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Alle Artikel chronologisch sortiert

20. März 2023 - 03/2023

Gleichberechtigte Teilhabe in heterogenen Klassenzimmern durch kooperative Lehr-Lern-Prozesse am Beispiel von Komplexen Unterricht (Complex Instruction)

Autorin:

Daniela Niesta Kayser (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Der pädagogische Ansatz Komplexen Unterrichts (Complex Instruction) ist aus über 50 Jahren Forschung an der Stanford School of Education Universität entstanden und trägt entscheidend dazu bei, Zugangsbarrieren zu Bildung zu reduzieren, exzellente Leistung zu fördern und ein demokratisches Klassenklima zu unterstützen. Der vorliegende Beitrag skizziert unter Einbezug zentraler Befunde aus der Prozessevaluation einer Lehrkräfteförderung die möglichen Implikationen für die pädagogische Praxis von Lehrkräften. Kurzinputs, Gruppenreflexionen und Unterrichtsbeispiele in Videokurzanalysen zeigten in der Professionalisierungsmaßnahme auf, wie unter Einsatz gruppenwürdiger Aufgaben die Interaktion unter den Lernenden gefördert, das Gelernte im Austausch untereinander verfestigt und kulturelle Sensitivität in heterogenen Klassenzimmern verbessert werden kann. Im Beitrag wird sich der Frage gewidmet wie Lehrkräfte auf Vorerfahrungen und Wissen zu den Themen kulturelle Identität, Statuswahrnehmung und -unterschiede in Schulen und Klassenzimmern zurückgreifen können und in kooperativen Lehr-Lernformaten im Sinne eines konstruktiven Umgangs mit Heterogenität einsetzen können.Zum Artikel


Schlagwörter:

Statuswahrnehmen, Statusunterschiede, kulturelle Sensitivität, kooperative Lernformate

07. Juni 2022 - 06/2022

Schulstress – Ein zusätzliches Entwicklungsrisiko für Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten?

Autorin:

Saskia Prediger (Leibniz Universität Hannover)

Zusammenfassung:

Schulstress wird von zahlreichen Kindern und Jugendlichen erlebt und geht mit internalisierenden und externalisierenden Verhaltensschwierigkeiten sowie verschiedenen körperlichen Symptomen einher. Zudem hat ein hohes Stresserleben negative Auswirkungen auf das Lern- und Leistungsverhalten, wodurch Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten als eine erhöhte Risikogruppe in den Fokus rücken. Ziel des Beitrags ist es, die beschriebenen Zusammenhänge zwischen Schulstress, Gesundheit sowie Leistung aufzuzeigen. Zudem sollen die Befunde in eine Beziehung zu der Ausgangslage von Lernenden mit Lernbeeinträchtigungen gesetzt und Konsequenzen für den Umgang mit der Schüler*innengruppe in der Praxis aufgezeigt werden.Zum Artikel


Schlagwörter:

Stress, physische und psychische Gesundheit, schulische Anforderungen, Lern- und Leistungsschwierigkeiten

03. Mai 2022 - 05/2022

Diagnostik in der inklusiven Schule
Verständnis der pädagogischen Diagnostik und ihr Zusammenwirken mit außerschulischer Diagnostik

Autoren:

Linda Kuhr, Ella Baer (Universität Potsdam) 

Zusammenfassung:

Diagnostik wurde im schulischen Kontext lange Zeit vorrangig als Themenbereich der (Schul-)Psychologie und der Sonderpädagogik thematisiert. Mit der Wendung hin zum inklusiven Schulsystem rückt jedoch immer mehr die Rolle der Lehrpersonen in der Diagnostik und damit die pädagogische Diagnostik ins Zentrum des Diskurses. In ihrem Fokus steht die Analyse und Gestaltung des Lehr-Lernsettings auf verschiedenen Zielebenen. Auf der individuellen Zielebene erscheint es in manchen Fällen sinnvoll, ebenfalls die sonderpädagogische, die pädagogisch-psychologische sowie die klinisch-psychologische Perspektive einzubeziehen, da diese andere Foki in der Verhaltensbeschreibung und -einordnung legen. Für eine erfolgreiche multiperspektivische Zusammenarbeit müssen diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede reflektiert werden. Der Beitrag soll ein Anreiz sein, um diese Zusammenarbeit in der Praxis zu intensivieren und im Rahmen empirischer Forschung zu überprüfen.Zum Artikel


Schlagwörter:

Multiprofessionelle Zusammenarbeit, Angebot-Nutzungs-Modell, systemzentriert, pädagogische Diagnostik

10. Januar 2022 - 01/2022

Wie viel Risiko steckt im Risiko? Die Prädiktivität von vorschulischen Risiken für die schulische Leistungsentwicklung

Autoren:

Nadine Poltz, Michael von Aster, Günter Esser (Universität Potsdam) 

Zusammenfassung:

Schwierigkeiten in den schulischen Grundkompetenzen des Lesens, Rechtschreibens und Rechnens stellen ein ernstzunehmendes Entwicklungsrisiko dar. Der vorliegende Beitrag berichtet über ausgewählte Ergebnisse der Potsdamer Arbeitsgruppe der SCHUES-Studie. Er geht der Frage nach, wie sich Kinder bis zum Ende des dritten Schuljahres entwickeln, bei denen bereits im Kindergartenalter ein Risiko bezüglich der schulischen Grundkompetenzen festgestellt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Kindergartenkinder, die aufgrund ihrer schwachen Leistungen in den sogenannten Schulvorläuferfertigkeiten – der phonologischen Bewusstheit oder des Zahlen- und Mengenverständnisses – als Kinder mit Risiko identifiziert wurden und bis in die dritte Klasse deutlich schlechtere Schulleistungen erbrachten als Kinder mit unauffälligen Testergebnissen. Ein besonders hohes Risiko für die Ausbildung von Lese-, Rechtschreib- oder Rechenproblemen zeigten Kinder, die ihre Schwierigkeiten in den Schulvorläuferfertigkeiten im vorletzten Kindergartenjahr auch kurz vor Schuleintritt noch nicht überwunden hatten. Da eine „schulnähere“ Diagnostik keinen prognostischen Vorteil gegenüber einer bereits im vorletzten Kindergartenjahr stattfindenden Diagnostik hatte, lässt sich aus den Ergebnissen die Empfehlung ableiten, möglichst frühzeitig, d.h. bereits im vorletzten Jahr vor der Einschulung, eine entsprechende Diagnostik durchzuführen. Kinder mit einem Risiko haben so die Möglichkeit noch vor Schuleintritt gezielt gefördert zu werden und Leistungsrückstände aufzuholen. Dies erscheint vor dem Hintergrund der ungünstigen Prognose von Schulleistungsproblemen von herausragender Relevanz.Zum Artikel


Schlagwörter:

Schulvorläufer, Phonologische Bewusstheit, Zahlen-Mengenwissen, Risiko, umschriebene Entwicklungsstörungen

04. Oktober 2021 - 10/2021

Wenn Inklusion auf Schulalltag trifft
Zentrale Ergebnisse aus der „Evaluation Gemeinsames Lernen und Schulzentren im Bundesland Brandenburg“

Autoren:

Jenny Lenkeit (Universität Potsdam) sowie Nadine Spörer, Antje Ehlert, Michel Knigge und Anne Hartmann 

Zusammenfassung:

Die „Evaluation Gemeinsames Lernen und Schulzentren im Bundesland Brandenburg“ untersuchte über einen Zeitraum von drei Jahren (2018-2021) inklusiv arbeitende Primar- und Sekundarschulen. Im Fokus der Untersuchung standen Fragen nach den Gelingensbedingungen des Gemeinsamen Lernens, die sich grob in drei miteinander verwobene Bereiche gliedern lassen: (1) die SchülerInnen und ihre fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen; (2) unterrichtliche Lernumwelten; (3) professionsbezogene und schulorganisatorische Kontextmerkmale. Der Beitrag bespricht zentrale Ergebnisse der Studie und diskutiert Implikationen für das zukünftige gemeinsame Lernen in Brandenburg.Zum Artikel


Schlagwörter:

Gemeinsames Lernen, Fachliche Kompetenzen, Soziale Integration, Kooperation, Einstellungen

16. August 2021 - 08/2021

"Rekonstruktive Betrachtung der digitalen Lehre: Was macht die Lehre mit uns und was machen wir mit der Lehre? Bestandsaufnahme zum Status Quo in der Corona-Pandemie"

Autoren:

Franziska Rogge, Verena Nowak, Steve R. Entrich, Gülay Teke  (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Die Schließung der Hochschulcampi und die damit verbundene pandemiebedingte Digitalisierung der Lehre im Frühjahr 2020 brachte für Lehrende und Lernende diverse Herausforderungen. Während die Perspektive von Studierenden häufig berichtet wird, bleibt die Lehrendenperspektive eher unberücksichtigt. Im Rahmen eines ZEIF-Kolloquiums an der Universität Potsdam lag daher der Fokus auf der rekonstruktiven Erfassung der Lehrendenperspektive. Die Auswertung der qualitativ erhobenen Daten zeigte, dass die Umstellung selbst für viele Dozierende von Sorge und Frustration, aber auch von Akzeptanz und sich zunehmend entwickelndem Selbstvertrauen im Umgang mit der digitalen Lehre geprägt war.Ebenso lässt sich im Rückblick auf die Gestaltung der eigenen Lehre ein positiver Trend erkennen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Digitalisierung; Corona-Pandemie; Hochschulbildung; Rekonstruktion; Lehrendenperspektive; positive Entwicklung

08. Juli 2021 - 07/2021

"Förderung von Kompetenzen und Reflexionen durch den Einsatz von (digitalen) Portfolios in der Lehrer*innenbildung"

Autor:

Nicole Bellin-Mularski (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:


Die geforderte Verbindung von Theorie und Praxis und damit einhergehender Reflexion professionellen pädagogischen Handelns, auch im Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen, lässt Portfolioarbeit in der Lehramtsausbildung zentral an Bedeutung gewinnen. Weiterhin stellt das Portfolio auch ein Instrument der formativen Leistungserfassungen dar und ermöglicht eine Leistungserfassung im Rahmen kompetenzorientierter Lehre. Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über den Einsatz und Möglichkeiten der Portfoliomethode in der Lehrer*innenbildung zu geben und Ansätze für die Umsetzung von Reflexionsbezügen herauszuarbeiten. Zum Artikel


Schlagwörter:

Portfolio, Reflexion, Praxisphasen

15. Februar 2021 - 02/2021

"Concept Maps als Werkzeug für die Lehrer*innenbildung im Bereich Sprachbildung"

