Innovative Instrumente zum Management des Urbanen Starkregenrisikos (Inno_MAUS)
Auftraggeber: BMBF
Laufzeit: 01.02.2022 – 31.01.2025
Projektbeschreibung:
Ziele und Inhalte des Projekts
Die Gefährdung durch pluviale Hochwasserereignisse in urbanen Räumen ist in Deutschland allgegenwärtig. Auslöser sind extreme konvektive Niederschläge kurzer Dauer. Sie überlasten die lokale Infiltrationskapazität der urbanen, oft stark versiegelten Oberflächen sowie die Entwässerungsinfrastruktur und erzeugen infolge lokaler Konzentration von Oberflächenabfluss Überflutungen.
Ganzheitliches Starkregenrisikomanagement als Antwort auf die Gefährdung durch pluviale Hochwasserereignisse verbindet quantitative und hochaufgelöste Gefährdungs- und Vulnerabilitätsanalysen, modellbasierte Vorhersagen und Frühwarnung, zielgruppenspezifische Risikokommunikation, aber auch bauliche Maßnahmen. Die Umsetzung dieses Konzepts erweist sich in der Praxis jedoch als schwierig, weil einerseits effiziente, skalierbare und übertragbare Instrumente fehlen und andererseits die Synergien zwischen den unterschiedlichen Komponenten des Starkregenrisikomanagements aufgrund fehlender Schnittstellen oft nicht ausgeschöpft werden.
Das übergeordnete Projektziel ist folglich die zielgerichtete Weiterentwicklung und Bereitstellung innovativer digitaler Instrumente, die sich flexibel in existierende kommunale Abläufe und Dateninfrastrukturen integrieren lassen. Dies wird pilothaft für die Städte Berlin und Würzburg demonstriert.
Das Projekt ist in fünf Teilziele untergliedert:
Das Projekt umfasst vier Arbeitspakete zur Entwicklung spezifischer digitaler Instrumente und ein integrierendes Arbeitspaket zur Entwicklung von Schnittstellen und zur demonstrativen Integration und Koordination. Es werden Tests und Demonstrationen erfolgen, als “Best-Practice-Beispiel” für das Starkregenrisikomanagement zweier (bzgl. Physik und Risikobedingung unterschiedlicher) Städte, Berlin und Würzburg.
Die AG Geographie und Naturrisikenforschung trägt zu Arbeitspaket 4 des Projekts bei. Hier werden auf Grundlage von Überflutungshöhen die Auswirkungen auf die Bevölkerung, die bebaute Umwelt und die städtische Infrastruktur abgeschätzt. Die Entwicklung zielgruppenspezifischer Storylines und deren Visualisierung, u. A. mit dynamischen Infografiken, unterstützt die Risikokommunikation. Diese Storylines können sowohl in der Risikovorsorge als auch in der Risikoreaktion genutzt werden.
Übersicht der Partner des Projektes
und als assoziierte Partner:
Link zur Projekt-Webseite: