Wie funktioniert Deutsche Schule im Ausland? Welche pädagogischen und didaktischen Ansätze verfolgen andere Länder? Welche Besonderheiten ergeben sich an der Schnittstelle verschiedener Schulsysteme? Welchen Reiz und welche Herausforderungen bieten Lerngruppen mit kultureller und sprachlicher Diversität?
Diese und weitere Fragen stehen am Ursprung unseres Projekts Internationale Bildungsreise.
Schule international erleben.
Am Beispiel Deutscher Auslandsschulen.
Universitäre Lerninhalte mit konkreten Schulerfahrungen verbinden.
Das Gelernte für den eigenen Unterricht anwenden.
Am Ursprung steht die Ausgangsfrage: Was braucht es, um gute Schule zu gestalten? Die Frage lässt sich – je nach fachlichem Interesse – in verschiedene Richtungen vertiefen.
Hier einige Beispiele:
<link https: www.prinzip-lernreise.de _blank up-bullet-link link im neuen fenster>Prinzip Lernreise
<link up-bullet-link link im neuen fenster>Kooperationsschulen des ZeLB
Warum Deutsche Auslandsschulen?
Der erste Durchgang stand unter studentischer Eigenregie und wurde am ZeLB koordiniert.
(Verantwortliche: Ariane Faulian / Dr. Manuela Hackel)
Am Anfang stand ein Auswahlverfahren: Bewerben konnten sich, wer
Nach einem gegenseitigen Kennenlernen stimmten die Bewerber*innen demokratisch ab: Ausgewählt wurden die fünf Kandidat*innen, die die meisten Stimmen der anderen auf sich vereinten.
Vorab gab es viel zu besprechen:
Sechsmal trafen sich die Teilnehmerinnen daher vorab, um die Internationale Bildungsreise bestmöglich vorzubereiten.
Und die Finanzierung? – Oberstes Gebot: die Kosten so niedrig wie möglich halten.
Die Strategien:
Unsere erste Internationale Bildungsreise fand vom 10. bis zum 23.09.2018 statt. Am Montagmorgen reisten wir von Berlin nach Genf ca. 12 Stunden mit der Bahn und übernachteten in einer Privatwohnung, die wir über eine Online-Mietplattform gebucht hatten. Von dort ging es am Mittwochnachmittag nach zwei Hospitationstagen an der Deutschen Schule Genf weiter mit dem Bus nach Genua. In Genua angekommen, durften wir in der Wohnung einer Privatperson übernachten, deren Kind auf die Deutsche Schule Genua geht. Nach weiteren zwei Hospitationstagen an dieser Schule genossen wir ein Wochenende in Genua, erkundeten die Stadt und reflektierten die Besuche der beiden Schulen ausführlich.
Am Sonntagabend nahmen wir dann einen Flieger nach Brüssel, wo wir von einer Frau aufgenommen wurden, die auf einen Mailaufruf von uns reagiert hatte. Nach zwei spannenden Tagen an der Internationalen Deutschen Schule Brüssel flogen wir am Mittwoch weiter nach Athen. Auch dort hatten wir uns eine Wohnung über eine Online-Mietplattform gebucht. Zwei Tagen hospitierten wir an der Deutschen Schule Athen und verbrachten anschließend das Wochenende noch in der Stadt, um am Sonntagabend zurück nach Berlin zu fliegen.
Nach einer Busfahrt zur Deutschen Schule Genf begann für uns der erste Besuch einer Deutschen Schule im Ausland. Wir waren alle sehr aufgeregt was uns erwarten würde. Die Gruppendynamik war sehr positiv und voller Vorfreude.
Der Bus hielt an und wir standen auch schon direkt vor der Deutschen Schule Genf.
Sofort ist uns die sehr moderne und schöne Architektur des Gebäudes aufgefallen. Unser erster Eindruck war sehr positiv und viel versprechend.
Nach einem sehr sympathischen Empfang und einer kleinen Schulführung von Herr Brandt, ging es dann für uns zu einer Gesprächsrunde mit der Schulleiterin Frau Andereya. In dieser sehr lockeren Gesprächsrunde konnten wir uns gegenseitig über das Projekt austauschen und erste Informationen über die Schule und dessen Konzept sammeln. Anschließend konnten wir uns weitgehend selbst aufteilen und in die verschiedenen Klassenräume begeben. Nachdem wir uns organisiert hatten und wir uns in Grundschule und Gymnasium aufteilten, begann der erste Hospitationstag. Die moderne Architektur und Ausstattung sollte uns auch im Gebäude zum Staunen bringen. Insbesondere das sehr schöne, offen gestaltete Lehrerzimmer –das einzige Lehrerzimmer mit dem Blick auf den Montblanc beeindruckte uns sehr. Wir hospitierten diverse Fächer und Klassenstufen und konnten uns so ein erstes Bild des Schulalltags an der deutschen Schule in Genf machen.
