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Lehrangebot Wintersemester 2023/24


Lehrveranstaltungen für Bachelorstudiengänge:

Vorlesung - Einführung in die Politische Theorie und Ideengeschichte (Introduction to Political Theory and the History of Ideas) – Fabian Schuppert

16.10.2023 bis 05.02.2024

Montag, 12:00-14:00 Uhr, Raum 3.06.H04

Diese Einführungsveranstaltung dient dazu Studierenden einen Überblick zur Ideengeschichte wesentlicher theoretischer Konzepte (wie z.B. Demokratie, Souveränität, etc.) und einzelner Denker*innen zu verschaffen. Des Weiteren werden unterschiedliche Verständnisse vom Inhalt und Zweck der politischen Theorie vorgestellt und erörtert.

Die Vorlesung wird mit einer begleitenden Übung angeboten.

Literatur:

Becker, Michael, Schmidt, Johannes und Reinhard Zintl (2017): Politische Philosophie. Grundkurs Politikwissenschaft. UTB.

Schaal, Gary und Heidenrecih, Felix (2006): Einführung in die Politischen Theorien der Moderne. UTB / Verlag Barbara Budrich.

Brocker, Manfred (Hg.) (2007): Geschichte des politischen Denkens: Ein Handbuch. Suhrkamp.

Ottmann, Henning (2012): Geschichte des Politischen Denkens. J.B. Metzler.

Mills, Charles (1997): The Racial Contract. Cornell University Press.

Broad, Jacqueline und Karen Green (2009). A History of Women’s Political Thought in Europe 1400-1700. Cambridge University Press.

Dryzek, John, Honig, Bonnie und Anne Phillips (Hg.) (2006): The Oxford Handbook of Political Theory. Oxford University Press.

Estlund, David (Hg.) (2012): The Oxford Handbook of Political Philosophy. Oxford University Press.

 

Übung zur Vorlesung - Ideengeschichte und Politische Theorie (Tutorial for the Introduction to Political Theory and the History of Ideas) – Fabian Schuppert

16.10.2023 bis 05.02.2024

Gruppe 1: Montag, 14:00-15:00 Uhr, Raum 3.01.H09

Gruppe 2: Montag, 15:00-16:00 Uhr, Raum 3.01.H09

Diese Veranstaltung ist eine vorlesungsbegleitende Übung zur Einführung in die Ideengeschichte und Politische Theorie.

 

Vertiefungsseminar - „Rechtsextremismus“ – eine obsolete Kategorie? – Gideon Botsch

19.10.2023 bis 08.02.2024 → Achtung! Erste Sitzung am 26. Oktober 2023!

Donnerstag, 10:00-12:00 Uhr, Raum 3.07.0.38 

„Rechtsextremismus” diente über Jahrzehnte als zentraler Begriff für die administrative Erfassung antidemokratischer Phänomene in der Bundesrepublik und als „Containerbegriff” in der öffentlichen Debatte. Seit den späten 1970er Jahren entwickelte sich im deutschsprachigen Raum eine Kontroverse um die wissenschaftliche Theorie des Rechtsextremismus, die allerdings international kaum rezipiert wurde. Neue Phänomene der Feindschaft gegenüber „liberal democracies” lassen sich indes nicht eindeutig als „rechtsextrem” verorten, während die zuständigen Behörden in Deutschland zunehmend mit improvisierten, wissenschaftlich fragwürdigen Kategorien operieren. Es stellt sich die Frage, ob der Begriff den neueren Phänomenen noch angemessen ist.

Das Seminar führt in die wissenschaftlichen Theorien des Rechtsextremismus ein, lotet Stärken und Schwächen des Konzepts aus und diskutiert ausgewählte Alternativen (z.B. Faschismus, Autoritarismus, Rechtspopulismus, radikaler Nationalismus).

