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E-Portfolio

E-Portfolios sind persönliche Onlineumgebungen, in denen digitale Objekte und Werkzeuge durch Studierende selbstständig ausgewählt, organisiert und veröffentlicht werden können. Die Zusammenstellung der Artefakte durch die Autor_innen verlangt die Reflexion von Prozessen und Ergebnissen des eigenen Arbeitens sowie der eigenen Person. Das E-Portfolio ist damit sowohl elektronische Sammelmappe als auch Reflexionsinstrument. Indem das Portfolio die personal learning history einer Person zeigt, kann es einen sehr umfassenden und tiefgreifenden Eindruck über das Wissen, die Fertigkeiten und die Kompetenzen des_der Lernenden vermitteln (Stratmann, Preussler &Kerres,. 2009, S. 5). Somit eignet es sich auch als Form des universitären Assessments. Die Veröffentlichung des persönlichen E-Portfolios im Netz gibt darüber hinaus die Möglichkeit zum Feedback durch Kommiliton_innen, Lehrende oder auch zukünftige Arbeitgeber_innen und kann zur Darstellung der erbrachten Leistungen und Kompetenzen (Social Publishing) bzw. zur Darstellung der eigenen Person nach außen (Social Networking) dienen. Das E-Portfolio ist also eine digitale Sammlung von Artefakten, welche sowohl die Lernergebnisse als auch den Prozess der Kompetenzentwicklung der Lernenden dokumentiert (Diegel, Weiglich & Deimann, 2019, S. 48ff)

Die Forschungsliteratur schlägt ganz verschiedene Unterscheidungsmöglichkeiten von Portfolio-Typen vor. Für den Einsatz in der Hochschullehre bieten sich die vier folgenden Formen des (digitalen) Portfolios besonders an:

Lern- oder Reflexionsportfolios helfen in vielen Studiengängen (bspw. Lehramt, Kunst, Medien oder Sprachen) dabei, die Entwicklung von Kompetenzen der Studierenden abzubilden und darüber hinaus den eigenen Lernweg, aber auch das institutionelle Lernszenario metakognitiv und kritisch zu reflektieren.

Das Entwicklungs- oder Laufbahnportfolio unterstützt die Studierenden bei der Studienplanung und macht persönliche wie wissenschaftliche Interessen bewusst. Das Risiko des Studienabbruchs kann so eventuell verringert werden.

Evaluationsportfolios eignen sich als Form des Assessments, welche die Kompetenzen der Lernenden tiefergehend erfasst und nicht nur
Wissen bzw. Nichtwissen abfragt.

Schließlich bereitet das Präsentationsportfolio die Studierenden auf den Übergang vom Studium in den Beruf vor. Es könnte im Rahmen von Studienordnungen fakultativer Teil des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen sein.