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Professur für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt

LS-Team Militärgeschichte (v.l.n.r.): Fr. Dr. Pschichholz, Fr. Woywod, Fr. Freitag-Krenn, Hr. Prof. Dr. Neitzel, Hr. Dr.scianna, Fr. Schöttler, Hr. Dr. Rieck, Hr. Dr. Kay
Foto: Kai Bublitz

Neuigkeiten

Prof. Dr. M. Fenn und 4 Absolventen mit Ihrem Abschlusszeugnis
Foto: Sarah Schöttler
16.10.2023: Verabschiedung der Absolventen 2023

Feierlicher Semesterauftakt und Verabschiedung der Absolventen 2023

Am 16. Oktober 2023 fand die jährliche Auftaktveranstaltung des Lehrstuhls Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt für das neue akademische Jahr statt. Wie in den Jahren zuvor wurden die neuen Kohorten an der Universität Potsdam begrüßt, die Absolventen verabschiedet und Preise und Stipendien verliehen.

In den beiden Masterstudiengängen „War and Conflict Studies“ (WCS) sowie „International War Studies“ (IWS) durfte der Lehrstuhl insgesamt 35 neue Studenten begrüßen und ebenfalls 35 Absolventen verabschieden. Prof. Dr. Sönke Neitzel gratulierte den Neuankömmlingen zu ihrer Studienentscheidung und den Abgängern zu ihrem Studienerfolg. Die Studiendekanin der Philosophischen Fakultät, Frau Prof. Dr. Monika Fenn, verlas die Abschlussurkunden der anwesenden Absolventen.

In diesem Jahr konnte der Förderverein Militärgeschichte gleich zwei exzellente IWS-Studenten mit einem Leistungsstipendium von je 7.000 EUR belohnen: Frau Penelope Wessel aus Deutschland sowie Herr Stephen Crowley aus Irland haben ihr erstes Studienjahr im Doppelmaster mit Bravour absolviert und reisten im Anschluss wieder ans University College Dublin, wo sie ihr zweites Studienjahr verbringen. In Zusammenarbeit mit der Kinderstiftung Kreuzberg konnte der Lehrstuhl auch ein Sozialstipendium vermitteln, was für die betroffene Studentin eine große Hilfe bei der Studienfinanzierung ist. Dafür ganz herzlichen Dank.

Der Bestpreis für den besten Abschluss des vergangenen Jahres ging dieses Jahr an Frau Sarah Westvik (IWS), die mit glänzendem Erfolg mit der Bestnote abschloss. In ihrer bewegenden Rede spannte sie den Bogen von Ihren ersten akademischen Erfahrungen in Singapur bis zum Studienabschluss in Dublin und bedankte sich bei ihren Kommilitonen ebenso wie bei den sie prägenden Dozenten. Frau Westvik hatte im Jahr zuvor bereits ein Leistungsstipendium für IWS erhalten. Wir gratulieren zu dieser großartigen Leistung!

Der Abend klang auf der wunderbaren Terrasse des Philosophicums bei Bretzeln und Rotwein aus, wo Studenten, Dozenten und Gäste noch einmal informell miteinander ins Gespräch kommen konnten. Wie in jedem Jahr gilt dem Förderverein Militärgeschichte aufrichtiger Dank – für die Unterstützung dieser Veranstaltung ebenso wie für die Finanzierung des Bestpreises sowie der beiden Leistungsstipendien. Mit dieser Unterstützung leistet der Förderverein einen großen Beitrag zum Gelingen der beiden Masterprogramme des Lehrstuhls.