Schnell hielten wir für uns fest, dass wir uns in einer „kleinen deutschen Blase in der Schweiz“ befanden. Dieses Gefühl vermittelte uns einen sehr angenehmen und leichten Start in unser Projekt. Die Deutsche Schule Genf ist eine staatlich anerkannte Privatschule die sich an ein vielfältiges Bildungs- und Erziehungsprogramm orientiert. Weiterhin ist es in Genf so, dass die Schule in 3 Gebäude eingeteilt ist, die ausgerichtet sind von Kindergarten/Vorschule bis zum Abitur. Die Schule in Genf ist verpflichtet alle deutschen Kinder aufzunehmen. Und es ist möglich alle (deutsche) Schulabschlüsse abzulegen. Besonders ist uns auch die Mehrsprachigkeit zwischen den Schülerinnen und Schülern untereinander im Gedächtnis geblieben. Sprachbarrieren wurden mit kleinen Bildern versucht zu beheben. Ansonsten war die Hilfsbereitschaft unter den Schülerinnen und Schülern sehr stark ausgeprägt und war somit sehr schön zu beobachten. Neben der sprachlichen Förderung bei den Schülerinnen und Schülern war es der Schule ebenfalls wichtig, dass sich das Kollegium untereinander ebenfalls fördert und bereichert, wie beispielsweise durch ein regelmäßiges Teamteaching.
Den nächsten Morgen starteten wir zusammen im Lehrerzimmer. Wir teilten uns selbstständig in verschiedene Fächer und Klassen, einige Stunden auf. Im Anschluss durften wir über die Schule, ihre Organisation und die Konzepte vor Ort, in einem ausführlichen Gespräch mit der Schulleiterin Frau Andereya lernen.
Besonders bewegende Momente waren die Teilnahme an das Projekt „Gewaltfreies Lernen“, den Umgang mit der Mehrsprachigkeit zu beobachten, die offene und sehr liebevolle Art und Zusammenarbeit die einige von uns mit den Lehrkräften erleben durften, sowie das Zusammenkommen im Lehrerzimmer mit den Blick auf den Montblanc.
Dennoch standen unsere Taschen bereits gepackt im Lehrerzimmer und warteten darauf die Weiterreise anzutreten. Das nächste Ziel war Italien – Genua. Somit verabschiedeten wir uns noch einmal gemeinsam von dem Kollegium und der Schulleiterin und bedankten uns für den sehr herzlichen Empfang, unvergesslichen Eindrücken und machten uns dann gemeinsam auf den Weg nach Genua.
Im Bus sammelten wir unsere Kräfte für die bevorstehende Fahrt nach Genua und tauschten freudestrahlend unsere ersten Eindrücke und Gedanken aus. Und stellten noch einmal fest: „Genf – eine deutsche Blase im Ausland, hier würden wir noch einmal wieder zurückkehren“.
Mit einem Fußweg begann für uns der erste Tag an der Deutschen Schule in Genua. Nachdem wir die winkligen Gassen Genuas auf leichtem Umweg passiert hatten, standen wir, frische Paninis im Gepäck und Schreibmaterial in der Hand, vor der großen, wuchtigen Tür der Deutschen Schule Genua.
Nach einem herzlichen Empfang im Lehrerzimmer durch Frau Oswald ging es für uns auch schon in den ersten Unterricht. So wurden wir aufgeteilt in Grundschule und Gymnasium und begaben uns voller Vorfreude in die Klassenräume. Nachdem Stühle organisiert und wir von der Klasse begrüßt waren, begann der Hospitationstag. Die hohen Wände und dennoch recht schmalen Klassenräume des alten Schulgebäudes beeindruckten uns, denn die Architektur war eine andere, als wir sie bisher gesehen hatten. Im Laufe des Tages hospitierten wir in diversen Fächern und Klassenstufen und konnten uns damit ein erstes Bild vom Schulalltag an der Deutschen Schule in Genua machen.