Autor:

Annemarie Michel und Isabelle Fuchs (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Im vorliegenden Artikel wird das Werkzeug „Concept Map“ für unterschiedliche Lehr-Lern- und Forschungs-Kontexte vorgestellt. Concept Maps dienen der Visualisierung von Wissensstrukturen. Das Verständnis darüber, wie Wissen organisiert werden kann und wie Lernen funktioniert, ist grundlegend für die didaktische Planung und Durchführung von Unterricht, von Kursen, Seminaren, Weiterbildungen und Workshops. Ebenso grundlegend ist es auch für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lernende generell, Methoden an der Hand zu haben, um selbstgesteuert Wissen zu erwerben, ihren eigenen Lernprozess zu überwachen und zu reflektieren. Concept Maps helfen dabei, erfolgreich zu lernen: Vorhandenes Wissen wird metakognitiv strukturiert, mentale Konzepte werden visualisiert und mit neuen Lerninnhalten verknüpft. Am Beispiel der MeWis-Studie wird illustriert, wie Lehramtsstudierende (N = 196) im Bereich Sprachbildung mit Concept Maps arbeiten und welche Rückschlüsse sich auf das Wissen und die Überzeugungen der Studierenden über sprachliche Kompetenzen ziehen lassen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Lehrer*innenbildung, Concept Maps, Sprachbildung, Sprachkompetenz, Wissen, Diagnose

19. Oktober 2020 - 10/2020

"Die Rolle von Emotionen und Emotionsregulation beim schulischen Lernen"

Autor:

Taina Gabriel (Leibnitz Universität Hannover)

Zusammenfassung:

Zur Erklärung des individuellen Schulerfolgs wird in der sonderpädagogischen Forschung zunehmend der Einfluss von Variablen wie Emotionen und deren Regulation untersucht. Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die bisherige Forschung sowie die gefundenen Wirkzusammenhänge zu geben und Ansätze für schulisches Handeln aufzuzeigen. Dazu wird zunächst auf die Definition von Emotionen sowie deren Rolle beim schulischen Lernen eingegangen. Im Anschluss wird der Begriff der Emotionsregulation erläutert sowie die Bedeutung der Emotionsregulation beim schulischen Lernen dargelegt. Abschließend wird auf Fördermöglichkeiten im Schulkontext eingegangen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Emotionen, Emotionsregulation, Lernen

14. September 2020 - 09/2020

"Prävention von Bullying durch Lehrkraftverhalten und Unterrichtsgestaltung"

Autor:

Christian Drengk (Leibnitz Universität Hannover)

Zusammenfassung:

Bullying kann als eine Form instrumentalisierten Verhaltens betrachtet werden, bei dem Täter*innen persönliche Ziele verfolgen. Es wird vermutet, dass das Entstehen von Bullying in einem Zusammenhang mit der Befriedigung grundlegender psychologischer Bedürfnisse steht. Demnach könnte Bullying dann auftreten, wenn diese Grundbedürfnisse zunächst nicht erfüllt werden. Um hier einen positiven Beitrag zu leisten, rückt im Kontext Schule das Verhalten der Lehrkraft sowie deren Unterrichtsgestaltung in den Fokus. Der vorliegende Beitrag diskutiert, inwiefern das unterrichtliche Handeln von Lehrkräften in Verbindung mit der Entstehung von Bullying stehen kann und welche Ableitungen daraus getroffen werden können. Zum Artikel


Schlagwörter:

Bullying, Lehrkraftverhalten, Unterrichtsgestaltung, Bedürfnisse von Lernenden, Prävention

14. August 2020 - 08/2020

"Was ist schon gerecht? – Erkenntnisse aus der psychologischen Gerechtigkeitsforschung im Kontext Schule"

Autoren:

Scarlett Kobs (Humboldt-Universität zu Berlin) und Michel Knigge (Humboldt-Universität zu Berlin)

Zusammenfassung:

Das soziale Miteinander birgt immer wieder Erfahrungen, die mit Gerechtigkeit zusammenhängen. Die Schule stellt hier keine Ausnahme. Gerechte und ungerechte Erfahrungen sind Teil des Schulalltags. Doch was genau macht ein Erlebnis zu einer gerechten oder ungerechten Erfahrung? Dieser Frage nähert sich der vorliegende Beitrag an. Forschungsbefunde zu Gerechtigkeit im Kontext Schule werden anhand der vier Dimensionen der wahrgenommenen Gerechtigkeit, nämlich dem distributiven, dem prozeduralen, dem informationalen sowie dem interpersonalen Gerechtigkeitserleben, vorgestellt. Dabei werden das aktuelle Erleben sowie Idealvorstellungen gerechten Handelns auf diesen Dimensionen betrachtet. In der folgenden Darstellung liegt der Fokus auf der Perspektive der Schüler*innen; ergänzend werden Befunde zur Lehrkraftsicht herangezogen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Gerechtigkeit, Lehrer*innen-Schüler*innen-Interaktion, Inklusion

07. Juli 2020 - 07/2020

"Kulturelle Vielfalt im Klassenzimmer: forschungsgeleitete Hinweise für die Praxis"

Autorinnen:

Sharleen Pevec (Universität Potsdam) und Maja Schachner (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
 

Zusammenfassung:

Der Umgang mit kultureller Vielfalt im Klassenzimmer wird angesichts zunehmend heterogener Klassen immer wichtiger. Damit alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem famili-ären und kulturellen Hintergrund bestmöglich lernen und sich entwickeln können, sind kompetente Lehr-kräfte nötig, die nicht nur die Herausforderung von kultureller Vielfalt im Schulkontext wahrnehmen, son-dern auch die sich hieraus ergebenen Chancen erkennen und nutzen. Hierfür ist entscheidend, dass Lehr-kräfte neben der Auseinandersetzung mit relevanten migrationsbezogenen Themen (z.B. Vorurteilen oder kultureller Identität) auch Methoden zur Prävention und Umsetzung kennen. Dieser Artikel greift theoreti-sche Ansätze zum Abbau von Vorurteilen, den Auswirkungen von Schulklima und dem Einbezug kulturel-ler Identität auf, erläutert aktuelle Forschungserkenntnisse und führt Schlussfolgerungen für konkrete Handlungsmaßnahmen an, um die Weiterbildung von (angehenden) Lehrkräften zu fördern.  Zum Artikel


Schlagwörter:

Migration, Identität, Kulturelle Vielfalt, Vorurteile, Schulklima, Lehrerbildung

Februar 2020 - 02/2020

„Förderplanung im Team für die Sekundarstufe“ - Vorstellung eines Instruments zur individuellen Förderung

Autoren:

Franziska Rogge, Karin Salzberg-Ludwig, Karsten Krauskopf (alle Universität Potsdam) und Michel Knigge (Humboldt-Universität zu Berlin)


Zusammenfassung:

FiT-S ist ein Instrument für strukturierte und effiziente Förderplanprozesse im Team, bei dem sich alle beteiligten Lehr- und Fachkräfte über das aktuelle Lern- und Arbeitsverhalten einzelner Schüler*innen verständigen können. Aufbauend auf dem für die Primarstufe konzipierten Struktur-Lege-Verfahren (Matthes, 2009) wurde FiT-S, welches die Spezifika von Lernhandlungen in der Sekundarstufe berücksichtigt, entwickelt. Basierend auf einem Lernhandlungsmodell, welches Dimensionen der Informationsverarbeitung, aktiven Steuerung von Lernhandlungen sowie Umwelteinflüsse und soziale Beziehungen als Rahmenbedingungen umfasst, wurden Analysekarten entwickelt. Diese bilden die Grundlage für die gemeinsame Analyse des aktuellen Lern- und Arbeitsverhaltens der Schüler*innen. (Detaillierte Ausführungen finden Sie in der Publikation von Krauskopf, Rogge, Salzberg-Ludwig & Knigge, 2019) Artikel


Schlagwörter:

Kooperation; Lernhandlungen in der Sekundarstufe; FiT-S; individuelle Förderung

Januar 2020 - 01/2020

Evaluation als Chance für Schulentwicklung

Autoren:

Anja Rettig und Katrin Böhme (Universität Potsdam)


Zusammenfassung:

Schulevaluation ist ein wichtiger Ansatzpunkt für Schul- und Unterrichtsentwicklung. Da externe Evaluationen bei schulischen Akteuren mitunter auf Vorbehalte stoßen, beschäftigt sich der vorliegende Beitrag aus theoretisch-konzeptioneller Sicht mit der Frage, welche Bedeutung Schulevaluation für die Schulentwicklung hat, wie es um die Akzeptanz von Schulevaluation bestellt ist und wie entwicklungswirksam Evaluationsergebnisse im schulischen Kontext sind. Ferner wird dargestellt wie Evaluationsstandards und die Konzepte der internen und partizipativen Evaluation zur Akzeptanzsteigerung von Schulevaluation beitragen können. Hierbei werden sowohl empirische als auch modelltheoretische Aspekte berücksichtigt. Der mögliche Ablauf einer partizipativen Pre-/Post-Evaluation eines Schulprogramms wird am Beispiel der Evaluation einer Schulneugründung — die Verschmelzung zweier Berliner Schulen zu einem gemeinsamen Haus der Sprache — skizziert und Ergebnisse aus der Planungsphase dieses Projekts werden berichtet.   Artikel


Schlagwörter:

Schulevaluation, Schulentwicklung, Haus der Sprache

Oktober 2019 - 10/2019

Möglichkeiten der Entlastung von Sachtexten in der Grundschule auf der Basis von Prinzipien Leichter Sprache

Autorin:

Sarah Bormann (Universität Potsdam)


Zusammenfassung:

Durch Textentlastung können Sachtexte für den Einsatz im Unterricht entsprechend der Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten beim verstehenden Lesen differenziert werden. Die bei der Textentlastung berücksichtigten Prinzipien können an die Regeln der Leichten Sprache angelehnt werden. So wirken die Verwendung häufiger sowie kurzer Wörter und kurzer, aktiver Satzstrukturen sowie eine hohe Ausprägung globaler und lokaler Textkohärenz verständnisfördernd (Apolin, 2002; Just & Carpenter, 1980; Mason & Kendall, 1978; McNamara, Kintsch, Songer & Kintsch, 1996). In diesem Beitrag werden entsprechende empirische Befunde dargestellt, mögliche Prinzipien der Textentlastung für den schulischen Kontext abgeleitet und beispielhaft umgesetzt.   Artikel


Schlagwörter:

Textverständlichkeit, Sachtexte, Differenzierung, Leichte Sprache, Textkohärenz

Juli 2019 - 07/2019

Inklusion in Brandenburg -  Das Aus für Förderschulen?

