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Soziologie | Ein-Fach-Bachelor

Studierende am Campus Griebnitzsee
Foto: Matthias Friel

Die Soziologie, eine noch junge Wissenschaftsdisziplin, erforscht die Voraussetzungen, Abläufe und Folgen des menschlichen Zusammenlebens und fragt u.a. nach Werten und Normen, die soziales Handeln regulieren. Was ist eigentlich die Gesellschaft? Wie ist sie organisiert? Was hält sie zusammen? Kurz: Soziologinnen und Soziologen interessieren sich für alles Spannende in der Welt, z.B. ob Facebook wirklich ein soziales Medium ist, ob wir in einer Risikogesellschaft leben, ob die Hausfrauenehe ausgedient hat? Außerdem erarbeitet die Soziologie konkrete Lösungen für die gesellschaftlich relevanten Herausforderungen, z.B. wie man Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt entgegenwirken kann, wie mit einer alternden Gesellschaft umzugehen ist oder was man gegen den Klimawandel tun kann. Dabei spielen methodisch, neben quantitativen Forschungsmethoden, sinnverstehende Interpretationsverfahren eine wichtige Rolle, um „soziales Handeln ursächlich erklären zu können“ (Max Weber).

STUDIENGANG AUF EINEN BLICK
BezeichnungSoziologie
AbschlussBachelor of Arts
Regelstudienzeit6 Semester
Leistungspunkte180
LehrspracheDeutsch
Studienbeginn zum 1. FachsemesterWintersemester
CampusGriebnitzsee
Zulassungsinformation (NC UP/kein NC)Zulassungsinformation für die im Dokument angegebenen Semester (PDF)
Bitte beachten Sie, dass diese Angaben jedes Jahr im April aktualisiert werden und daher für die Zukunft keine Aussage gemacht werden kann.
Gebühren & BeiträgeSemestergebühren und -beiträge: ja
Studiengebühren: nein

Sophie Uphoff Blay, Studentin

„An der Universität Potsdam habe ich die Möglichkeit, auf einem schönen Campus in angenehmer Atmosphäre das zu studieren, was mich auch begeistert: Die Gesellschaft und ihre historisch-politische Struktur.“

Inhalt des Studiums

  • Die Allgemeine Soziologie vermittelt ein Grundverständnis der Strukturen moderner Gesellschaften und ihrer zentralen Institutionen. Im Mittelpunkt stehen durch gesellschaftlichen Wandel hervorgerufene Konflikte aber auch die Frage, was die Gesellschaft zusammenhält.
  • Die Methodenausbildung vermittelt Kompetenzen zur wissenschaftlichen Erfassung sozialer Phänomene. Aufbauend auf wissenschaftstheoretischen Grundlagen werden die Stufen eines Forschungsprozesses durchlaufen und sowohl quantitative als auch qualitative Verfahren der Datenerhebung und Datenanalyse angewandt. So lässt sich z.B. der Vergleich von Gesellschaften mit quantitativen Messinstrumenten und statistischen Analysen durchführen.
  • Im Bereich Sozialstrukturanalyse werden sozialstrukturelle Dynamiken in modernen Gesellschaften betrachtet. Im Mittelpunkt stehen einerseits soziale Ungleichheiten bei Einkommen, Bildung, Beruf oder Sozialstatus. Andererseits geht es um die historische Entwicklung von Ungleichheiten und die Frage, wie Ungleichheiten „vererbt“ und wie sie aus sozialen Strukturen heraus erklärt werden.
  • Im Rahmen der Organisationssoziologie erforschen die Studierenden, wie Organisationen funktionieren, was sie prägt und wie sie umgekehrt die Gesellschaft bestimmen.
  • Die Geschlechtersoziologie fragt nach der sozialen Relevanz des Geschlechts in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten, z.B. im Recht, der Politik, im Sport oder der Religion. Der Wandel von Geschlechter-Arrangements wird dabei auf nationaler, europäischer und globaler Ebene untersucht und soziale Mechanismen der Reproduktion von Geschlechterungleichheit erforscht.
  • In der Bildungssoziologie werden wiederum die erworbenen soziologischen Kenntnisse auf die Sozialform Familie angewendet.

Begleitend erhalten Studierende die Methodenausbildung für die wissenschaftliche Erfassung sozialer Phänomene. Aufbauend auf wissenschaftstheoretischen Grundlagen werden die Stufen eines Forschungsprozesses durchlaufen und sowohl quantitative als auch qualitative Verfahren der Datenerhebung und Datenanalyse angewandt. So lässt sich z.B. der Vergleich von Gesellschaften mit quantitativen Messinstrumenten und statistischen Analysen durchführen. Ein weiteres Element des Bachelorstudiums Soziologie stellt das Berufspraktikum dar. Es soll zur realistischen Einschätzung der Arbeitsmöglichkeiten führen und mehr Kenntnisse über die Organisation und Arbeitsweise des Berufes vermitteln.