Schnell lernten wir durch Gespräche mit Lehrkräften, dass es sich bei der Schule um eine Begegnungsschule handelt. Dies bedeutet, dass die Sprache des Landes unterrichtet wird bzw. einige Fächer in Landessprache unterrichtet werden. Weiterhin erfuhren wir, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler aus italienischen Familien kommt und somit bereits in der Grundschule ein großer Fokus auf der Förderung von Deutsch als Zweitsprache liegt. Darüber hinaus berichtete Frau Oswald uns, dass die DSG die einzige Deutsche Auslandsschule sei, an der stets Latein verpflichtend unterrichtet wird. Neben dieser sprachlichen Förderung besitzt auch die künstlerische Förderung der Schülerinnen und Schüler einen hohen Stellenwert. So erhalten die Kinder und Jugendlichen im Fach Kunstgeschichte sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch Wissen über Werke aus der Kunstgeschichte beider Länder, welche von der Antike bis zur Gegenwart reichen.
Ein tieferes Verständnis über die Schule, ihre Organisation und die Konzepte vor Ort bekamen wir am zweiten Tag in einem ausführlichen Gespräch mit dem Schulleiter, Herrn Dr. Müller, und Frau Oswald. Im Anschluss des Gesprächs hospitierten wir dann, aufgeteilt auf verschiedene Fächer und Klassen, erneut einige Stunden.
Ein besonders bewegender Moment war für uns das Gedenken an die Opfer des Brückeneinsturzes vom 14.08.18 Um an das große Unglück zu erinnern, versammelte sich die gesamte Schulgemeinde am 14.09. vor der Schule auf dem Piazza Carignano und hielt gemeinsam eine Schweigeminute ab – so wie viele andere Genues/innen an diesem Tag.
Als es am Freitag schließlich zur Mittagspause läutete, bedeutete dies für uns das Ende unseres kurzen Einblicks in die Deutsche Schule Genua. Nach letzten Gesprächen mit Lehrkräften sammelten wir uns daher ein letztes Mal im Lehrerzimmer der Schule, blickten auf die Stapel von Büchern, Kaffeetassen und anderen Unterlagen und begaben uns dann auf den Rückweg zu unserer Unterkunft.
Noch immer klingt das Zusammenspiel aus italienischer und deutscher Sprache in unseren Ohren. Dass die Schule nicht nur im Leitbild von „Begegnung leben“ spricht, sondern dies auch spürbar umsetzt, davon konnten wir uns in unserer kurzen Zeit an der DSG überzeugen.
Nach einem turbulenten Reisesonntag von Genua über Paris nach Brüssel, der uns allerlei Komplikationen bereitete, kamen wir recht erschöpft und mit leeren Mägen an unserer dritten Station in Brüssel an. Barbara, unsere Gastmutti, oder eher Gastfreundin, teilte großzügig ihre wunderschöne Wohnung mit uns und bereitete uns zudem ein pizzafreundliches Willkommensmahl. So konnten wir gut gestärkt, gut ausgetauscht und gut gelaunt in unsere Federbetten sowie Federschlafsäcke fallen und acht Stunden, in froher Erwartung an die Hospitation an der Internationalen Deutschen Schule Brüssel, schlafen.
Dieser Hospitationstag war ein Montag und begann bereits 8 Uhr in der Früh. Metro und Bus geleiteten uns in den flämischen Teil der Stadt und ließen uns an der Haltestelle „Deutsche Schule“ in das Sekundargebäude der Schule stolpern. Herzlich begrüßt wurden wir von der stellvertretenden Schulleiterin, die uns just an eine Kollegin zur Schulführung durch Sekundar- und Primar- sowie bilingualem Vorschulgebäude weiterleitete. So lernten wir, uns in den ersten Stunden in den Räumlichkeiten orientieren und konnten eine tolle Ausstattung mit hauseigenem Pförtner, Mensa plus Bistro Bibliotheken, Lernoasen auf den Fluren sowie Klassenräumen mit Smartboard, Tafel oder Whiteboard, einer großen Aula und weitläufigen Schulhöfen feststellen. Im Nachbargebäude, einmal über die Straße (Selbstverständlich mit Ampel!), durften wir außerdem alle einen Blick in die kindgerechte und bunt-wohnlich ausgestattete Grundschule, in welcher Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse lernen, werfen. Insbesondere der zentrale Treffpunkt dieses Gebäudes – das Amphitheater – hat uns dort sehr beeindruckt. Im Anschluss daran konnten wir nach diesen ersten Eindrücken eine kleine Verschnaufpause im Lehrerzimmer einlegen, welches vor allem durch den Kaffee- und Kakaoautomaten punktete. Schon bald stießen die stellvertretende Schulleiterin und eine weitere Lehrkraft zu uns. Wir kamen schnell in ein angenehmes Gespräch über die Schule im Allgemeinen und die Arbeit als Lehrkraft an einer Deutschen Schule im Ausland im Spezifischen. Beide Frauen erläuterten uns sehr ehrlich, dass meistens die Ehemänner die Beweggründe für eine Tätigkeit im Ausland seien und dass zudem die Internationale Deutsche Schule Brüssel momentan um Schülerinnen- und Schülerzahlen kämpfen müsse. Mit knapp 10.000€ Schulgeld pro Jahr befindet sie sich im Vergleich zu anderen Privatschulen in Brüssel im Durchschnitt, muss dennoch mit verstärkter Eigenwerbung neue Schülerinnen und Schüler anwerben. Weiterhin wurde uns berichtet, dass fast 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus Akademikerfamilien mit Erstsprache Deutsch stammen, was sich oftmals positiv auf das Lernklima auswirkt.