Autorin:

Jennifer Lambrecht (Universität Potsdam)


Zusammenfassung:

 Die Brandenburger Landesregierung beschloss Ende 2015, das Gemeinsame Lernen von Kindern mit einem und ohne einen sonderpädagogischen Förderschwerpunkt stark auszubauen. Implizit geht sie dabei davon aus, dass durch den Ausbau von Inklusion die Förderschulen zurückgedrängt werden, sodass Ressourcen für das Gemeinsame Lernen frei werden. Aus Perspektive der Systemtheorie ist diese Annahme nicht plausibel. Daraus ergibt sich die Frage, ob der Ausbau von Inklusion tatsächlich mit einem Rückgang der Förderschulen einhergeht. Im Beitrag wird an Hand bildungsstatistischer Daten dieser Zusammenhang überprüft. Es zeigt sich, dass Inklusion und der Rückgang von Unterricht zwar miteinander in Beziehung stehen, dass jedoch keinesfalls von einem Automatismus in der Entwicklung ausgegangen werden kann.   Artikel


Schlagwörter:

Inklusion, Förderschule, Brandenburg, Bildungsstatistik

Juni 2019 - 06/2019

Schulpraktische Erhebungs- und Auswertungsmöglichkeiten von Einzelfalldaten

Autoren:

Markus Spilles und Tobias Hagen (Universität zu Köln)


Zusammenfassung:

 Die Evaluation schulischer Fördermethoden stellt für Lehrerinnen und Lehrer eine zentrale Aufgabe dar. Zur Überprüfung individueller Fördererfolge bietet die Erhebung und Auswertung von Einzelfalldaten eine praktische Möglichkeit. Im aktuellen Beitrag werden verschiedene Optionen zur Erhebung von Einzelfalldaten benannt. Im Schwerpunkt geht es um Verfahren zur Effektstärkenberechnung und Signifikanzprüfung, die konkret und anschaulich beschrieben werden, um eine selbstständige Auswertung zu ermöglichen.   Artikel


Schlagwörter:

Einzelfallforschung, Datenerhebung, Effektstärkenberechnung, Mann-Whitney U-Test, Randomisierungstest

15. Februar 2019 - 02/2019

Zum Zusammenhang von Lernschwierigkeiten und Verhaltensproblemen in der Schule: Wirkmodelle und Ansätze für pädagogisches Handeln

Autoren:

Moritz Börnert-Ringleb, Linda Kuhr und Ante Pavic (Universität Potsdam)


Zusammenfassung:

Das gleichzeitige Auftreten von Lern- und Verhaltensschwierigkeiten in schulischen Handlungsfeldern stellt Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Voraussetzung für die Ableitung angemessener pädagogischer Entscheidungen für den Umgang mit dieser Gruppe von Lernenden stellt das Wissen über mögliche Erklärungsmodelle dar. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Beitrag, Einblicke in mögliche Entstehungsmuster von kombinierten Lern- und Verhaltensschwierigkeiten gegeben werden. Unterschieden wird dabei zwischen Verhaltensschwierigkeiten als Konsequenz von Lernschwierigkeiten, Lernschwierigkeiten als Konsequenz von Verhaltensschwierigkeiten und dem gleichzeitigen Auftreten von Lern- und Verhaltensschwierigkeiten.   Artikel


Schlagwörter:

Lernschwierigkeiten, Verhaltensprobleme, Komorbidität, Förderung

15. Januar 2019 - 01/2019

Internalisierende Auffälligkeiten in der Schule erkennen

Autorinnen:

Lynn Scherreiks und Anja Schwalbe (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Psychische Auffälligkeiten, insbesondere internalisierende Auffälligkeiten, werden im Schulalltag häufig übersehen. Die Diagnostik internalisierenden Verhaltens bei Schülerinnen und Schülern wird zum einen durch schwer identifizierbare Symptome, und zum anderen durch die fehlende Sensibilisierung von Lehrkräften für das Thema erschwert. Für Schülerinnen und Schüler kann das bedeuten, dass sich ihre Symptome im Laufe ihrer Entwicklung manifestieren und verschlimmern. Aus diesem Grund wurde ein Fragebogen entwickelt, der die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften bei internalisierenden Auffälligkeiten erfasst. Mithilfe des Instruments soll untersucht werden, an welchen Dimensionen diagnostischer Kompetenz die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften ansetzen sollte.  Artikel


Schlagwörter:

Diagnostische Kompetenz, internalisierende Auffälligkeiten, Professionalität von Lehrkräften

15. Dezember 2018 - 12/2018

Lernen, Verhalten, soziale Integration –

Welche Chancen bieten peer-gestützte Lernverfahren für Schülerinnen und Schüler mit externalisierenden Verhaltensproblemen?

Autor:

Markus Spilles (Universität zu Köln)
 

Zusammenfassung:

Schülerinnen und Schüler mit externalisierenden Verhaltensproblemen stehen unter einem erhöhten Risiko, neben mangelnden Sozialkompetenzen ebenfalls von Lerndefiziten und sozialem Ausschluss in (inklusiven) Schulklassen betroffen zu sein. Jene Variablen beeinflussen sich gegenseitig, was die schulische Situation für die betroffene Klientel äußerst kritisch erscheinen lässt. Da peer-gestützte Lernverfahren positive Effekte auf den benannten Ebenen erzielen können, werden im vorliegenden Beitrag die Potentiale solcher Methoden für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensproblemen beleuchtet. Dabei werden auch konkrete Hinweise gegeben, welche Aspekte und Adaptionen in diesem Zusammenhang als besonders vielversprechend erachtet werden können.  Artikel


Schlagwörter:

peer-gestütztes Lernen, externalisierende Verhaltensprobleme, soziale Integration

15. November 2018 - 11/2018

"Eltern Erwünscht?"

Elternbeteiligung an einer Gesamtschule einer deutschen Großstadt - Eine Situationsanalyse.

Autorinnen:

Lucy Schindler (Universität Potsdam)
Maja Schachner (Universität Potsdam)
Linda Juang (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Mit Beginn des 21. Jahrhunderts und dem sich entwickelnden Bewusstsein für die Auswirkungen von Migration und Bildung rückte die Elternarbeit zunehmend in den Fokus der Bildungswissenschaften. Vor allem angelsächsische Studien zeigen deutlich, dass die Schule als Bildungseinrichtung ihrer komplexen Bildungs- und Erziehungsaufgabe ohne eine entsprechende Unterstützung des Elternhauses nicht nachkommen kann. Trotz der Verankerung im Kinder- und Jugendhilfegesetz bleibt die praktische Kooperation im Gesamtbild gegenwärtiger Bemühungen weiterhin deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ausgehend von der theoretischen Fundierung soll anhand der vorliegenden Situationsanalyse einer Gemeinschaftsschule die Kluft zwischen Theorie und Praxis aufgezeigt und eine Orientierungshilfe zur Verbesserung der Erziehungspartnerschaft entwickelt werden.  Artikel


Schlagwörter:

Erziehungspartnerschaft, Elternbeteiligung, Kooperation, Migration, Equity

15. Oktober 2018 - 10/2018

"Die Klasse als Gruppe im Blick"

Gruppenentwicklungsprozesse in Klassen verstehen und begleiten

Autorin:

Anja Schwalbe (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Um Prozesse sozialer Integration und Ausgrenzung in Klassen zu verstehen, sollte auch die Klasse als Gruppe in den Blick genommen werden. Soziale Beziehungen müssen sich hier allerdings erst entwickeln, wobei sozialen Normen als Kriterien für die Anerkennung und Ablehnung dabei eine wichtige Bedeutung zukommt. Die Lehrkraft kann diesen Entwicklungsprozess der Klasse begleiten und fördern. Im Beitrag wird daher dargestellt, welche Entwicklungsphasen Klassen auf dem Weg zu einer Gruppe durchlaufen. Weiterhin werden Merkmale der einzelnen Phasen herausgearbeitet, da diese Lehrkräften Anhaltspunkte für mögliche Interventionen zur Gestaltung der Gruppenentwicklungsprozesse liefern können.  Artikel


Schlagwörter:

Gruppenentwicklung, Normentwicklung, soziale Inklusion, soziale Exklusion, Einfluss der Lehrkraft

15. September 2018 - 09/2018

"Deutschsein, Zugehörigkeit und Teilhabe im Schulkontext"

Autorinnen:

Ursula Moffitt  und Carsta Schulze (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Fast jeder würde zustimmen, dass Kinder ein Recht auf Bildung haben. Doch es gibt sehr viele strukturelle und zwischenmenschliche Hindernisse, die Schülerinnen und Schüler davon abhalten, sich in ihren Klassenräumen wohlzufühlen. Zugehörigkeitsgefühle in der Schule stehen im Zusammenhang mit globaleren Fragen, zum Beispiel, ob sie sich in dem Land, in dem sie leben, akzeptiert fühlen. In diesem Artikel untersuche ich die Normen und Strukturen nationaler Identität, indem ich zeitgenössische Diskussionen über Integration mit Wahrnehmung von Zugehörigkeit und Ausgrenzung als Schülerin und Schüler bzw. Lehrerin und Lehrer im schulischen Kontext verknüpfe.  Zum Artikel


Schlagwörter:

Zugehörigkeit im Schulkontext, Nationale Zugehörigkeit, Ausgrenzung, Identität

15. August 2018 - 08/2018

"Motorisch ungeschickte (Schul)Kinder – Wie können wir sie erkennen?"

