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Schwerpunktland Russische Föderation

Russische Föderation
Foto: Michael Parulava (unsplash.com)

Aktuelle Beschlüsse der Universität Potsdam zu russischen Universitäten

Die Universität Potsdam hat ihre Partnerschaften mit russischen Universitäten aufgrund des völkerrechtswidrigen Einmarsches Russlands in die Ukraine  bis auf weiteres ausgesetzt. Mit diesen Universitäten findet zurzeit keine Zusammenarbeit statt (Beschlüsse der Universitätsleitung).

Für Informationen und praktische Hinweise zu studentischen Austauschprogrammen der UP mit Partnerländern, besuchen Sie bitte den Bereich „Ins Ausland/Studierende“

Forschungskooperationen zwischen Deutschland und Russland

Nach dem Zusammenbruch in den 90er Jahren, befindet sich das Hochschulwesen Russlands in einem Modernisierungsprozess mit zunehmender Profildifferenzierung und steigender Autonomie, deren integraler Bestandteil die Internationalisierung der Forschung sowie die Konkurrenzfähigkeit auf dem internationalen Bildungsmarkt ist (Kampagne 5TOP100). Diese Dynamik eröffnet der internationalen Kooperation neue Chancen. Allerdings sind in der deutsch-russischen Kooperation Fragen der wissenschaftlichen Qualität und Gestaltungsfreiheit in einem kontroversen politischen Umfeld zu beachten.

Mit der „Deutsch-russischen Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ (2018) wurde eine zehnjährige Strategie über die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation zwischen Deutschland und Russland erarbeitet. In den kommenden zehn Jahren werden vier Schwerpunkte in der Zusammenarbeit gesetzt: große Forschungsinfrastrukturen, gemeinsame Forschungsprojekte in den von beiden Ländern priorisierten Bereichen der wissenschaftlich-technologischer Zusammenarbeit, Förderung des Wissenschaftlernachwuchses im Hochschul- und Berufsbildungsbereich und Wissenschaft und Forschung für den Brückenschlag zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Als thematische Schwerpunkte benennt die Roadmap sogenannte Prioritäten, in denen Spitzenforschung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders gefördert werden sollen:

  • Meeres- und Polarforschung
  • Bioökonomie
  • Geistes-, Sozial-, und Kulturwissenschaften
  • Gesundheitsforschung
  • Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
  • Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit
  • Innovative Produktionstechniken und Lasertechnologien
russische Flagge weht im Wind
Foto: hrustall (unsplash.com)

Russland als Partnerland der Universität Potsdam

Die Universität Potsdam ist seit jeher ein attraktiver Studienort für russische Studierende. Seit ihrer Gründung ist die Universität Potsdam in besonderer Weise mit russischen Partneruniversitäten verbunden und hat wichtige akademische Expertise im Bereich der Russlandstudien aufgebaut, z.B. im Studiengang Interdisziplinäre Russland Studien (IRS).

Seit 2015 ist Russland Schwerpunktland der Internationalisierungsstrategie der Universität Potsdam Ziel war es zunächst, vor allem junge Wissenschaftler:innen  in bestehende Kooperationen einzubinden, existierende wissenschaftliche Kontakte zu erhalten sowie das Interesse und Wissen über Russland zu stärken. In den Jahren 2017-2019 erfolgte eine Neuausrichtung der Partnerschaften mit einer konsequenten Ausrichtung auf wissenschaftliche Leistungsfähigkeit und Passfähigkeit zu Potsdamer Forschungs- und Lehrthemen. Wichtigste neue Partnerhochschule ist die junge, aufstrebende Higher School of Economics (HSE) in Moskau mit Zweigcampus in St. Petersburg. Mit der HSE hat die UP neue Kooperationen in den Kognitionswissenschaften und der Slavistik aufgebaut. Aktuell dominieren in den Potsdamer Hochschulkooperationen noch die Themen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Zukünftig sollen auch naturwissenschaftliche Themen, die im Zentrum der russischen Exzellenzförderung stehen, verstärkt in den Fokus der UP Russland-Strategie rücken.

russische Flagge weht im Wind
Foto: hrustall (unsplash.com)

Wissenschaftsfreiheit in Russland

Bitte beachten Sie auch folgenden Hinweis: Laut Academic Freedom Index ist die Wissenschaftsfreiheit in Russland erheblich eingeschränkt (Status D). Der jährlich erscheinende Academic Freedom Index (AFi) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des V-Dem Instituts Götheburg erlaubt es Hochschulen, den Grad der akademischen Freiheit in einem Partnerland einschätzen zu können. Die Universität Potsdam ist sich der Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit in Russland bewusst und prüft in jedem Einzelfall, ob Partnerschaften den eigenen Standards für Freiheit der Forschung und Lehre entsprechen.

Academic Freedom Index (AFI) 2022

Link zum Visualisierungstool des AFi (V-Dem Projekt)

Hochschulpartnerschaften der Universität Potsdam mit Russland

Wissenschaftsunterstützende Einrichtungen

Programme zur Forschungs- und Mobilitätsförderung mit Russland

Kontakt Regionalreferentin

 

Campus Neues Palais
Am Neuen Palais 10, 14496 Potsdam
Haus 8, Raum 1.06