Und dann war es auch schon 9.45 Uhr und die ersten Stunden der Hospitationen begannen. Netterweise wurden uns individuelle Hospitationspläne erstellt, die insbesondere unsere jeweiligen Klassenstufenschwerpunkte sowie Fachkombinationen berücksichtigten. So hatten wir die Möglichkeit, in Freiarbeitsstunden, Sport-, Deutsch-, Musik-, Englisch-, bilingualem Geschichts-, Philosophie- und anderen Unterrichtsstunden hinein zu schnuppern. Dabei konnten wir eine sehr leistungsorientierte Lernkultur erleben, welche ebenfalls im Leitbild der Schule, das übrigens auch transparent für alle in jedem Klassenraum angebracht war, wiedergespiegelt wird. Aber auch DaF/DaZ Unterricht und eine explizite Leistungsdifferenzierung in Form von Unterteilung in Realschulklasse, gymnasiale Klasse und Fachabiturklasse in den höheren Stufen prägen die Lernkultur an der Internationalen Deutschen Schule in Brüssel.
Wir wurden in den Schulalltag so richtig integriert, als dass wir Beobachterinnen bei der leicht chaotischen Schülerinnen- und Schülersprecherwahl in der gefüllten Aula sein durften. Nach Erklärungen zu einer demokratischen Wahl und dem Plädoyer lediglich eines Sprecherteams bereitete sich Nancy auch schon auf ihre große Aufgabe des Tages vor – die anschließende Pausenaufsicht im Bereich des Bistros. Als diese Verantwortung mit dem Schulklingeln zum Einläuten des Unterrichts am Nachmittag beendet wurde, gönnte sie sich ebenso eine kleine Pause im sonnigen Garten des Lehrkraftzimmers. Dieser bietet eine wunderbare Option für die fast 60 Lehrkräfte, eine Freistunde zum Durchschnaufen zu nutzen und eventuell anstehende Teamsitzungen, beispielsweise zur Erstellung von gemeinsamen Klassenarbeiten und zum fortlaufenden Schulentwicklungsprozess, durchzuführen. Einen intensiveren Eindruck über das Lehrkraftkollegium im Allgemeinen konnten wir außerdem durch die Teilnahme an einer Gesamtkonferenz, die uns ermöglicht wurde, erhalten. Dabei erfuhren wir, dass sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig hospitieren und in ihrer Lehrweise Feedback geben. Des Weiteren findet regelmäßig ein Pädagogischer Tag statt, bei dem Lehrkräfte mit bestimmten Kompetenzen, z.B. bezüglich diverser Medien, diese an die anderen in Form von kleinen Workshops weitervermitteln. Es findet demnach eine Selbstbildung der Lehrkräfte statt.
Mit dem Abschluss der Gesamtkonferenz endete dann auch unser Besuch an der Internationalen Deutschen Schule Brüssel. Traditionell überreichten wir hier ein kleines Polaroid-Foto von uns vor dem Schulgebäude – mit dem Berliner Bären –, einer kleinen Dankeskarte und persönlichen Dankesworten. Nach dieser Verabschiedung stiegen wir mit einem letzten wehmütigen, aber auch ausgelaugten Blick erneut in den Bus, welcher uns von der Haltestelle „Deutsche Schule“ zurück zu Barbaras Wohnung und somit zum letzten Abend in Brüssel fuhr.