Autorin:

Heike Bott  (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

In den letzten Jahren ist aufgrund verschiedener nationaler und internationaler Leistungsüberprüfungen das Forschungsinteresse im Hinblick auf Lernstörungen und deren Früherkennung stetig gestiegen. Deshalb ist es wichtig, bereits frühe Hinweise auf mögliche Risiken zu erkennen, um geeignete Präventions- und Interventionsmaßnahmen anzubieten.
Die motorischen Leistungen der Kinder werden im Schulalltag selten in Zusammenhang mit Schulerfolg gebracht. Es zeigt sich jedoch, dass insbesondere bei Problemen in der Feinmotorik aber auch in der Grobmotorik die Auswirkungen auf die Schulleistungen nicht unerheblich sind. Eine Überprüfung der Leistungsfähigkeit sollte gezielt auch motorische Komponenten enthalten, um vor allem in der Schuleingangsphase die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen.  Zum Artikel


Schlagwörter:

motorische Fähigkeiten, Entwicklungsrisiken, Schulleistungen, visuellräumliche Fähigkeiten

15. Juli 2018 - 07/2018

"Wissen, was wirkt: Modelle evidenzbasierter Pädagogik"

Autoren:

Linda Kuhr und Pawel R. Kulawiak (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Im Rahmen pädagogischer Praxis stellt sich stets die Frage nach der Wirksamkeit pädagogischer Handlung. Der Leitgedanke, dass die Wirksamkeit pädagogischer Handlungsmethoden anhand wissenschaftlicher Nachweise gestützt werden kann und sollte, wird mit dem Begriff der evidenzbasierten Praxis umschrieben. Kritiker der Evidenzbasierung betonen, dass die nach strikten Regeln geleitete Erforschung der Wirksamkeit die Komplexität pädagogischer Prozesse nicht genügend adressiert. Der vorliegende Beitrag stellt unterschiedliche Modelle einer evidenzbasierten Pädagogik vor und beleuchtet Vor- sowie Nachteile der unterschiedlichen Evidenzbasierungsparadigmen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Evidenzbasierte Praxis; Externe, Interne und Soziale Evidenz

15. Juni 2018 - 06/2018

"Scaffolding - Erfolgreich Sprache bilden und Fördern im inklusiven Unterricht"

Autorin:

Antje Skerra  (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes sind eine wesentliche Voraussetzung für seine schulische Laufbahn. Sprachförderung und Sprachbildung ist damit in den letzten Jahren zu einem obligatorischen Handlungsfeld von Lehrkräften geworden. In dem vorliegenden Beitrag wird die Methode des Scaffoldings vorgestellt. Mit dem Scaffolding haben Lehrkräfte eine lerntheoretisch fundierte und wirksame Methode an der Hand. Sie bietet die Möglichkeit Kinder fächerübergreifend zu unterstützen. An Hand von Beispielen soll aufgezeigt werden, wie die Umsetzung im Unterricht aussehen kann. Zum Artikel


Schlagwörter:

Sprachförderung, Bildungssprache, Scaffolding

15. Mai 2018 - 05/2018

"Unterrichtserfahrungen in Flüchtlingslagern: Was deutsche Lehrkräfte erwarten können"

Autoren:

David Kunyu Khisoni und Carsta Schulze (Universität Potsdam)

 

Zusammenfassung:

Nach den grauenvollen Erfahrungen in Konfliktgebieten, sehnen sich Flüchtlingskinder nach einer Rückkehr zu einem normalen Leben. Die Tatsache, dass sie in Flüchtlingslagern landen, wie es oft der Fall in Aufnahmeländern mit niedrigem Einkommen ist, vernichtet ihre Erwartungen, einen Zufluchtsort zu finden und zu einem normalen Unterrichtsgeschehen zurückzukehren. Dieses Review reflektiert über Flüchtlinge und ihren Bildungserfahrungen in Flüchtlingslagern. Oftmals haben diese keinen Zugang zu Schulen haben, und falls doch, erwartet sie ein unsicheres schulisches Umfeld (z. B. geprägt von Diskriminierung und überfüllten Klassenräumen). Dieser Artikel stellt heraus, was Lehrerinnen und Lehrer erwarten können, wenn solche Schülerinnen und Schüler zu Schulen in Deutschland übersiedeln. Der Umgang mit traumatisierten Flüchtlingsschülerinnen und -schülern mit einem benachteiligten Bildungshintergrund ist sowohl sensibel als auch fordernd und Lehrkräfte sowie Schulen in Asylländern (z.B. Deutschland) sollten dies verstehen und darauf vorbereitet sein, sie bei der Eingewöhnung zu unterstützen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Flüchtlingslager, Schulerfahrungen, Kinder und Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer

15. April 2018 - 04/2018

"Die Erfassung von Lernpotentialen und benötigter Unterstützung: Dynamisches Testen"

Autor:

Moritz Börnert-Ringleb (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Dynamisches Testen zeichnet sich durch eine Verbindung von Testung und Förderung im diagnostischen Prozess aus. Durch dieses Vorgehen sollen Informationen zu benötigter Unterstützung und Lernpotentialen von Kindern gewonnen werden. Diese Informationen erscheinen insbesondere im Kontext pädagogischen Handelns relevant und können eine wichtige Erweiterung zu bestehenden diagnostischen Zugängen darstellen. In dem vorliegenden Beitrag werden die grundlegenden Ideen und theoretischen Grundlagen des dynamischen Testens erörtert und in Bezug auf einen möglichen Nutzen im inklusiven Kontext diskutiert. Zum Artikel


Schlagwörter:

Dynamisches Testen, Schulische Diagnostik, Inklusiver Unterricht, Förderung

15. März 2018 - 03/2018

"Basale Lesefertigkeiten erfolgreich fördern.

Die Nutzung von Lautlese-Tandems an Grundschulen."

Autorinnen:

Susanne Fadler und Katrin Böhme (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Die Förderung der Lesekompetenz gilt als eine der wichtigsten Aufgaben der Grundschule. Viele Studien zeigen jedoch, dass sich die Lesekompetenz während der Grundschulzeit nicht bei allen Schülerinnen und Schülern ausreichend entwickelt. Der vorliegende Beitrag möchte daher eine Methode vorstellen, mit der basale Lesefertigkeiten in der Grundschulzeit erfolgreich gefördert werden können: die Lautlese-Tandems. Ausgehend von der wissenschaftlichen Fundierung dieser Methode wird zunächst deren Effektivität anhand empirischer Studien aufgezeigt und basierend auf Daten der ERIC-Studie dargestellt, dass Lautlese-Tandems gegenwärtig nur selten zum Einsatz kommen. Abschließend werden Lautlese-Tandems praxisnah vorgestellt und es wird erläutert, wie eine Umsetzung im Unterrichtsalltag gelingen kann. Zum Artikel


Schlagwörter:

Lesen, Lesekompetenz, Leseförderung, Lautleseverfahren, Lese-Tandem, Leseflüssigkeit

15. Februar 2018 - 02/2018

"Pädagogische Professionalität zwischen Anspruch und Handlungsdruck

Die Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen als Orientierungshilfe im Schulalltag"

Autorin:

Jennifer Lambrecht (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Pädagogische Professionalität ist gekennzeichnet durch ein Spannungsverhältnis zwischen normativen Ansprüchen, Erwartungen zur Wirksamkeit pädagogischen Handelns und dem Handlungsdruck in der konkreten Situation im Schulalltag. Der vorliegende Beitrag klärt die Bedeutung der pädagogischen Reflexion als Möglichkeit des Umgangs mit diesem Spannungsverhältnis. Dabei wird die mangelnde Schärfe pädagogischer Reflexion auf der normativen Ebene pädagogischen Handelns problematisiert. Die Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen werden als Lösungsvorschlag vorgestellt. An Hand eines Beispiels zur pädagogischen Reflexion auf normativer Ebene wird ihr Umgang erprobt. Zum Artikel


Schlagwörter:

Professionalität, Lehrerkompetenzen, Ethik, Reflexion

15. Januar 2018 - 01/2018

"5 + 5 ist 10 und dann noch 3 dazu“ - Mathematische Lösungsstrategien von Kindern

Autorin:

Luisa Wagner (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Der Bereich „Zahlen und Operationen“ stellt einen Kernbereich im Mathematikunterricht dar. In jedem Schuljahr sollen die Kompetenzen darin erweitert werden. Der Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen beginnt jedoch bereits im Kindergartenalter, wenn die Zahlwortreihe aufgesagt oder später erste Rechenaufgaben gelöst werden. Um die Kompetenzen ausbauen zu können, sind nicht nur ein differenzierter Zahlbegriff und tragfähige Mengen- und Zahlvorstellungen notwendig, sondern auch flexibel anwendbare Lösungsstrategien. Dieser Artikel soll einen Überblick über Lösungsstrategien der Addition und Subtraktion geben und diese entwicklungstheoretisch einordnen. Abschließend werden daraus Konsequenzen für den Unterricht gezogen. Zum Artikel


Schlagwörter:

Lösungsstrategien, Grundrechenarten, Mathematik, Grundschule

15. Dezember 2017 - 12/2017

"Kinder und Jugendliche mit geringen bis gar keinen Deutschkenntnissen im Berliner Schulsystem: ein altes Thema mit neuen Anlässen"

Autorin:

Gülay Teke (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Im Jahr 2015 wurden etwa 325.000 Kinder und Jugendliche neu ins Schulsystem aufgenommen (vgl. FES, 2016, S.05). Damit verbunden ist die Anzahl der sogenannten Willkommensklassen an Berliner Schulen. Diese Schulklassen bzw. Lerngruppen werden eingerichtet, damit neu zugewanderte Kinder und Jugendliche die deutsche Sprache erwerben und anschließend in den Regelschulbetrieb übergehen können. Das ist in der Realität anders. Willkommensklassen hat es vorher schon gegeben. Sie wurden unterschiedlich tituliert und gehandhabt. Der folgende Artikel gibt einen Überblick zum Umgang mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern früher und heute in Berlin. Der Blick richtet sich nach Berlin, da Berlin vielfältige Erfahrungen in der Beschulung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler hat. Zum Artikel 


Schlagwörter:

Willkommensklasse, Ausländerklassen, Vorbereitungsklassen, Exilanten, Regelklasse, Separation, Inklusion

15. November 2017 - 11/2017

"Wie beeinflusst Leistungsbewertung Motivation und Emotionen?"