Literatur: 

Backes, Uwe; Moreau, Patrick (2021): Europas moderner Rechtsextremismus. Ideologien, Akteure, Erfolgsbedingungen und Gefährdungspotentiale. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Salzborn, Samuel (2018): Rechtsextremismus. Erscheinungsformen und Erklärungsansätze. 3. Aufl. Baden-Baden: Nomos.

Virchow, Fabian; Langebach, Martin; Häusler, Alexander (Hg.) (2016): Handbuch Rechtsextremismus. Wiesbaden: Springer VS (Edition Rechtsextremismus).

 

Vertiefungsseminar – John Rawls Politischer Liberalismus – Mounir Zahran

19.10.2023 bis 08.02.2024

Donnerstag, 14:00-16:00 Uhr, Raum 3.06.S25

 

Vertiefungsseminar – Soziale Ungleichheit – Hilkje Hänel

07.11.2023 bis 06.02.2024

Dienstag, 10:00-12:00 Uhr, Raum 3.06.S25

In diesem Seminar geht es um ein zentrales Konzepte der Politischen Theorie: Soziale Ungleichheit. Das vorrangige Lernziel des Seminars ist es, ein grundlegendes Verständnis sozialer und struktureller Erklärungen, sozialer Gruppen und Intersektionalität und des Unterschieds zwischen Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu entwickeln. Darüber hinaus werden wir im Seminar über Objektivität in der Politikwissenschaftlichen Forschung und über das Bilden von Argumenten sprechen und wissenschaftliches Arbeiten mit Hilfe von Podcasts und Chatbots trainieren.

Das Seminar ist auf Deutsch, aber fast alle Pflichttexte sind auf Englisch. Dieses Seminar soll sowohl eine inhaltliche Einführung ins Thema geben als auch Textverständnis (englischer Texte), Argumentations- und Diskussionstechniken trainieren.

Wir werden unter anderem Texte von Elizabeth Anderson, Sally Haslanger, Iris Marion Young und Patricia Hill Collins lesen.

 

Forschungsorientiertes Vertiefungsseminar – Migration: Offene Grenzen für alle? – Hilkje Hänel

07.11.2023 bis 06.02.2024

Dienstag, 16:00-18:00 Uhr, Raum 3.06.S23

Die Forderung nach offenen Grenzen scheint der aktuellen politischen Stimmung stark zu widersprechen. Ist eine Welt mit offenen Grenzen vielleicht aber trotzdem wünschenswert? Und ist die Forderung danach auch praktisch umsetzbar?

In diesem Seminar setzen wir uns mit Argumenten und Theorien zu offenen Grenzen auseinander, die in der gegenwärtigen Politischen Theorie und Philosophie im Bereich der Migrationsforschung entstanden sind. Das vorrangige Lernziel ist die Reflektion dieser Argumente und Theorien und der Kritik an nationalen Grenzen; wobei ein Schwerpunkt darauf liegt, die sozialen Gegebenheiten und Kategorien zu hinterfragen und systematische und strukturelle Ungerechtigkeiten auszumachen. Das Seminar soll durch einen Workshop zum Thema beendet werden. Das Seminar ist auf Deutsch, aber fast alle Pflichttexte sind auf Englisch.

Dieses Seminar ist philosophisch anspruchsvoll und lebt von der genauen Auseinandersetzung mit den Pflichttexten sowie der Eigenarbeit der Studierenden.

Zum Einstieg empfohlen: Adam Hosein, The Ethics of Migration: An Introduction; Routledge 2019.

Literatur: 

Christopher Bertram, Do States Have the Right to Exclude Immigrants? Polity Press 2018.

Gracie Mae Bradley & Luke de Noronha, Against Borders: The Case for Abolition; Verso 2022

Andreas Cassee, Globale Bewegungsfreiheit: Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen; Suhrkamp 2016

Volker Heins, Offene Grenzen für Alle: Eine Notwendige Utopie; Hoffmann & Campe 2021.

Lucy Mayblin, Asylum after Empire: Colonial Legacies in the Politics of Asylum Seeking; Rowman & Littlefield 2017.

