Jüdischer Friedhof in Kremmen

Über die Geschichte der Juden in Kremmen ist wenig bekannt. Es ist jedoch ist davon auszugehen, dass sie nahe der Stadt Oranienburg mit ihrer fürstlichen Residenz günstige Bedingungen für den Handel mit Gebrauchswaren vorfanden. Offenbar waren die wenigen jüdischen Familien so gut integriert, dass sie bis in die NS-Zeit im Ort verblieben und sogar darüber hinaus. Das lässt auch die geschützte Lage ihres Friedhofs erkennen.
Das im Januar 2025 gegründete Bündnis für Dialog Kremmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die lange vernachlässigte Bedeutung dieses Friedhofs als authentischen Gedächtnisort und die jüdische Ortsgeschichte wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Dazu erstellte das Bündnis die Webseite "Kremmen erinnert". Die Übergabe einer Gedenkstele an die Öffentlichkeit erfolgte am 09. November 2025 im Rahmen einer Gedenkveranstaltung.
Anke Geißler-Grünberg