Autor:

Jannis Bosch (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Aktivitäten, die direkt oder indirekt mit der Leistungsbewertung der Schülerinnen und Schüler zu tun haben, nehmen einen großen Teil der Schulzeit ein. Dabei kann man im Allgemeinen zwischen zwei verschiedenen Systemen unterscheiden: Belohnung nach Fähigkeit und Belohnung nach Anstrengung. Je nach angewandtem Belohnungssystem werden zwei unterschiedliche Referenzrahmen zur Bewertung der Schulleistung herangezogen. Im Rahmen dieses Artikels werden die bisherigen Forschungsergebnisse zu dem Einfluss der genannten Belohnungssysteme im Hinblick auf Motivation und Emotionen zusammengetragen und im Hinblick auf Implikationen für die Praxis analysiert. Zum Artikel

 

Schlagwörter:

Leistungsrückmeldung, Emotion, Referenzrahmen, Motivation

15. Oktober 2017 - 10/2017

"Sprachentwicklungsverzögerung - Elternfragebögen als Möglichkeit der Früherkennung"

Autorin:

Eveline Pinstock (Universität Potsdam)
 

Zusammenfassung:

Ein verzögerter Sprechbeginn weist auf eine mögliche Sprachentwicklungsstörung hin, kann eine Störung jedoch aufgrund interindividuell unterschiedlicher Entwicklungsverläufe nicht sicher vorhersagen. Durch Elternfragebögen können Sprachentwicklungsverzögerungen im Alter von zwei Jahren zuverlässig erkannt werden. Im deutschsprachigen Raum existieren diverse normierte Elternfragebögen (ELAN-R, ELFRA-2, FRAKIS bzw. FRAKIS-K, SBE-2-KT und A-CDI), die als Screeninginstrumente in Frage kommen. Für aussagekräftige Angaben zur prognostischen Validität der Fragebögen ist weitere Forschung notwendig. Ebenso ist eine einheitliche Klassifikation für eine verzögerte und gestörte Sprachentwicklung erforderlich. Zum Artikel
 

Schlagwörter:

frühkindliche Sprachentwicklung, späte Sprecher, gestörte Sprachentwicklung, Elternfragebogen, diagnostisches Screening

15. September 2017 - 09/2017

"Lernen individuell fördern – wie kann das gelingen?"

Autorin:

Karin Salzberg-Ludwig (Universität Potsdam) 

Zusammenfassung:

Schulisches Lernen gelingt nicht immer allen Kindern und Jugendlichen so gut, wie sie und auch die Lehrkräfte und Eltern es sich wünschten. Diese Kinder benötigen besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Neben einer kontinuierlichen Beobachtung und Analyse ihres Lernverhaltens ist es hilfreich, schnell und flexibel bei der Planung von Fördermaßnahmen zu reagieren. Doch wie kann das in dem regulären Schulalltag gelingen? 
Dieser Frage widmet sich der vorliegende Beitrag. Auf der Grundlage einer systematischen Analyse von Förderplänen und -maßnahmen und einer kurzen Beschreibung gelingender Lernhandlungen wird das in Brandenburger Schulen bereits erfolgreich eingesetzte Struktur- Lege-Verfahren zur individuellen Diagnostik und Förderplanung anhand eines Fallbeispiels vorgestellt. Zum Artikel

Schlagwörter:

Lernstörungen, individuelle Lernförderung, Modell der Lernhandlungen, Struktur-Lege-Verfahren, Erarbeitung von Förderzielen und -maßnahmen

15. August 2017 - 08/2017

"Interkulturelle Kompetenz in der Schule – Berücksichtigung kultureller Variation vs. Stereotypisierung"

Autorinnen:

Miriam Schwarzenthal (Universität Potsdam) und Anna Handrick (Technische Universität Chemnitz)
 

Zusammenfassung:

Angesichts zunehmender kultureller Vielfalt in deutschen Schulen wird vermehrt gefordert, dass Lehrer_innen und Schüler_innen interkulturelle Kompetenz entwickeln müssen. Psychologische Theorien fassen unter den Begriff interkulturelle Kompetenz u.a. die Bewusstmachung kultureller Einflüsse auf eigenes Verhalten und das Verhalten anderer. Vorschnelle kulturelle Zuschreibungen können jedoch auch Stereotypisierungen begünstigen. Daher wird empfohlen, in interkulturellen Situationen stets die Individualität jeder Person zu berücksichtigen (z.B. auch individuelle und situationale Erklärungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen), übereilte Urteile zurückzuhalten und mehr über Ursachen für Verhalten herauszufinden, bevor gehandelt wird. Zum Artikel
 

Schlagwörter:

Migration, Kultur, Interkulturelle Kompetenz, Stereotype

15. Juli 2017 - 07/2017

"Der gemeinsame Unterricht in Brandenburg – Inklusives Lernen zwischen Erfahrungen und neuen Entwicklungen"

Autorinnen:

Stefanie Bosse und Nadine Spörer (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Das Bundesland Brandenburg knüpft auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem an zahlreiche Erfahrungen im gemeinsamen Unterricht an. Gleichwohl betreten Schulen auch Neuland, sowohl auf administrativer Ebene bei der Verteilung von Ressourcen, als auch methodisch-didaktisch im konkreten Unterricht. In diesem Blog-Beitrag wird geschildert, welche Erfahrungen Brandenburger Schulen in der Vergangenheit gesammelt haben und wie der Status Quo ist. Dabei wird vor allem auf die Entwicklung des gemeinsamen Lernens von der Integration zur Inklusion eingegangen. Anschließend wird der Blick auf die kommenden Jahre gerichtet, indem die aktuellen bildungspolitischen Pläne der Brandenburger Landesregierung diskutiert werden. Zum Artikel

Schlagwörter:

Inklusion, Grundschule, Brandenburg, Schulentwicklung, PING, Gemeinsames Lernen

15. Juni 2017 - 06/2017

"Demokratiebildung und der Umgang mit rechtsorientierten Jugendlichen in Schule und Jugendarbeit"

Autorin:

Anna Jachmann-Ciaglia (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:

Das praktische Erleben demokratischer Prinzipien wird als zentrales Lernelement sowohl für die Schule als auch für die Offene Jugendarbeit formuliert. Somit ergibt sich die Frage, wie Demokratiebildung handlungspraktisch ausgestaltet wird und wie pädagogische Fachkräfte mit jungen Menschen umgehen, die sich demokratiefeindlichen Orientierungen zuwenden. Zur Beantwortung dieser Frage wurden drei qualitative Studien ausgewählt, deren Fokus jeweils auf der Rekonstruktion des handlungsleitenden, impliziten Erfahrungswissens der pädagogischen Fachkräfte liegt.

Zunächst werden zentrale Ergebnisse der Studien vorgestellt. Diese werden anschließend verglichen und hinsichtlich ihrer praktischen Implikationen für Schule und Jugendarbeit diskutiert. Zum Artikel

Schlagwörter:

Demokratiebildung, rechts-orientierte Jugendliche, pädagogische Handlungspraxis, implizites Wissen, Schule, Offene Jugendarbeit

15. Mai 2017 - 05/2017

"Die duale Unterrichtsplanung am Beispiel der sozialen und emotionalen Entwicklungsförderung – didaktische Gestaltungsmöglichkeiten für den inklusiven Unterricht"

Autorinnen:

Mareike Urban und Tatjana Leidig (Universität zu Köln)

Zusammenfassung:

Der vorliegende Artikel beschreibt die Möglichkeit, im Sinne der dualen Unterrichtsplanung akademisches Lernen mit entwicklungsbezogenem (beispielsweise motorischem, sensorischem oder sozialemotionalem) Lernen zu verknüpfen. Neben einer grundsätzlichen Legitimation für ein solches Vorgehen werden die einzelnen Planungselemente konkretisiert und im Rahmen einer Checkliste zusammengestellt. Der besondere Stellenwert des sozial-emotionalen Lernens in Verbindung mit akademischem Lernen im inklusiven Kontext wird explizit begründet und anhand verschiedener Unterrichtsideen sowie des Präventionstrainings „Ben & Lee“ konkretisiert. Zum Artikel

Schlagwörter:

Duale Unterrichtsplanung, inklusiver Unterricht, sozial-emotionale Entwicklungsförderung, Ben & Lee

15. April 2017 - 04/2017

"Gruppenbezogenes Denken und die Problematik der Identitätsbildung bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf"

Autorin:

Deborah Ryszka, (Universität Potsdam)

Zusammenfassung: 

Im Gegensatz zum angelsächsischen Sprachraum spielt in Europa, insbesondere in Deutschland, ein gruppenbezogenes Denken bzw. ein Denken in Gruppen- oder Kollektivkategorien eine relevante Rolle, welches den Schulalltag nicht unberührt lässt und besonders auf die Identitätsbildung bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf problematisierend wirkt. Daher scheint es notwendig, zukünftige Lehrkräfte für eine individualisierte Betrachtung von Kindern mit sonderpädagogischer Förderbedarf (SFB) zu sensibilisieren. Zum Artikel

Schlagwörter:

Gruppendenken, Identität, Selbst(konzept), sonderpädagogischer Förderbedarf

15. März 2017 - 03/2017

"Selbstwirksamkeitserwartung - Was bedingt sie und wie kann sie gefördert werden?"

Autorin:
Karolina Urton (Universität zu Köln)

Zusammenfassung:
Der vorliegende Artikel zeigt auf, was die Selbstwirksamkeitserwartung einer Lehrkraft bzw. einer Schülerin oder eines Schülers für das Aufgreifen und die Bewältigung von Aufgaben im schulischen Kontext bedeuten kann. Dazu wird zunächst das theoretische Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Bandura (1997) erläutert. Daran anschließend wird aufgezeigt, welche Aspekte förderlich auf die Entwicklung der Selbstwirksamkeitserwartung eines Menschen einwirken können. Auf dieser Basis werden konkrete Möglichkeiten der Förderung des individuellen und kollektiven Selbstwirksamkeitserlebens von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften dargestellt. Zum Artikel

Schlagwörter:
Selbstwirksamkeitserwartung, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Förderung

15. Februar 2017 - 02/2017

"Um in unserer Klasse dazuzugehören, …" - Zur Bedeutung von Normen für die soziale Integration in der Klasse

Autorin:
Anja Schaefer (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Ein wichtiges Anliegen der Bemühungen um ein inklusives Schulsystem stellt die gemeinsame Unterrichtung aller Kinder in der Klasse dar. Jedoch scheinen insbesondere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SFB) dabei ein erhöhtes Ausgrenzungsrisiko zu haben (Huber, 2008). Eine wichtige Rolle spielen hierfür Klassennormen, die als Kriterien für Akzeptanz und Ablehnung relevant werden (Petillon, 1980). Welche Bedeutung Normen für die soziale Integration in der Klasse haben, welche Normen aus Sicht von Grundschulkindern integrationsrelevant sein können und inwiefern sich daraus Implikationen für die pädagogische Praxis ergeben, wird im Beitrag thematisiert. Zum Artikel

Schlagwörter:
soziale Integration, Gruppennormen, Klasse, Grundschule

15. Januar 2017 - 01/2017

„Nützt es was oder nützt es nichts?“ - Direct Behavior Rating (DBR) als diagnostische Methode zur zeitnahen Überprüfung des Fördererfolgs bei unterrichtlichem Schülerinnen- und Schülerverhalten

Autor:
Gino Casale (Universität zu Köln)

Zusammenfassung:
Die Umsetzung einer evidenzbasierten pädagogischen Praxis setzt diagnostische Verfahren voraus, die zur Überprüfung des Fördererfolgs im Einzelfall geeignet sind. In diesem Kontext haben sich Methoden der Verlaufsdiagnostik als geeignet erwiesen. Während für den Bereich des akademischen Lernens bereits einige solcher Verfahren entwickelt und evaluiert wurden, fehlen im Bereich des Unterrichtsverhaltens von Schülerinnen und Schülern noch vergleichbare Verfahren, die für eine engmaschige Erfassung des Verhaltens geeignet sind. Das Direct Behavior Rating (DBR) hat sich international und in ersten Studien auch in Deutschland als potenzielles Verfahren für diese Zwecke bewährt. Der vorliegende Beitrag stellt die Methode konzeptionell vor. Zentrale Aspekte des aktuellen Forschungsstandes zur Testgüte werden – vor dem Hintergrund der praktischen Relevanz – präsentiert. Die Methode wird anhand eines Fallbeispiels exemplarisch für die praktische Umsetzung angewendet. Zum Artikel

Schlagwörter: Verhaltensdiagnostik, Evidenzbasierte Praxis, Direct Behavior Rating

15. Dezember 2016 - 12/2016

Multiprofessionelle und Eltern- Kooperation als Facette (inklusions)pädagogischer Kompetenz von Lehrkräften – Koordination und Kommunikation mit Lehrkräften, professionellen Fachkräften und Eltern.