Neben der Soziologie wählen Studierende ein Ergänzungsfach, um soziologisches Wissen auch mit anderen Fächern verknüpfen zu können und den Blick für interdisziplinäre Fragenstellungen zu schärfen. Zur Auswahl stehen die Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Politik und Verwaltung, Philosophie und Volkswirtschaftslehre.

Studienziel und zukünftige Arbeitsfelder

Der Bachelor of Arts in Soziologie befähigt die Studierenden, die Zusammenhänge von konkreten gesellschaftlichen Erscheinungsformen zu erkennen, darzustellen und zu beurteilen. Sie erwerben fachliche Kompetenzen zur Analyse sozialer Prozesse und lernen, historische wie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu reflektieren.

Das übergreifende Studienziel liegt in der Verzahnung von soziologischer Theorie sowie theoretischen Wissensbeständen spezieller Soziologien mit Methoden der empirischen Sozialforschung. Die dabei erworbenen Kompetenzen ermöglichen den Absolventinnen und Absolventen, sich schnell und flexibel auf neue Entwicklungen in ihren zukünftigen Berufsfeldern einzustellen.

Anwendung findet soziologisches Handlungswissen in den Sektoren Bildung und Forschung, in Verbänden und Parteien, in Non-Government- und Non-Profit-Organisationen, in öffentlichen Verwaltungen und privaten Wirtschaftsunternehmen, in sozialstaatlichen Einrichtungen, im Bereich des Kulturmanagements und in den Medien. Soziologen steht mithin ein breiter Tätigkeitsraum offen: Konsum-, Markt-, Meinungs- und Evaluationsforschung, Journalismus, Beratung und Planung, Bildung und Dokumentation und nicht zuletzt der Bereich von Managementtätigkeiten. Auf unseren Berufsfeldseiten finden Sie weitere Einblicke in konkrete Berufsfelder, zu denen Ihr Studium führen könnte.

Sophie Uphoff Blay, Studentin

„An der Universität Potsdam habe ich die Möglichkeit, auf einem schönen Campus in angenehmer Atmosphäre das zu studieren, was mich auch begeistert: Die Gesellschaft und ihre historisch-politische Struktur.“

Voraussetzungen für das Studium

Wer Soziologie studieren will, sollte sich für gesellschaftliche Themen und soziale Zusammenhänge interessieren. Wer sich zudem in die Situationen und Probleme von anderen Menschen hineindenken und Alltagserfahrungen verallgemeinern kann, bringt gute Voraussetzungen für die Arbeits- und Denkweise der Soziologie mit. Und wer eine Schwäche für Statistik hat, wird sich mit Datenerhebung und -analyse umso leichter vertraut machen können.

Für das Bachelorstudium an der Universität Potsdam ist der Nachweis einer Hochschulzugangsberechtigung erforderlich. Mehr Informationen zu möglichen Arten der Hochschulzugangsberechtigung erhalten Sie hier.

Aufbau des Studiums

Das Bachelorstudium ist modular aufgebaut. Innerhalb der Module werden in unterschiedlichen Studien- und Lehrformen die Studieninhalte thematisch zusammengefasst vermittelt. In jedem Modul sind bestimmte Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen. Weitere Informationen zum Bachelorstudium und zum Aufbau des Ein-Fach-Bachelorstudiums gibt es hier.

Der Ein-Fach-Bachelor Soziologie umfasst die in der nachstehenden Übersicht dargestellten Inhalte und gliedert sich in Pflicht- und Wahlpflichtmodule zu je 6 Leistungspunkten. Mehr dazu finden Sie in der fachspezifischen Ordnung.

STUDIENINHALTE UND LEISTUNGSUMFANG

Module

Leistungspunkte

A. Basisstudium Soziologie 48 LP
Pflichtmodule 
Einführung in die Soziologische Theorie6 LP
Einführung in die Geschlechtersoziologie6 LP
Einführung in die Organisations- und Verwaltungssoziologie6 LP
Einführung in die Sozialstrukturanalyse6 LP
Grundlegende Methoden der empirischen Sozialforschung6 LP
Klassische und zeitgenössische soziologische Theorie6 LP
Multivariate Datenanalyseverfahren6 LP
Wahlpflichtmodule
Es ist ein Modul im Umfang von 6 LP zu wählen.
 
Weiterführende Methoden der quantitativen Sozialforschung6 LP
Weiterführende Methoden der qualitativen Sozialforschung6 LP
B. Vertiefungsstudium Soziologie36 LP
Wahlpflichtmodule
Es sind 6 Module im Umfang von 36 LP zu wählen.
 
