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Jüdischer Friedhof in Goruńsko (Grunzig)

Schloss Grunzig
Foto: Museum des Meseritzer Landes, Międzyrzecz
Postkarte vom Schloss Grunzig, Parkseite
aleph
Foto: FrankRuhlLibre

Das Dorf Goruńsko befindet sich in der Gemeinde Bledzew im Kreis Międzyrzecz. Erstmals erwähnt wurde es im 13. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte änderten sich die Namen des Dorfes - Grunz, Grunciko, Grunsko, Gruciko, Gorunsko, Gorzwinsko, Gorenisko, Grunzig. Es wechselten auch die Besitzer. Mehrere hundert Jahre lang, bis Mitte des 19. Jahrhunderts, gehörte Goruńsko ganz oder teilweise und mit Unterbrechungen der Familie Bukowiecki. Im Jahre 1862, nach dem Tod der Witwe von August Samuel Teodor Jan Bukowiecki (1781-1856), wurde das Anwesen an Gustav Hermann Büttner aus Berlin verkauft. Die Familie Büttner besaß es bis 1945.

1793 – nach der zweiten Teilung Polens – wurde Goruńsko zusammen mit dem Meseritzer Land Teil Preußens.  In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es hier 31 Wohnhäuser und 273 Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts lebten im Dorf insgesamt 514 Menschen,  von denen die meisten deutscher Herkunft waren. Zur Provinz Brandenburg gehörte es in den Jahren 1938-1945.

Das Schloss wurde 1945 zerstört und später abgerissen, das Gebäude des Verwalters und die ehemalige Brennerei (geschlossen) blieben erhalten. Die Gutsanlage wurde aufgeteilt, so dass die Wirtschaftsgebäude in das Eigentum mehrerer Bauernhaushalte übergingen. Das Gelände ist mit einer durchbrochenen Ziegelmauer von der Straße abgegrenzt. An der Südseite des Hofs befinden sich Fragmente eines Parks. Bis heute überdauerte das Mausoleum der letzten Besitzer von Goruńsko, der Familie von Büttner. Hinter dem Mausoleum, zu dem heute eine schöne, geschwungene Eichenallee führt, befindet sich der jüdische Friedhof.

Magdalena Abraham-Diefenbach

 

aleph
Foto: FrankRuhlLibre