Autoren:
Dr. rer. nat. Karsten Krauskopf (Universität Potsdam), Prof. Dr. Michel Knigge (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Wenngleich es zumeist noch die Regel ist, dass Lehrkräfte den Unterricht im Klassenzimmer einzeln verantworten, ist gelungene Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren eine nicht zu vernachlässigende Ressource von (inklusiver) Bildung. Basierend auf einer Schulentwicklungsperspektive auf Unterricht legen wir in diesem Beitrag den Fokus auf einen besonderen Aspekt der Professionalisierung von Lehrkräften: Bereitschaft und Kompetenz zur Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Beteiligten. Wir stellen Befunde und Konzepte für unterschiedliche Akteursgruppen (Lehrpersonen, andere professionelle Fachkräfte und Eltern) sowie Teilprozesse gelingender Zusammenarbeit (Koordination und Kommunikation) dar und leiten praktische Herangehensweisen ab. Zum Artikel

Schlagwörter:
Kompetenzprofil inklusiver Lehrkräfte, inklusive Bildungsprozesse, Kooperation, Kollaboration, Multiprofessionelle Kooperation, Elternbeteiligung

15. November 2016 - 11/2016

Adaptive und evidenzbasierte Förderung im Unterricht - Wozu braucht man das?

Autorin:
Luisa Wagner (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Bereits zu Beginn der Schulzeit verfügen Schülerinnen und Schüler über sehr verschiedene Lernvoraussetzungen, auf die sie im Unterricht zurückgreifen können. Die Lernangebote müssen daher so konzipiert sein, dass jedes Kind bestmöglich gefördert wird, unabhängig von Voraussetzungen, die es mitbringt. Adaptive Förderung im Unterricht ist eine Möglichkeit, mit dieser Heterogenität umzugehen. Dabei wird von einer Orientierung am Durchschnitt abgerückt und der Unterricht auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Dies wird durch ständige Selbstevaluation des Handelns der Lehrkraft erreicht. Werden in einem solchen Unterricht außerdem evidenzbasierte Förderkonzepte eingesetzt, kann eine optimale Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden. Der Artikel erläutert die Grundzüge einer adaptiven und evidenzbasierten Förderung und geht auf Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht ein. Zum Artikel

Schlagwörter:
Adaptivität, evidenzbasiert, Förderung, Heterogenität

15. Oktober 2016 - 10/2016

Reflexion kultureller Normen und deren Einfluss im Klassenraum

Autoren:
Ursula Moffitt und Marcel Badra (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Kulturelle Normen beeinflussen unser tägliches Leben in vielerlei Hinsicht – von der Art miteinander zu kommunizieren bis hin zur Art unsere Umgebung und unsere Welt wahrzunehmen. Im Schulbereich beeinflussen Normen nicht nur den Klassenraum und die Lehrpläne, sondern auch die Erwartungen der Lehrkräfte an ihre SchülerInnen. Der vorliegende Bericht bietet einen kurzen Einblick in die Auswirkungen der kulturellen Normen im Klassenraum und bietet einige forschungsbasierte Tipps für Lehrkräfte, um ihre eigene Perspektive zu reflektieren und eine unterstützende Lernumgebung für SchülerInnen mit vielfältigen kulturellen Hintergründen zu schaffen. Zum Artikel

Schlagwörter:
kulturelle Normen, kulturell relevante Bildung, Polykulturalismus, implizite Theorien

Juli 2019 - 07/2019

Schulpraktische Erhebungs- und Auswertungsmöglichkeiten von Einzelfalldaten

Autoren:

Markus Spilles und Tobias Hagen (Universität zu Köln)


Zusammenfassung:

 Die Evaluation schulischer Fördermethoden stellt für Lehrerinnen und Lehrer eine zentrale Aufgabe dar. Zur Überprüfung individueller Fördererfolge bietet die Erhebung und Auswertung von Einzelfalldaten eine praktische Möglichkeit. Im aktuellen Beitrag werden verschiedene Optionen zur Erhebung von Einzelfalldaten benannt. Im Schwerpunkt geht es um Verfahren zur Effektstärkenberechnung und Signifikanzprüfung, die konkret und anschaulich beschrieben werden, um eine selbstständige Auswertung zu ermöglichen.   Artikel


Schlagwörter:

Einzelfallforschung, Datenerhebung, Effektstärkenberechnung, Mann-Whitney U-Test, Randomisierungstest

15. September 2016 - 09/2016

Kulturelle Vorstellungen in der Lehrerbildung: Status quo und Möglichkeiten der Veränderung

Autoren:
Sauro Civitillo, Prof. Dr. Linda Juang, Dr. Maja K. Schachner
(Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Eine Hauptaufgabe für AusbilderInnen zukünftiger Lehrkräfte ist es Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich die angehenden Lehrkräfte mit ihren persönlichen und pädagogischen Überzeugungen zu kultureller Vielfalt im Ausbildungskontext auseinandersetzen können. Daher haben viele pädagogische Institute in ihrer Ausbildung Module implementiert, welche die Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt mit verschiedenen Formaten (z.B. Seminare oder Felderfahrung) und verschiedenen Methoden (z.B. Selbstreflexion oder multikulturelle Literatur) verstärken und damit die kulturellen Vorstellungen hinterfragen sollen. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Effektivität dieser Module geben und dadurch zu einem besseren Verständnis beitragen. Zum Artikel

Schlagwörter:
Kulturelle Vielfalt, Überzeugungen, Lehrerbildung, Literaturüberblick

15. August 2016 - 08/2016

Klassenmanagement – Grundlagen, Strategien für die Praxis und Perspektiven für die Lehrerbildung

Autorin:
Marie-Luise Gehrmann (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Guter Unterricht kann allgemein als ein Lehr-Lern-Prozess begriffen werden, bei dem alle Kinder einer Lerngruppe die zur Verfügung stehende Lernzeit nach individuellen Maßstäben zielführend nutzen. Hierbei stellen insbesondere Kinder mit Gefühls- und Verhaltensstörungen eine Herausforderung für Lehrkräfte dar. Ein bedeutsamer Faktor für guten Unterricht ist ein effektives Klassenmanagement. Dieses umfasst alle Lehrerhandlungen, welche Ordnungs- und Kommunikationsstrukturen einführen und sichern sowie aktive Schülerpartizipation ermöglichen. Grundlagen zum Thema Klassenmanagement werden dargestellt und exemplarisch für Schülerinnen und Schüler mit ADHS konkretisiert, um Ansätze für eine inklusive Beschulung dieser Schülergruppe aufzuzeigen. Abschließend werden Perspektiven für die Lehrerbildung formuliert. Zum Artikel

Schlagwörter:
Klassenmanagement, ADHS, Inklusion, Lehrerbildung

15. Juli 2016 - 07/2016

Depressionen und Ängste bei Schüler_innen
Unauffällige Auffälligkeiten

Autorin:
Jana Grubert (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Ängstliche und depressive Kinder und Jugendliche fallen in der Schule kaum auf. Sie benötigen aber ebenso wie verhaltensauffällige Schüler_innen Unterstützung, um Risiken hinsichtlich ihrer emotional-sozialen Entwicklung abzuwenden. Lehrkräfte können einen Beitrag zu frühzeitiger Feststellung psychischer Belastungen leisten, wenn sie über entsprechend unauffällige Symptome Bescheid wissen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über internalisierende Auffälligkeiten, diagnostische Verfahren und mögliche Ansätze der Früherkennung im Schulkontext. Zum Artikel

Schlagwörter:
Diagnostik, emotional-soziale Entwicklung, Depressionen, Ängste

15. Juni 2016 - 06/2016

Stigmatisierungsprozesse – Sichtweisen, Forschungsbelege und Ableitungen für den inklusionsförderlichen Unterricht

Autorin:
Tanja-Maria Ewald (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Im Rahmen von strukturellen Veränderungsprozessen im Schulsystem und der damit einhergehenden Unterrichtsentwicklung, bleibt die Frage offen, ob die Diagnose „Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SFB)“ Auswirkungen auf die soziale Rolle, die soziale Position und damit die soziale Akzeptanz hat. Erste Ableitungen des aus soziologischer Sicht dargestellten Etikettierungsprozesses, der daraus folgenden sozialen Rolle sowie Ergebnissen der sozialen Akzeptanz von Schülerinnen und Schülern mit SFB im Unterricht, sollen in diesem Beitrag Anhaltspunkte für unterrichtliche Handlungsimplikationen geben. Der Fokus liegt dabei auf der Kontakthypothese und dem kooperativen Lernen als handlungsleitendes didaktisch-methodisches Konzept. Zum Artikel

Schlagwörter:
Stigmatisierungsprozess, Etikettierung, soziale Akzeptanz, Kontakthypothese, Kooperatives Lernen

15. Mai 2016 - 05/2016

Ebenen der Schulentwicklung zur Gesundheitsförderung in inklusiven Grundschulen

Autorin:
Karolina Urton (Universität zu Köln, Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Auf der Grundlage des Mehrebenenmodells inklusiver Schulentwicklung (Heimlich, 2003) wird im folgenden Beitrag die Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Konzeptes in der inklusiven Grundschule vorgeschlagen. Im Mittelpunkt steht das präventive Diagnose- und Förderkonzept zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen auf dem Hintergrund des RTI-Ansatzes (response to intervention). Hierbei wird insbesondere auch die multiprofessionelle Zusammenarbeit fokussiert. Neben der Beschreibung des Vorgehens werden praktische Hinweise gegeben und abschließend ein Fazit zu den möglichen Auswirkung auf die Gesundheit aller in der Schule beteiligten Personen gezogen. Zum Artikel