David Miller, Is Self-Determination a Dangerous Illusion? Polity Press 2020.

Todd Miller, Empire of Borders: The Expansion of the U.S. Border Around the World; Verso 2019.

David Owen, What Do We Owe to Refugees? Polity Press 2020.

Amy Reed-Sandoval, Socially Undocumented: Identity and Immigration Justice; Oxford University Press 2020.

Alex Sager, Against Borders: Why the World Needs Free Movement of People; Rowman & Littlefield 2020.

Harsha Walia, Border & Rule: Global Migration, Capitalism, and the Rise of the Racist Nationalism; Haymarket Books 2021.

 

Forschungsorientiertes Vertiefungsseminar – Zwischen Aspiration und Wirklichkeit: Fakten und Werte hinter politischer Kommunikation – Fabian Schuppert und Lisa Bruttel

Blockseminar: 19.10.2023 bis 26.10.2023, wöchentlich Donnerstag, 10:00-12:00 Uhr, Raum 3.06.S15

Blockseminar: 23.11.2023 bis 18.01.2024, wöchentlich Donnerstag, 10:00-14:00 Uhr, Raum 3.06.S15

(Wirtschafts-)Politik ist bis zu einem gewissen Grade auch stets kommunikativ. Es werden Narrative entwickelt, anhand derer politische Entscheidungen gerechtfertigt werden. Oftmals gibt es jedoch eine Diskrepanz zwischen der ethisch aufgeladenen Sprache in Strategiepapieren und Koalitionsverträgen und der empirischen Wirklichkeit. In diesem interdisziplinären Seminar sollen Studierende sich mit Themen aus aktuellen Dokumenten politischer Kommunikation kritisch beschäftigen und wissenschaftlich mit den Fakten und Werten hinter der ethisch aufgeladenen Sprache dieser Dokumente auseinandersetzen.

Dieses Seminar richtet sich in erster Linie an Studierende im Studiengang Politik und Wirtschaft. Es kann entweder im Bereich Ideengeschichte und politische Theorie als forschungsorientiertes Vertiefungsseminar oder im Bereich Markt und Wettbewerb als Seminar zu ausgewählten Themen angerechnet werden.

 

Lehrveranstaltungen für Masterstudiengänge:

Seminar – Dominante Formen des Nationalismus im gegenwärtigen Europa – Andrzej Marcin Suszycki

Blockseminar: Samstag, 11.11.2023, 12:00-21:00 Uhr, Raum 3.06.S23

Blockseminar: Samstag, 06.01.2024, 12:00-21:00 Uhr, Raum 3.06.S23

Blockseminar: Sonntag, 07.01.2024, 12:00-20:00 Uhr, Raum 3.06.S23

 

Seminar – Herrschaft, Macht und Ausbeutung – Fabian Schuppert

17.10.2023 bis 06.02.2024

Dienstag, 12:00-14:00 Uhr, Raum 3.06.S23

In diesem Seminar geht es um zentrale Konzepte der Politikwissenschaft bzw. der Politischen Theorie: Macht, Herrschaft und Ausbeutung. Im Seminar geht es nicht primär um das Studium der klassischen Grundlagentexte (z.B. Weber, Foucault, etc.). Diese Texte werden zwar gelesen, aber das vorrangige Lernziel ist es, dass Studierende auf Grundlage dekolonialen und queer-feministischen Wissens (welches in der ersten Seminarhälfte vermittelt wird) Macht- und Herrschaftskonstellationen, gerade auch in der theoretischen Auseinandersetzung mit Macht und Herrschaft, identifizieren und analysieren. Ziel ist die Reflektion und Kritik der epistemologischen Grundlagen und Grundannahmen klassischer Texte und im zweiten Schritt die Begegnung dieser mit dekolonialen und queerfeministischen Ansätzen, d.h. mögliche Erweiterungen, Revisionen, etc.

Das Seminar ist auf Deutsch, aber fast alle Pflichttexte sind auf Englisch. Dieses Seminar ist philosophisch anspruchsvoll und lebt von der genauen Auseinandersetzung mit den Pflichttexten.

