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Moses Mendelssohn-Symposium 2018: „Bestimmung des Menschen“/ Bilder des „Juden von Berlin“

Foto: Angelina Schüler u. Marie Ch. Behrendt: Hommage, 2015.

Als „der Jude von Berlin“ war Moses Mendelssohn (1729-1786) bei seinen Zeitgenossen in ganz Europa bekannt. Schließlich verbrachte er hier die meiste Zeit seines Lebens. Dem Wirken des Aufklärungsphilosophen widmete sich die Tagung „,Bestimmung des Menschen‘ / Bilder des ‚Juden von Berlin‘“. Veranstaltet wurde das internationale Symposion von der Mendelssohn-Gesellschaft e.V., dem Jüdischen Museum Berlin, dem Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam und der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland. Die Vorträge fanden in der Mendelssohn-Remise in der Jägerstraße am Gendarmenmarkt in Berlin statt, das musikalische Abendprogramm mit der Cappella Vocale Berlin wurde im Tieranatomischen Theater der Charité Berlin aufgeführt.

„Bestimmung des Menschen. Wahrheit suchen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun“ – so formulierte Mendelssohn seine Vorstellung von der conditio humana. Mit diesem Menschenbild, aber auch der Ästhetik und Wirkungsgeschichte seines Lebenswerks befassten sich renommierte Mendelssohn-Forscher aus Deutschland, Frankreich, Israel, Großbritannien und den USA beim Berliner Symposion. Die Vorträge beleuchteten auch die zahlreichen Porträts, die von Moses Mendelssohn – dem bis zu Einstein am häufigsten abgebildeten Juden – bereits zu Lebzeiten entstanden sind. Denn die interdisziplinäre Konferenz dient gleichzeitig der Vorbereitung einer Mendelssohn-Ausstellung, die voraussichtlich 2020 im Jüdischen Museum Berlin stattfinden soll. So befasste sich Inka Bertz (Jüdisches Museum Berlin) in ihrem Vortrag mit den „Bildlichen Darstellungen Moses Mendelssohns“. Christoph Schulte von der Universität Potsdam sprach über „Mendelssohn und das Bilderverbot“ und Anne Pollok von der University of South Carolina widmet sich dem Thema „Mensch und Methode. Über Mendelssohns Anthropologie“. Gefördert wurde die Veranstaltung von der Hermann Reemtsma-Stiftung und der Stiftung Preußische Seehandlung. 

Mit Gideon Freudenthal (Tel Aviv), Grit Schorch (Bayreuth), Conrad Wiedemann (Berlin), Ursula Goldenbaum (Atlanta), Anne Pollok (Columbia SC), Dominique Bourel (Paris), Adam Sutliffe (London), Christoph Schulte (Potsdam), Mona Körte (Berlin), Reimar F. Lacher (Halberstadt), Inka Bertz (Berlin).

Foto: Angelina Schüler u. Marie Ch. Behrendt: Hommage, 2015.