Schlagwörter:
Mehrebenenmodell inklusiver Schulentwicklung, psychische Gesundheit, RTI, multiprofessionelles Team

15. April 2016 - 04/2016

Erzählfähigkeit im Grundschulalter

Autorin:
Theresa Gerlach (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Die Erzählfähigkeit ist eine wichtige sprachliche Kompetenz, die Kinder üblicherweise im Elementar- und Primarbereich erwerben und die Einfluss auf die weitere schulische und soziale Entwicklung hat. Der Ansatz der Geschichtengrammatik bildet die Basis dieses Beitrags, weil sie sowohl zur Bewertung einer mündlichen Erzählung geeignet ist als auch Grundlage für die Förderung des Erzählerwerbs im Unterricht sein kann. Auf weitere Unterrichtsprinzipien zur direkten Förderung wird eingegangen. Ebenfalls werden Ziele der indirekten Förderung thematisiert, die sich aus den kognitiven und sprachlichen Voraussetzungen des Erzählerwerbs ergeben. Zum Artikel

Schlagwörter:
Erzählfähigkeit, Spracherwerb, Sprachförderung, Grundschule

15. März 2016 - 03/2016

Grundsteine inklusiver Praxis.
Brandenburger Grundschulkinder im inklusiven Unterricht

Autoren:
Christian Jäntsch (Universität Potsdam), Nadine Spörer (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Mit dem Pilotprojekt "Inklusive Grundschule" des Landes Brandenburg sollten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, an welche Bedingungen eine erfolgreiche Umsetzung inklusiven Unterrichts in der Grundschule gebunden ist. Ein Baustein des Pilotprojektes war die wissenschaftliche Begleituntersuchung. Im Zentrum der PING-Studie stand die Frage, welche Merkmale der inklusiven Lernumgebung die fachliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beeinflussen. Der vorliegende Beitrag stellt die PING-Studie vor und gibt Einblicke in zentrale Befunde. Darauf aufbauend wird abschließend aufgeführt, was Lehrerinnen und Lehrer im inklusiven Unterricht beachten sollten und welche Bedingungen zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer notwendig sind. Zum Artikel

Schlagwörter:
Inklusion, Unterricht, Grundschule, Schülerleistung, soziale Integration

15. Februar 2016 - 02/2016

Effektive Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen in der Grundschule mit Lubo aus dem All!

Autoren:
Dennis Hövel (Universität zu Köln), Thomas Hennemann (Universität zu Köln)

Zusammenfassung:
Der Beitrag thematisiert die Bedeutung manualisierter Präventionsprogramme zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen im Kontext übergeordneter Bildungsziele. Zunächst wird das Programm „Lubo aus dem All!“ in seinen Inhalten und methodisch-didaktischen Möglichkeiten sowie dem Transfer der Trainingsinhalte in den Schulalltag vorgestellt. Abschließend werden die vier zum Programm vorliegenden Studien kurz vorgestellt und Implikationen für die Praxis diskutiert: Das Theoriewissen und der Alltagstransfer der Lehrperson ist maßgeblich für die Wirksamkeit des Programms mitverantwortlich. Zum Artikel

Schlagwörter:
Prävention, Lubo aus dem All!, sozial-kognitive Informationsverarbeitung, Gefühls- und Verhaltensstörungen

15. Januar 2016 - 01/2016

Wenn Kinder nicht zuhören wollen - oder können?!

Autorin:
Stefanie Borgward (Uni Potsdam)

Zusammenfassung:
Auditive Verarbeitungs- und Warnehmungsstörungen (AVWS) sind Defizite in der Verarbeitung von Sprachsignalen bei normalem Hörvermögen. Im Unterricht zeigt sich eine AVWS typischerweise durch ein eingeschränktes Sprachverstehen v. a. unter Störgeräuschen, ein unzureichndes Kurrzeitgedächtnis für Sprache und Geräusche sowie Problemen im Erkennen und Unterscheiden von Sprachlauten. Dieser Beitrag beschreibt das Störungsbild und stellt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der schulischen Lernsituation von Schülerinnen und Schülern mit AVWS vor. Diese betreffen die Gestaltung des Unterrichts, das Sprecherverhalten der Lehrperson und die räumlich-akustische Ausstattung des Klassenzimmers. Zum Artikel

Schlagwörter:
Auditive Verarbeitung, Schriftspracherwerb, Unterrichtsgestaltung, Sprecherverhalten, Klassenraumakustik

15. Dezember 2015 - 12/2015

Flüchtlingskinder im Klassenzimmer: Was wir wissen und was wir tun können

Autor:
Linda Juang, Jana Vietze und Maja Schachner (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Dem Inklusionsgedanken folgend hat jedes Kind, unabhängig von seiner Geschichte und seinen Ausgangsbedingungen, das Recht auf eine hochwertige Bildung. Gleichzeitig weisen Schulklassen eine immer höhere kulturelle Vielfalt auf. Trotzdem gibt es in Deutschland bisher wenig Forschung zum Umgang mit kultureller und migrationsbasierter Vielfalt in Schulen (Faas, 2008). Das ist besonders problematisch, wenn man bedenkt, dass Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund einen zunehmenden Teil der deutschen Bevölkerung sowie der Weltbevölkerung ausmachen. Bildungserfolge sind nicht nur für die Kinder selbst, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt bedeutend (Masten, Liebkind, & Hernandez, 2012). Der vorliegende Artikel gibt einen Einblick, was wir bisher über Flüchtlingskinder und -jugendliche und ihren Schulalltag wissen, und Handlungsempfehlungen, wie wir den Flüchtlingskindern und ihren Eltern die Eingliederung in das deutsche Schulsystem erleichtern können. Außerdem werden Quellen und Unterrichtsmaterialien für Lehrpersonen aufgelistet, die Informationen zu Flucht, Migration und den Schulkontext in Deutschland und speziell in Brandenburg enthalten. Zum Artikel

Schlagwörter:
Kultur, Vielfalt, Flüchtlinge, Migration, Klassenklima, Elternarbeit

15. November 2015 - 11/2015

Gespräche mit Kindern über ihre Schreibungen als Möglichkeit der Förderdiagnostik im Schriftspracherwerb

Autor:
Katrin Böhme (Universität Potsdam) und Josefine Prengel (Papageno Grundschule, Berlin-Mitte)

Zusammenfassung:
Um rechtschreibschwache Kinder möglichst frühzeitig in ihrer Entwicklung gezielt zu unterstützen, muss zunächst geklärt werden, wo eine entsprechende Förderung ansetzen kann. Eine Möglichkeit hierfür ist ein Gespräch mit den Kindern über ihre Schreibungen und die Strategien, die sie beim Schreiben anwenden. Das Konzept solcher Gespräche ähnelt der Forschungsmethode des lauten Denkens. Diese Methode, Auszüge aus Gesprächen und Ergebnisse einer qualitativen Studie mit Dritt- und Viertklässlern möchten wir in diesem Beitrag vorstellen. Um die Gespräche auch zum Zweck der Förderdiagnostik einsetzen zu können, zeigen wir an Beispielen, welche Hinweise die Äußerungen der Kinder liefern und wie diese genutzt werden können. Zum Artikel

Schlagwörter:
Rechtschreibentwicklung, Rechtschreibstrategien, inklusive Förderdiagnostik, lautes Denken 

15. Oktober 2015 - 10/2015

Den Spaß in spaßig erkennen: Die Rolle der morphologischen Bewusstheit für das Leseverstehen

Autor:
Dr. Elisabeth Fleischhauer (Bergische Universität Wuppertal)

Zusammenfassung:
Die deutsche Rechtschreibung bildet nicht nur Laute ab sondern auch die Morpheme eines Wortes wie Vorsilben, Stämme und Endungen (z.B. : Rett-ung [=Stamm und Endung], un-glaub-lich [=Vorsilbe, Stamm und Endung]). Morpheme transportieren vielfältige Informationen eines Wortes, zum Beispiel seine Bedeutung und seine Wortart. Morpheme zu erkennen hilft daher dem Lesesinnverständnis. Sie werden im Leseunterricht der Primarstufe aber selten thematisiert. Dieser Beitrag soll herausarbeiten, inwiefern die Bewusstheit für Morpheme im Leseerwerb der Grundschule das Lesesinnverständnis fördert. Darüber hinaus werden Übungen zur Förderung der morphologischen Bewusstheit in der Primarstufe vorgeschlagen. Zum Artikel

Schlagwörter:
Schriftspracherwerb, Lesen und Schreiben, Förderung, morphologische Bewusstheit

15. September 2015 - 9/2015

Einstellungen im inklusiven Klassenzimmer - erkennen, verstehen und soziale Distanz verringern.

Autor:
Anita Gerullis (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Kinder mit und ohne Behinderungen lernen in inklusiven Klassen räumlich nah beieinander. Sie zeigen dadurch bessere Leistungen, jedoch sind Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oft nicht genügend in die Klassengemeinschaft integriert. Die Kinder haben eine große soziale Distanz zueinander. Ein Grund dafür sind Einstellungen, die Kinder und auch Lehrkräfte haben, schon bevor ein Kind mit einer Behinderung in die Klasse kommt. Dieser Artikel beschreibt das Erkennen und die Messung dieser Einstellungen und der sozialen Distanz im Kontext der inklusiven Beschulung. Lehrkräfte bekommen Anregungen, wie sie die soziale Distanz in ihrem Klassenzimmer systematisch beobachten und verringern können. Zum Artikel

Schlagwörter:
inklusive Klassen, soziale Distanz, Einstellungen, Diagnostik

15. August 2015 - 8/2015

Von Antidiskriminierung und Anpassung zu gelebter Multikulturalität im Schulkontext
Eine Handlungsempfehlung für Lehrer

Autor:
Dr. Maja K. Schachner (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Dennoch liegt der Fokus der öffentlichen Integrationsdebatte vornehmlich auf der Anpassung von Menschen mit Migrationshintergrund an die deutsche Mehrheitskultur. Die gleichzeitige Aufrechterhaltung von Traditionen, Sprache und kulturellen Praktiken aus den Herkunftsländern wird dagegen oft nicht gerne gesehen. Stattdessen kursiert die Angst vor Überfremdung. Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Studien aber, dass sich gerade die Offenheit auch für die Herkunftskulturen der Zuwanderer in vielerlei Hinsicht positiv auswirkt. Dies gilt besonders auch im Schul- und Bildungskontext, wie unsere eigene Forschung mit Daten von Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufe in Baden-Württemberg zeigt. „Mut zur Vielfalt“ lohnt sich also, auch wenn der Fokus auf Anpassung an eine gemeinsame Mehrheitskultur zunächst als der einfachere und zielführendere Weg erscheint. Zum Artikel

Schlagwörter:
Kulturelle Diversität, Multikulturelles Schulklima, Integration, Schüler mit Migrationshintergrund.

