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Anlage der Jüdischen Friedhöfe in Cottbus

Foto: Anke Geißler-Grünberg
Blick auf die Trauerhalle und die seitlichen Gräberfelder

Cottbus besitzt zwei jüdische Friedhöfe. Der ältere befindet sich an der heutigen Straße der Jugend in direkter Nachbarschaft des Verlagshauses der Lausitzer Rundschau. Das rechteckige Grundstück ist heute ein kleiner erhöhter Park mit einem deutschsprachigen Gedenkstein. Dieser erinnert an die Existenz dieses Begräbnisplatzes und daran, dass er während der NS-Zeit geschändet wurde. An der dahinter stehenden Mauer sind noch Reste einstiger Erbbegräbnis-Anlagen erkennbar.

Der neue, 1916 geweihte, jüdische Friedhof bildet mit seinen 8457 m² ein großzügiges Rechteck am Rande des kommunalen Cottbusser Südfriedhofs an der Dresdner Straße. Der Hauptweg des separat eingezäunten Grundstücks führt direkt auf die 1931 errichtete Trauerhalle. Linkerhand des Weges befindet sich zunächst der von der aktuellen jüdischen Gemeinde genutzte Begräbnisabschnitt. Getrennt durch eine Hecke, schließt sich das historische Gräberfeld mit 81 Grabanlagen an, das rechts des Hauptweges seine Fortsetzung findet. Jeweils eine Gräberreihe links und rechts säumt den Hauptweg. Die Anordnung der weiteren Grabsteine in quer angelegten Reihen zeugt davon, dass die Toten mit ihrem Fußende in Richtung der kleinen Querwege beerdigt wurden. Den südlichen Abschluss des Friedhofs bilden einige freistehende Erbbegräbnisse.

Die Grabsteine sind bis auf die Familienbegräbnisse schlicht und bestehen zumeist aus Granit.

Anke Geißler-Grünberg