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03.02.2020: Vortrag im Auswärtigen Amt zum Protestjahr 2019

Foto: Christian E. Rieck
„Bürger in Aufruhr“ war der Titel des Vortrags, der von der Abteilung sehr gut aufgenommen und lebhaft diskutiert wurde.

Am 16. Januar 2020 trug Christian E. Rieck, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt im Auswärtigen Amt zum Thema „Bürger in Aufruhr“. Vor 80 Diplomaten der Abteilung 3 des Auswärtigen Amtes, die sich schwerpunktmäßig mit den Staaten des Globalen Südens befassen, sollte Herr Rieck auf einer Klausurtagung das Protestjahr 2019 Revue passieren lassen und Handlungsempfehlungen für die Politik diskutieren.

Foto: Christian E. Rieck
Die Akademie des Auswärtigen Amtes in der Borsigvilla am Tegeler See.

Ausgangspunkt des Vortrags war die Erkenntnis, dass die Proteste trotz sehr unterschiedlicher Strukturierung in einem breiten Spektrum zwischen verorten lassen: Das Spektrum reicht dabei von rein politischen Protesten über Mittelschichtsproteste in den beiden Ausprägungen „Freiheitsproteste“ (Hong Kong, Puerto Rico, Bolivien) sowie „Gleichheitsproteste“ (Chile, Ecuador, Sudan, Libanon, Frankreich) bis hin zu Verzweiflungsaufständen (v.a. Venezuela). Die Diskussion, die sich an Thesen und Handlungsoptionen anschloss, war ernsthaft und lebhaft und hob auf die globale Verantwortung der Bundesrepublik ebenso ab wie auf die Herausforderungen der konkreten Arbeit vor Ort während der Proteste.

Foto: Christian E. Rieck
Die Akademie des Auswärtigen Amtes in der Borsigvilla am Tegeler See.