Aufregung und Sentimentalität machten sich am ersten Morgen unserer letzten Station in Athen breit. Bald würde einerseits alles zu Ende sein und wir andererseits heute unsere ersten Eindrücke in die griechische Sprache, Kultur und das Bildungssystem gewinnen. Voller Vorfreude machten wir uns daher auf den Weg zur Deutschen Schule Athen (DSA).
Nach ersten holprigen Kontakten mit griechischer Sprache und Schrift, erreichten wir etwas verspätet die Schule um kurz nach neun Uhr, wo uns Frau Mimidis, die dortige Koordinatorin für Deutschsprachigen Fachunterricht (DFU), herzlich im Atrium empfing. Nach einer kleinen Einführung in die Schule führte Frau Mimidis uns schließlich durch die Schule, stand für erste Fragen bereit und erzählte schon die ein oder andere Anekdote aus ihrer Arbeit an der DSA.
Im Anschluss an die Führung fanden wir uns wieder im Atrium zusammen, wo Frau Mimidis uns an die Schulleiterin Frau Brunke-Kullik übergab. In einem ausführlichen Gespräch mit Frau Brunke-Kullik durften wir dann ebenso Fragen über die Schule, das Kollegium sowie alles rund um Lernen und Lehren an der DSA stellen. So bekamen wir weitere Einblicke in den schulischen Alltag, den Tätigkeitsbereich einer Schulleitung im Ausland sowie Informationen über schulentwicklungstechnische Prozesse, welche aktuell und zukünftig geplant und ausgeführt werden.
Auf die informativen Gespräche folgten dann mehrere Stunden der Hospitation von Unterrichtseinheiten, durch welche wir Einblick in das Unterrichten, die Schülerinnen und Schüler und die Perspektive der Lehrkräfte vor Ort gewinnen konnten. Die Hospitationen setzen wir auch am Freitag, unserem zweiten und letzten Tag an der DSA, fort. Durch verschiedene Gespräche mit den Lehrkräften konnten wir uns ein Bild über die Schule verschaffen.
Ebenso wie die Deutsche Schule in Genua, ist auch die Deutsche Schule in Athen eine Begegnungsschule. Das Ineinanderfließen der beiden Sprachen war hier im schulischen Alltag für uns ersichtlich und beeindruckte uns erneut zutiefst. Besonders spannend waren für uns die Berichte über die anstehende Zusammenführung der griechischen und deutschen Zweige, welche einst getrennt waren und zukünftig ineinander übergreifen werden.
Zum Abschluss unserer Zeit an der DSA wurden wir schließlich von Frau Mimidis ein letztes Mal empfangen und verabschiedet. Als letzten Einblick in die DSA bekamen wir die Möglichkeit, einen Lehrer, welcher bereits seit langer Zeit an der Schule unterrichtet, zu interviewen.
Denken wir an unsere Zeit an der Deutschen Schule in Athen zurück, so erinnern wir uns an die vielen herzlichen, offenen Gespräche und an das geräuschvolle Miteinander beider Sprachen und Kulturen. Auch wenn es nur ein erster Einblick war, so konnten wir das Schulleitbild „BILDUNG FÜR EINE GEMEINSAME ZUKUNFT“ an beiden Tagen erleben und in vielen Eindrücken wiederfinden.
Am letzten Tag der Bildungsreise reflektierten wir unser Projekt und die gesammelten Erfahrungen. Der Blick ging nun weg von der Einzelschule, hin zum Gesamtprojekt und unseren den persönlichen Entwicklungen während der Reise. Wir diskutierten folgende Leitfragen:
Haben sich meine Erwartungen an das Projekt erfüllt?
Was habe ich aus dem Projekt mitgenommen?
Inwiefern hat das Projekt meine Sicht auf Schule / den Lehrberuf beeinflusst?
Und wann wird es die Internationale Bildungsreise wieder geben? – Hoffentlich bald!
Dennoch ist der Aufwand nicht zu unterschätzen. Die Internationale Bildungsreise war kein kleiner Trip, den ein paar Studentinnen in ihrer Freizeit mal eben so gemacht haben. Es war die bewusste Entscheidung, sich außerhalb des Studiums mit der eigenen Persönlichkeit und den Herausforderungen des Lehrberufs – außerhalb Deutschlands – auseinanderzusetzen. Und das war anstrengend!
Organisatorisches
Inhaltliches
Universität Potsdam
Campus Golm
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB)
ZeLB-Geschäftsstelle
14476 Potsdam
Am Mühlenberg 9, H-LAB, Haus 62, 3. Stock
Tel.: +49 331 977-256001
E-Mail: ZeLB-GSuuni-potsdampde