Geschlecht und Gesellschaft6 LP
Organization Studies6 LP
Soziale Ungleichheit, Gender, Mobilität6 LP
Sozialstrukturen im Wandel6 LP
Bildungsforschung6 LP
Soziale Strukturen und soziale Prozesse6 LP
Politische Soziologie6 LP
Spezialisierungsmodul6 LP
Sozialpsychologie6 LP
C. Ergänzungsfach
Es ist ein Ergänzungsfach im Umfang von 48 LP zu belegen. Zur Auswahl stehen:
48 LP
Politik und Verwaltung48 LP
Geschichte48 LP
Volkswirtschaftslehre48 LP
Philosophie48 LP
Erziehungswissenschaft48 LP
Betriebswirtschaftslehre48 LP
D. Schlüsselkompetenzen30 LP
Akademische Grundkompetenzen12 LP
Berufsfeldspezifische Kompetenzen18 LP
E. Abschlussmodul und Bachelorarbeit18 LP
Bachelor-Kolloquium6 LP
Bachelorarbeit12 LP
Summe180 LP

Weiter im Studium

Der Bachelor of Arts stellt einen ersten berufsqualifizierenden akademischen Abschluss dar, der Ihnen einen Zugang zu einem Masterstudium ermöglicht. Mit dem Bachelorabschluss in Soziologie können Sie an der Universität Potsdam z.B. Soziologie M.A. oder je nach Wahl ihres Ergänzungsfaches einen anderen Masterstudiengang studieren, wobei die konkreten Zugangsvoraussetzungen des Studiengangs beachtet werden müssen.

Diese Masterstudiengänge führen Sie weiter an wissenschaftliche Projekte der Universität Potsdam heran, in denen Kolleginnen und Kollegen aus den Disziplinen Politik- und Verwaltungswissenschaft, Soziologie und Ökonomie zusammenarbeiten. Dieses kooperative Zusammenwirken der unterschiedlichen Forschungsansätze und -methoden gestattet es, sowohl empirische als auch theoretische Erkenntnisse zu gewinnen, die insgesamt ein komplexes und differenziertes Bild der vielfältigen sozioökonomischen, kulturellen und politischen Entwicklungsprozesse moderner Gesellschaften im nationalen wie auch im internationalen Rahmen vermitteln.

Der Masterabschluss ist zudem die Grundlage für weitere akademische Bildungsschritte, etwa für eine daran anschließende Promotion.

Vorteile auf einen Blick

Studienfachberatung
Soziologie

Prof. Dr. Maja Apelt
Telefon: +49 331 977-3390 01
E-Mail: maja.apeltuni-potsdamde
Adresse: Griebnitzsee | Haus 7, Raum 3.29

Dr. Oliver Schmidt
Telefon: +49 331 977-3390 14
E-Mail: oliver.schmidt.iiuni-potsdamde
Adresse: Griebnitzsee | Haus 7, Raum 3.28

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam bietet einen in der berlin-brandenburgischen Wissenschaftslandschaft einzigartigen Bachelorstudiengang in Soziologie. Charakteristisch für das Studium ist die enge Verbindung von theoretischer Fundierung und empirisch gegenstandsbezogenem Vorgehen in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen. Durch ein günstiges Betreuungsverhältnis von Lehrenden und Studierenden kann auf die einzelnen Studieninteressen individuell eingegangen werden.

Mit Blick auf die tatsächliche Lebenssituation von Studierenden hat die Universität Potsdam bei vielen Studienangeboten die Möglichkeit zum Teilzeitstudium eingeführt. Das betrifft auch den Studiengang Soziologie. Näheres dazu finden Sie unter Teilzeitstudium an der Universität Potsdam.

Bewerbung und Immatrikulation

Sie haben sich entschieden, den Ein-Fach-Bachelor in Soziologie an der Universität Potsdam zu studieren? Dann sollten Sie sich im nächsten Schritt auf den Bewerbungsseiten über das aktuelle Bewerbungs- und Immatrikulationsverfahren informieren.

Dort erhalten Sie ab Mitte Mai auch alle Informationen über die Zulassungsbeschränkungen (NC) zum Wintersemester.

Studienfachberatung
Soziologie

Prof. Dr. Maja Apelt
Telefon: +49 331 977-3390 01
E-Mail: maja.apeltuni-potsdamde
Adresse: Griebnitzsee | Haus 7, Raum 3.29

Dr. Oliver Schmidt
Telefon: +49 331 977-3390 14
E-Mail: oliver.schmidt.iiuni-potsdamde
Adresse: Griebnitzsee | Haus 7, Raum 3.28

Diese Beschreibung basiert z.T. auf Angaben der Fachspezifische Studien- und Prüfungsordnung für den Ein-Fach Bachelorstudiengang Soziologie an der Universität Potsdam vom 1. März 2017 (AmBek Nr. 11/17, S. 338).