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viele Personen im Gespräch auf der Terrasse des Hauses 11 NP
Foto: Sarah Schöttler
16.10.2023: geselliges Miteinander nach dem offiziellen Teil der Semesterauftaktsfeier
Professor Sönke Neitzel steht neben Dr. Bastian Matteo Scianna, beide mit Blumensträußen in der Hand
Foto: PhilFak
19.07.2023: Auf dem Fakultätsfest der erhielt Prof. Sönke Neitzel den Lehrpreis der Philosophischen Fakultät und Dr. Bastian Matteo Scianna die Urkunde seiner Habilitation über "Europa ohne Grenzen. Die Entstehung eines europäischen Mobilitätsregimes von der Nachkriegszeit bis zum Schengen Abkommen".

Die Professur stellt sich vor

Die Professur ist der Militärgeschichte sowie der Kulturgeschichte der Gewalt gewidmet. Sie ist die einzige ihrer Art in Deutschland und ist ein zentraler Ort der Vernetzung von universitärer und außeruniversitärer Forschung zur Militärgeschichte, von verschiedenen methodischen Ansätzen dieses vielgestaltigen Faches sowie des Wissenstransfers im nationalen und internationalen Rahmen. Wir wollen dazu beitragen, Potsdam mit seiner Geschichte und seiner Zukunftsorientierung als Zentrum der interdisziplinären Militärforschung international sichtbarer zu machen.

Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit der Militärgeschichte und der Kulturgeschichte der Gewalt von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Untersucht werden die Gründe, Dynamiken und Folgen von gewaltsamen Konflikten auf der nationalen wie der internationalen Ebene. Über interdisziplinäre Zugänge analysiert der Lehrstuhl wie Staat, Gesellschaft und Streitkräfte interagieren. Der Forschungsschwerpunkt liegt dabei im 19. und 20. Jahrhundert.

Angesiedelt sind bei der Professur darüber hinaus zwei in Deutschland einzigartige Studiengänge im Masterbereich FAQ. Beide sind interdisziplinär, international und praxisorientiert angelegt: Der MA War and Conflict Studies ist ein Single Degree an der Universität Potsdam, in dem vorwiegend deutsche und europäische Studierende in Kleingruppen Geschichte und Gegenwart von Gewaltphänomenen erforschen. Der MA International War Studies ist ein Double Degree-Programm mit dem University College Dublin, das Studierenden die Möglichkeit bietet, sich stärker in der angelsächsischen Welt der War Studies zu vernetzen und sich vor allem an ein internationales Publikum richtet.

Beide Studiengänge verbindet die Ambition, das Kriegs- und Konfliktthema in Vergangenheit und Gegenwart aus einer Vielzahl an unterschiedlichen fachlichen und nationalen Perspektiven zu ergründen. Dabei sollen neben konkreten bewaffneten Konflikten die Wechselwirkungen beleuchtet werden, die zwischen Krieg und Gewalt, Sicherheit und Stabilität, Konflikt und Entwicklung existieren. Unser Lehrangebot bietet folglich eine breite Auswahl an Kursen aus der Geschichte, der Politikwissenschaft, der Soziologie und dem Völkerrecht: von Clausewitz zum Cyberkrieg.

Die Arbeit des Lehrstuhls profitiert dabei enorm von einer Vielzahl an Partnern, die in Potsdam selbst als auch im nahen Berlin angesiedelt sind. Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Partnern zählen das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) ebenso wie das Bundesarchiv und dem dazugehörigen Militärarchiv. Auch zur Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) sowie zum Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik oder der hauseigenen Beratungsagentur der Bundeswehr bestehen gute Arbeitsverbindungen. Denkfabriken, politische Stiftungen und die Hauptstadtpresse unterstützen uns aktiv bei Lehrveranstaltungen und Praktika. Ausgezeichnete Verbindungen bestehen weiterhin zum Bundesministerium der Verteidigung, aber auch zum Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die sich dem Kriegs- und Konfliktthema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nähern.

Die Internetpräsenz der Professur soll die ganze hier beschriebene thematische Breite der Arbeit des Lehrstuhls abbilden. Zögern Sie nicht, bei Interesse auf uns zuzukommen.

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Foto: Christian E. Rieck