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Jüdischer Friedhof in Drezdenko (Driesen)

Gedenkstein Jüdischer Friedhof in Drezdenko
Foto: Anke Geißler-Grünberg
Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof in Drezdenko mit der Parafia-Kirche im Hintergrund
aleph
Foto: OLF1.1. FrankRuhlLibre

Driesen (heute: Drezdenko) erhielt im Jahr 1317 das Stadtrecht nachdem sie 1260 in den Besitz der in Brandenburg regierenden Askanier gelangt war. Aufgrund ihrer strategischen Lage an der (Alten) Netze, einem wichtigen Nebenfluss der Warthe, erhob der brandenburgische Kurfürst Johann Friedrich die Stadt Ende des 16. Jh. zum kurfürstlichen Amt und baute sie ab 1602 zu einer Festungsstadt aus.

Aus dieser Zeit ist den Einfluss von jüdischen Getreidehändlern auf die Preise des städtischen Viktualienmarktes belegt. Einen ersten direkten Hinweis von in Driesen lebenden Juden gibt es erst für das Jahr 1687. Knapp 100 Jahre später erbauten sie sich eine Synagoge. Einen Friedhof besaß die jüdische Gemeinschaft zu diesem Zeitpunkt ebenfalls, angeblich aber seit Beginn des 18. Jh. Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein an diesen Begräbnisort; die Synagoge ist aus dem Stadtbild verschwunden.

Die vorliegenden Texte sind ein erster Versuch, verstreut liegende Informationen zur Geschichte der Juden in Driesen zu bündeln. Sie wollen dazu einladen, auch die im Archiv des Centrum Judaicum oder im Brandenburgischen Landeshauptarchiv liegenden Akten zu befragen.

Anke Geißler-Grünberg

 

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Foto: OLF1.1. FrankRuhlLibre