15. Juli 2015 - 7/2015

Förderung emotional-sozialer Kompetenzen durch Tootling - Forschungsstand sowie Implementation und Evaluation in der schulischen Praxis

Autoren:
Johanna Krull (Universität Potsdam, Universität zu Köln) & Anna-Maria Hintz (Universität Siegen)

Zusammenfassung:
Wenngleich sicherlich jeder Lehrkraft daran gelegen ist, prosoziales Verhalten von Schülerinnen und Schülern lobend anzuerkennen, gestaltet es sich im schulischen Alltag oftmals schwierig, dies zu realisieren. Insbesondere, wenn zeitgleich störende oder unangemessene Verhaltensweisen gezeigt werden, bleibt manches positive Verhalten unbemerkt oder findet kaum Beachtung. Aus diesem Grunde soll in diesem Artikel Tootling als eine schulpraktische Handlungsmöglichkeit dargestellt werden, anhand derer die Aufmerksamkeit der Lernenden sowie der Lehrkräfte während des Schulalltags stärker und expliziter auf die Wahrnehmung und die Anerkennung positiver Verhaltensweisen gelenkt wird, als dies oftmals im Schulalltag der Fall ist. Zum Artikel 

Schlagwörter:
Unterrichtsstörungen, Classroom Management, Positive Behavior Support, Tootling, sozial-emotionale Kompetenzen, heterogene Lerngruppen

15. Juni 2015 - 6/2015

Lernen durch Kooperation - Auswirkungen kooperativer Lernarrangements auf das Selbstkonzept von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten

Autor:
Tanja-Maria Ewald (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Der nachfolgende Artikel diskutiert das kooperative Lernen im aktuellen Schulkontext der immer heterogener werdenden Schülerschaft. Dabei wird ausgehend vom System Schule als Lernort, die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler beschrieben. Ziel dessen ist die Leistungsentwicklung über die Theorie der „Zone der nächsten Entwicklung“ (Vygotski, 1978) und der damit verbundenen Interaktionen mit anderen Schülerinnen und Schülern oder der Lehrkraft selbst. Diese Leistungsentwicklung kann durch das Forcieren von Interaktionsmöglichkeiten das Selbstkonzept positiv beeinflussen. Daher wird das kooperative Lernen als didaktisch-methodisches Konzept dargestellt, um anhand von Forschungsergebnissen zu belegen, welche Möglichkeiten durch einen solchen Unterricht bestehen. Zum Artikel

Schlagwörter:
Lernentwicklung, Selbstkonzept, Kooperatives Lernen, Verhaltensauffälligkeiten

15. Mai 2015 - 5/2015

Soziale Ansteckung im Klassenzimmer
Das Risiko kennen, das Potenzial nutzen

Autor:
Marie-Luise Gehrmann (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Im Zuge der Umsetzung der Inklusion in Deutschland ergibt sich eine zunehmende Anzahl an Kindern mit Verhaltensschwierigkeiten im Regelschulsystem. Es stellt sich die Frage, welche Effekte dies auf die Verhaltensentwicklung der Kinder selbst sowie ihrer Mitschüler hat. Um unerwünschte Einflussprozesse zu begrenzen und erwünschte bestärken zu können, werden Informationen dazu benötigt, was Individuen anfällig für soziale Ansteckung macht. Anhand empirischer Ergebnisse wird betrachtet, ob die Gelegenheitsstrukturen für soziale Ansteckung für alle Kinder einer Klasse identisch sind, wer tatsächlich in Richtung prosozialen oder dissozialen Verhaltens „angesteckt“ wird und welche Faktoren dafür bedeutungsvoll erscheinen. Abschließend werden Potenziale für die Prävention und Intervention von Verhaltensschwierigkeiten aufgezeigt. Zum Artikel

Schlagwörter:
Verhaltensprobleme, soziale Ansteckung, Peer-Ansteckung, Inklusion, Intervention

15. April 2015 - 4/2015

Im Unterricht über Gefühle sprechen?
Emotionales Verständnis fördern

Autor:
Theresa Gerlach (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Das Verstehen von Emotionen ist eine wichtige Kompetenz und beeinflusst sowohl das eigene Verhalten als auch soziale Beziehungen von Kindern. Dennoch wird das Emotionsverständnis in der Schule kaum gefördert. Ziel dieses Artikels ist es, die Notwendigkeit einer expliziten Förderung des Emotionsverständnisses in der Primarstufe zu begründen. Darüber hinaus sollen Fördermöglichkeiten dargestellt werden, die zugunsten der kindlichen Entwicklung und einer guten Lernatmosphäre im Unterricht umgesetzt werden können. Zum Artikel

Schlagwörter:
Emotionales Verständnis, Förderung emotionaler Kompetenz, soziale Inklusion, Grundschule

15. März 2015 - 3/2015

Maßnahmen zur Verbesserung der Lernmotivation in der Schule

Autor:
Jannis Bosch (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Speziell mit zunehmender Heterogenität von Schulklassen und damit einhergehenden erhöhten Anforderungen im selbstverantwortlichen Lernen ist die Lernmotivation ein maßgeblicher Faktor für den Lernerfolg. Aber welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um die Motivation aller Lernenden bestmöglich zu fördern? Im ersten Teil dieses Artikels werden verschiedene Theorien zur Entwicklung und Aufrechterhaltung der Lernmotivation vorgestellt. Im zweiten Teil werden wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit der identifizierten Einflussgrößen überprüfen, diskutiert und im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit im schulischen Unterricht analysiert.  Zum Artikel

Schlagwörter:
Lernmotivation, Selbstbestimmtes Lernen, Attribution, Selbstregulation, Motivationstraining

15. Februar 2015 - 2/2015

Diagnostik von Rechenschwäche
Von der Klassifikation zur entwicklungsorientierten Diagnostik

Autor:
Miriam Balt (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Der Erwerb mathematischer Kompetenzen ist ein Entwicklungsprozess, der deutlich vor der Einschulung beginnt. Demzufolge starten die Kinder bereits mit unterschiedlichem mathematischen Vorwissen in den Anfangsunterricht. Um Kinder mit einem Risiko für eine Rechenschwäche (Fachbegriff: Dyskalkulie) frühzeitig identifizieren und ihren Bedürfnissen angemessen fördern zu können, ist die Einrichtung einer gut funktionierenden Diagnostik unerlässlich. Welche Relevanz hat aber die aktuell praktizierte Diagnostik nach ICD-10 Kriterien für die Förderplanung bezogen auf die individuelle Situation eines Kindes? Als notwendige Alternative wird eine entwicklungsorientierte Diagnostik vorgeschlagen, die Aussagen darüber zulässt, wo im Prozess der mathematischen Kompetenzentwicklung sich ein Kind befindet und welche Unterstützung es konkret benötigt. Zum Artikel

Schlagwörter:
Diagnostik, Rechenschwäche, mathematische Kompetenzentwicklung

15. Januar 2015 - 1/2015

Soziometrie und Netzwerkanalyse
Eine Methode zur Erfassung der Gruppendynamik in inklusiven Schulklassen

Autor:
Pawel R. Kulawiak (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Reziproke Freundschaften und die soziale Interaktion in Cliquen sind das eigentliche Wesen einer Klassengemeinschaft. Im Rahmen der Transformation des Schulsystems hin zur Inklusion wird zunehmend die soziale Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf untersucht. Für die Erfassung der Gruppendynamik in heterogenen Schulklassen gewinnen soziometrische und netzwerkanalytische Methoden zunehmend an Bedeutung. Die Anwendung dieser Methoden wird hier am Beispiel der soziometrischen Befragung einer inklusiven Grundschulklasse erläutert und die soziale Integration von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird untersucht. Zum Artikel

Schlagwörter:
Soziometrie, Netzwerkanalyse, soziale Integration

15. Dezember 2014 - 2/2014

Lernverlaufsdiagnostik
Definition, Einsatzbereiche und Perspektiven für die pädagogische Praxis

Autor:
Moritz Börnert (Universität Potsdam)

Zusammenfassung:
Die Lernverlaufsdiagnostik stellt eine Möglichkeit der Darstellung von individuellen Lernverläufen dar. Mit Hilfe dieser können Aussagen über gegenwärtige Bewältigung von schulischem Lernen getroffen und entstehende schulische Schwierigkeiten präventiv erkannt werden. Somit könnte Lernverlaufsdiagnostik einen wichtigen Beitrag zum Gelingen schulischer Inklusion leisten. In diesem Artikel wird das Konstrukt der Lernverlaufsdiagnostik erklärt und auf Schwierigkeiten in der Testerstellung und -auswertung aufmerksam gemacht. Zudem wird ein Überblick über existierende Verfahren zur Lernverlaufsdiagnostik im deutschsprachigen Raum gegeben. Evidenzen zur Wirksamkeit von Lernverlaufsdiagnostik werden zusammengefasst.   Zum Artikel

Schlagwörter:
Lernverlaufsdiagnostik, Inklusiver Unterricht

15. November 2014 - 1/2014

Selektiver Mutismus bei Grundschulkindern
Diagnose und Fördermöglichkeiten

Autor:
Anja Starke (Universität Potsdam, TU Dortmund)

Zusammenfassung:
Selektiver Mutismus ist eine relativ seltene Angststörung der frühen Kindheit, bei der Kinder in spezifischen Situationen (z.B. in der Schule) schweigen, obwohl sie über adäquate Sprachkompetenzen verfügen. Aufgrund der Seltenheit und Unscheinbarkeit des Phänomens wird selektiver Mutismus häufig erst spät erkannt. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten der Diagnostik im schulischen Kontext vorgestellt. Ein Überblick über mögliche Interventionen im außerschulischen Bereich, sowie erste Hinweise für die Förderung schweigender Kinder in der Schule werden gegeben.  Zum Artikel

Schlagwörter:
Selektiver Mutismus, Schule, Diagnostik, Fördermöglichkeiten