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Gertrud-Feiertag-Stipendium

 

Sie studieren, promovieren oder habilitieren an der Universität Potsdam und benötigen finanzielle Unterstützung bei dem Abschluss Ihrer Qualifikation? Das Koordinationsbüro für Chancengleichheit (KfC) möchte Sie bei dem Einstieg in Ihre Karriere unterstützen und bietet eine finanzielle Förderung an.

Das KfC unterstützt durch Geldleistungen Hochschulangehörige, um finanziell unbesorgt studieren und forschen zu können. Das Stipendium richtet sich vor allem an weibliche Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Eltern nach einer familiär bedingten Unterbrechung. Durch das Stipendium soll der Frauenanteil auf allen wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen erhöht werden.

Die maximalen Fördersätze der Stipendien betragen im Monat (Die Höhe der jährlich zur Verfügung stehenden Mittel ist in Abhängigkeit von den hierfür eingeworbenen Haushalts- und Drittmitteln zu sehen):

  • Student*innen 800 €
  • Promovend*innen 1.000 €
  • Postdocs 1.300 €
  • Kinderzuschlag von 160€ pro Kind

 


Bunte Grafik: Digital Art Portrait von Gertrud Feiertag in den Farben Orange und Dunkelblau
Foto: Liat Nativ; sci|vis|to, Dr. Franziska W. Schwarz

Gertrud Feiertag (*04.07.1890, +1943) war Kindergärtnerin und Jugendleiterin. Am 1. Mai 1931 eröffnet Gertrud Feiertag das „Kinderlandheim Caputh“, in dem zunächst Kinder aus zerrütteten Familien aufgenommen werden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird das Heim ab 1936 zum „Jüdischen Kinder- und Landschulheim Caputh“, das zeitweise bis zu hundert jüdischen Kindern und Jugendlichen Zuflucht bietet. Gertrud Feiertag schafft es, mit ihrer in der damaligen Zeit ungewöhnlich fortschrittlichen Pädagogik mit den Kindern und dem Lehrpersonal einen Lebensraum zu gestalten, der sich durch gemeinsames Leben und Lernen auszeichnet. Die ganzheitliche Betreuung der Kinder, die von reformpädagogischen Ansätzen geprägt ist, findet ihren Ausdruck in Naturverbundenheit und einem vielfältigen kulturellen Schaffen. Nationalsozialisten überfallen am Morgen nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 das Haus. Die Schüler*innen und Lehrer*innen wurden bei dem Überfall vertrieben. Danach fand kein Unterricht mehr statt. Im Februar 1939 muss die Einrichtung geschlossen werden. Im Mai 1943 wird Gertrud Feiertag aus Berlin nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ihr letztes Lebenszeichen wurde datiert im Spätsommer 1943.

Bunte Grafik: Digital Art Portrait von Gertrud Feiertag in den Farben Orange und Dunkelblau
Foto: Liat Nativ; sci|vis|to, Dr. Franziska W. Schwarz

Förderkriterien

Wer wird gefördert?

1. Abschlussförderung für promovierende Frauen

2. Brückenförderung für Doktorandinnen und Postdocs

3. Wiedereinstiegsförderung

4. Entlastungsförderung

Die Leitlinie für das Stipendium finden Sie hier.

Bewerbung

Für das Gertrud-Feiertag-Stipendium können Sie sich jederzeit bewerben. Bitte schicken Sie dafür die Bewerbungsunterlagen an das Koordinationsbüro für Chancengleichheit.

Bewerbungsunterlagen:

  •  Antragsformular
  • Anschreiben mit der Begründung des Förderbedarfes
  • tabellarischer Lebenslauf
  • ggf. weitere förderlinienabhängige Nachweise
    • für Kinderzuschlag: Kopie der Geburtsurkunde des Kinder/ der Kinder
    • bei Erwerbstätigkeit: Nachweise über Bruttoeinnahmen
    • Wiedereinstiegsförderung: Kopie der Geburtsurkunde des Kinder/ der Kinder oder ein anderer Nachweis für die familienbedingte Unterbrechung
    • Abschlussförderung / Wiedereinstiegsförderung:  eine kurze allgemein verständliche Darstellung des Qualifizierungsvorhabens, der aktuelle Arbeitsstand und eine inhaltliche und zeitliche Zielstellung für den Abschluss des Qualifizierungsvorhabens oder einen Nachweis über die geplante Weiterförderung nach Auslaufen des Gertrud-Feiertag-Stipendiums
    • Entlastungsförderung: Nachweis über die soziale Härte

Kontakt

Gertrud-Feiertag-Stipendium

 

Campus Am Neuen Palais
Koordinationsbüro für Chancengleichheit
Am Neuen Palais 10, Haus 6
14469 Potsdam

Weitere Informationen

Alternative Förderungsmöglichkeiten

Weiterführende Beratungsangebote