Literatur:

Dussel, Enrique. The Invention of the Americas (New York: Continuum, 1995);

Posholi, Lerato. “Epistemic Decolonization as Overcoming the Hermeneutical Injustice of Eurocentrism.” Philosophical papers (Grahamstown) 49.2 (2020): 279–304.

Mills, Charles. 2007. “White Ignorance.” In Race and Epistemologies of Resistance, edited by Shannon Sullivan and Nancy Tuana, 13-38. New York: State University of New York Press

Seth, Sanjay. (2014). The politics of knowledge: Or, how to stop being eurocentric. History Compass, 12(4), 311-320.

Medina, José, 2013, The Epistemology of Resistance: Gender and Racial Oppression, Epistemic Injustice, and Resistant Imaginations, New York: Oxford University Press.

Bohrer, Ashley J. (2020): Toward a Decolonial Feminist Anticapitalism: María Lugones, Sylvia Wynter, and Sayak Valencia. Hypatia, 35(3), 524-541.

Mignolo, W., (2008), “The geopolitics of knowledge and the colonial difference”, in M. Moraña, E. Dussel, and C. A. Jáuregui (eds.), Coloniality at Large: Latin America and the Postcolonial Debate, Durham: Duke University Press, 225–58

Hall, Kim Q. “Queer Epistemology and Epistemic Injustice.” The Routledge Handbook of Epistemic Injustice. 1st ed. Routledge, 2017. 158–166. 

Lugones, Maria 2007. “Heterosexualism and the Colonial/Modern Gender System,” Hypatia, 22 (1): 186–209.

Oyèrónké Oyěwùmí. The Invention of Women: Making an African Sense of Western Gender Discourse. 1997. Minneapolis: University of Minnesota Press.

Haritaworn, Jin (2022). From the Kitchen Table to the Streets: Queer of Colour Reflections on Racial Capitalism. In Women, Gender & Research, 33(1), 81 – 85

TallBear, Kim. 2018. “Making Love and Relations Beyond Settler Sex and Family.” In Making Kin Not Population, Chicago: Prickly Paradigm Press, 145–164.

 

Seminar – Menschenrechte – Begründungen, Entwicklungen und Kritiken in der politischen Theorie – Judith Renner

17.10.2023 bis 06.02.2024

Dienstag, 12:00-14:00 Uhr, Raum 3.06.S24

Menschenrechte sind zentrale Werte moderner Gesellschaften. Sie dienen als normativer Bezugspunkt politischer Debatten, als kritischer Bewertungsstandard für politische Institutionen sowie internationale und nationale politische Praxis, und als Begründung politischer Entscheidungen. Zugleich sind Menschenrechte in vielerlei Hinsicht umstritten. Dieses Seminar beleuchtet Menschenrechte aus theoretischer, historischer und politischer Perspektive. Am Ende des Seminars kennen die Studierenden zentrale geschichtliche Entwicklungen und internationale Dokumente der Menschenrechte. Sie verstehen die theoretische Bedeutung von Menschenrechten in internationalen, nationalen und subnationalen Kontexten. Sie kennen normative und analytische Dimensionen, Konzepte und Theorien der Menschenrechte und können sich selbständig analytisch und kritisch mit Fragen zum Thema Menschenrechte auseinandersetzen.

 

Kolloquium: 

Forschungskolloquium für Politische Theorie und Ideengeschichte  (Research colloquium for political Theory and the history of ideas) – Fabian Schuppert

17.10.2023 bis 06.02.2024

Dienstag, 14:00-16:00 Uhr, Raum 3.07.0.39

Dieses Kolloquium richtet sich an BA/MA Studierende, die entweder bereits ihre Abschlussarbeiten im Bereich der Ideengeschichte und Politischen Theorie angemeldet haben oder kurz davorstehen. Das Kolloquium dient zur intensiven Diskussion bestehender Projekte und Entwürfe.