Wir hosten mehrere Feldgeräte, die es ermöglichen, georeferenzierte 3D-Datenpunkte zu sammeln und Sedimentkörper abzubilden, um quantitative und digitale Sedimentologie (Geomodelle) durchzuführen.
Die Petrographie ist ein leistungsstarkes Hilfsmittel zur Untersuchung von Gesteinsproben und losen Präparaten. Mittels eines Mikroskops charakterisieren wir die Morphologie, Textur und Mineralogie der Komponenten und beschreiben nachträgliches Ablagerungsmerkmale (Diagenese). Dies ermöglicht uns Umwelt-, Biostratigraphische und stabile Isotopenanalyse, sowie Untersuchungen zur Entwicklung von Porensystemen durchzuführen. Zusätzlich nutzen wir die digitale Bildanalyse zur Quantifizierung von Sedimentgeweben und Porenraumstrukturen.
Das Sedimentverarbeitungslabor /-aufbereitungslabor ist ein Raum zur Vorbereitung mariner und nicht-mariner Sedimentproben für die Mikroskopie und andere Analysen, die einzelnen Komponenten oder gewebespezifischen Analysen erfordern (z.B. Massenspektrometrie, Spurenmetalle, Isotopenstudien…). Zu den Zubereitungsmethoden gehören das Trennen und Aufnehmen biogener Partikel, Dünnschliff-Stirntechniken, Sieben für die Granulometrie und das Erstellen von Abstrich-Objektträgern und Acetatschalen.
Eine solche detaillierte und umfassende Porensystemanalyse ergänzt nicht nur das Verständnis der Ablagerungs- und diagenetischen Gesteinsbildungsprozesse, sondern ist für nachfolgende Untersuchungen zur Lagerstättencharakterisierung und wirtschaftliche Bewertung im Bereich der Kohlenwasserstoff-, Geothermie- oder hydrologischen (Untergrund-) Erkundung unabdingbar.
Im Modellierungslabor für Sedimentsysteme verarbeiten wir alle unsere gesammelten Daten. Hier verwenden wir numerische Methoden, um multidisziplinäre Daten auf verschiedene Skalen auszuwerten und zu kombinieren. Dies können Daten aus dem Feld sein, wie georeferenzierte Abschnitte, LIDAR-Scans, oder aus dem Untergrund, wie seismische Bohrlochdaten. Ziel ist es einerseits, geologische 3D-Modelle für stratigraphische Architektur und Faziesverteilung zu erstellen. Andererseits verwenden wir vorwärtsstratigraphische Modelle, um grundlegende Konzepte und Forschungshypothesen zu testen.