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Jüdischer Friedhof in Lindow (Mark)

Foto: Anke Geißler
Eingang zum Jüdischen Friedhof in Lindow (Mark)

Der Jüdische Friedhof in Lindow (Mark) gehört mit 50 erhaltenen und zum Großteil restaurierten Grabsteinen zu den kleineren jüdischen Friedhöfen in Brandenburg, zeichnet sich aber dadurch aus, dass er seit den 1980er Jahren durch die Evangelische Kirchengemeinde Lindow beschützt und gepflegt wird.

Seit den 1820er Jahren ist jüdisches Leben in Lindow bezeugt und maßgeblich durch die Präsens der Kaufmanns-Familie Michaelis geprägt, die noch heute im Grundbuch als Eigentümerin des Friedhofs eingetragen ist. Der Friedhof wurde 1824 anlegt und bis 1938 belegt, überstand den Krieg ohne größere Beschädigungen und anschließend die DDR-Zeit – Dank massiver kirchlicher Intervention. Noch in der politischen Wendezeit 1989/90 begannen denkmalgerechte Restaurierungsarbeiten.

Heute befindet sich der Friedhof in direkter Nachbarschaft zum städtischen Friedhof und ist durch eine umlaufende Mauer aus Backstein eingefriedet. Im Jahr 2012 war die Dokumentation des Jüdischen Friedhofs Gegenstand einer Bachelor-Arbeit an der Universität Potsdam.

Anke Geißler