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01.12.2020: Sammelband zu Demografie und Völkermord im Ersten Weltkrieg erschienen

Bucheinband
Foto: Duncker & Humblot Verlag
Der Bucheinband

Pschichholz, Christin (Hrsg.): The First World War as a Caesura? Demographic Concepts, Population Policy, and Genocide in the Late Ottoman, Russian, and Habsburg Spheres, Berlin 2020. (= Gewaltpolitik und Menschenrechte; 3)

In den Phasen des Bewegungskrieges litt insbesondere die ethnisch und religiös sehr heterogene Bevölkerung in den Grenzregionen der multiethnischen Reiche. Auch wenn die reale militärische Situation im Verlauf des Krieges kaum Anlass zur Sorge gab, verbreitete sich ein Bild nationaler Minderheiten als illoyal. Dies war insbesondere dann der Fall, wenn ethnische Gruppen auf beiden Seiten der Grenze beheimatet waren und sich bereits vor dem Krieg soziale und politische Spannungen entlang ethnischer oder religiöser Konfliktlinien etabliert hatten. Vertreibungen, Deportationen und Massengewalt waren die Folge. Der Völkermord an der armenischen Bevölkerung ist das extremste Beispiel dieser Entwicklung. Diese Band untersucht die Grenzregionen des Osmanischen, Russischen und Habsburgerreichs während des Ersten Weltkriegs im Hinblick auf radikale Bevölkerungspolitik und genozidale Gewalt aus einer vergleichenden Perspektive, um ein genaueres Bild der (De-)Eskalationsfaktoren zu zeichnen.

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