Lehrprojekt 2023/24: Lokale und nationale Anpassungsstrategien an die Klimakrise in Simbabwe
Der Weg nach Simbabwe - Ein Überblick
Das Lehrprojekt aus den Jahren 2023 und 2024 umfasste ein Vorbereitungsseminar sowie einen gut 3-wöchigen Studienaufenthalt in Simbabwe. Es beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Klimakrise in Simbabwe und den lokalen und nationalen Anpassungsstrategien im Land. Das südliche Afrika stellt durch seine hohe Exposition und eingeschränkte (finanzielle) Anpassungskapazität an die Klimakrise eine der global vulnerabelsten Regionen dar. Durch einen Anstieg von Extremwetterphänomenen stehen der Landwirtschaftssektor und damit die Ernährungssicherheit Simbabwes unter enormem Druck (vgl. Eggert 2022; Zimbabwe’s National Climate Change Response Strategy). Im Gegensatz zu europäischen Klimastrategien kann Simbabwe jedoch auch auf Ressourcen wie indigenes ökologisches Wissen und bereits etablierte Resilienzpraktiken zurückgreifen, um diesen Herausforderungen zu begegnen (Eggert 2022).
Ziel des Lehr- und Studienprojekts war die Schulung und Sensibilisierung von angehenden Geographielehrkräften im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in einer globalisierten Welt. Mithilfe humangeographischer Perspektiven wurden daher Resilienz- und Transformationsprozesse in Bezug auf die Klimakrise in Simbabwe untersucht und kritisch reflektiert. Das Studienprojekt stellte zudem eine Lernchance im Bereich der interkulturellen Kommunikation und des interkulturellen Austauschs dar.
Der Aufenthalt in Simbabwe
Der Studienaufenthalt fand vom 16. Februar bis zum 12. März in Simbabwe statt und wurde durch ein Nachbereitungs- und Auswertungsseminar im anschließenden Sommersemester abgeschlossen. Teilgenommen haben 16 angehende Geographielehrkräfte und zwei Betreuer*innen der Universität Potsdam sowie ein zweiköpfiges Filmteam zur Dokumentation der Exkursion. Das Programm des Studienaufenthalts führte durch die unterschiedlichen agrar-ökologischen Regionen Simbabwes und umfasste zwei Schwerpunkte. Auf der einen Seite standen Besuche, Austausche und Workshops mit NGOs, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im MIttelpunkt. So ermöglichten die Bindura University, die Africa University, das International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT), das Matopos Research Institute, das Hillside Teacher's College sowie mehrere Schulen sehr gute EInblicke in ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit zu den Folgen und dem Umgang mit der Klimakrise. Immer wieder stellten simbabwische Gesprächspartner*innen den hohen Stellenwert der Klimakrise in der Forschung, der Lehrer*innenausbildung und im Geographieunterricht heraus. Auch lokale NGOs wie SIMUKAI, MyTrees oder das Mutare Rivers Rehabilitation Programme bearbeiten diese Thematik systematisch, um z.B. der fortschreitenden Entwaldung entgegenzuwirken oder den Anbau angepasster Nutzpflanzen stärker zu etablieren. Auf der anderen Seite wurde während eines mehrtägigen Feldaufenthalts in der ländlich-peripheren Gemeinde Mahenye in direkter Kooperation mit der lokalen Bevölkerung erlebbar gemacht, was es für die Menschen bedeutet, den Alltag unter den Bedingungen der Klimakrise zu bewältigen, z.B. bei der Feldarbeit, beim Wasserholen, Holzsammeln und Kochen oder bei der Herstellung von alltäglichen Gebrauchsgegenständen (gekürzte Fassung, Boxberger & Rolfes 2024: "Geograph*innen der Universität Potsdam in Zimbabwe", TiF, Nr. 77, S. 18-19).
Eindrücke der Exkursion 2024
Projektfilm 2024: "Fünf nach Zwölf in Simbabwe?! - Reaktionen auf die Klimakrise"
Der Film "Fünf nach Zwölf in Simbabwe?! - Reaktionen auf die Klimakrise" fasst die Erkenntnisse und Erfahrungen der Exkursionsteilnehmer*innen zusammen und ermöglicht Einblicke in die Erlebnisse vor Ort.
Project Film: "Zimbawe Field Trip 2024 - Five past twelve in Zimbabwe?!"
Die englische Version des Exkursionsfilms ermöglicht es auch unseren PartnerInnen in Simbabwe, an den Erkenntnissen des Lehrprojekts teilzuhaben.



















