Skip to main content

Foren 15. März 2018

Forum 1: Alternative Evaluationsverfahren

In Hochschulen werden neben quantitativen auch zunehmend qualitative Evaluationsverfahren eingesetzt. In diesem Forum stehen Mehrwert und Umsetzbarkeit alternativer Methoden im Mittelpunkt.
Ein Beitrag wird sich mit der Entwicklung von Verfahren befassen, die auf das institutionelle Profil der jeweiligen Hochschule zugeschnitten sind, und die individuelles und institutionelles Lernen unterstützen. Ein praxisnaher Input widmet sich Methoden zur systematischen Reflexion von Lehr- und Lernzielen. In der Selbstevaluation nehmen Lehrende eine Doppelrolle ein: Sie wechseln zwischen Planung und Umsetzung, zwischen distanzierter Betrachtung und eingreifendem Handeln. Der Vortrag ist als Wegweiser für die Praxis der Selbstevaluation angelegt.  Des Weiteren wird das Verfahren der Ratingkonferenz vorgestellt, das eine schriftliche Kurzbefragung mit einer direkt anschließenden Gruppendiskussion verbindet.
In dialogisch ausgerichteten Evaluationen haben Studierende und Lehrende die Chance, gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Lehre zu entwickeln. Auf Grundlage der drei Beiträge soll die praktische Anwendbarkeit der vorgestellten Verfahren diskutiert werden. Hierbei spielt es eine wichtige Rolle, Lehrenden den Mehrwert alternativer (Selbst-)Evaluationen zu vermitteln.

Referentinnen und Referenten:
Bernhard Kernegger, Universität für angewandte Kunst, Wien
Simone Stroppel, Univation Institut für Evaluation
Maiken Bonnes, Universität Duisburg-Essen

Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Kubica, Vizepräsident für Digitalisierung und Qualitätsmanagement der Technischen Hochschule Wildau

Forum 2: Projektevaluation an Hochschulen – Steuerungsinstrument oder Legitimationsfassade?

Das Forum soll einen Austausch zwischen EvaluationspraktikerInnen, AdressatInnen und AuftraggeberInnen von Projektevaluationen an Hochschulen ermöglichen. Hintergrund des Forums ist die bisher noch fehlende systematische Auseinandersetzung mit Projektevaluationen in der Hochschullandschaft bei gleichzeitig zunehmender Notwendigkeit von Evaluationen von (Drittmittel-)Projekten an Hochschulen.
Das Konzept des Forums ist dreigegliedert. Als Einführung in das Thema (1) werden die  Ergebnisse einer an den Berliner und Brandenburger Hochschulen durchgeführten Befragung von für Projektevaluationen verantwortlichen MitarbeiterInnen zu den besonderen Herausforderungen und Problemstellungen von Projektevaluationen an Hochschulen präsentiert. Im zweiten Teil (2) wird es drei kurze Vorträge verschiedener Stakeholder von Projektevaluationen an Hochschulen geben: Einen Beitrag von Evaluationsforscher und -praktiker Prof. Dr. Uwe Schmidt sowie ein Input von Dr. Florian Welter vom Projektträger Jülich als „Auftraggeber“ und Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß als Vertreter einer Hochschulleitung als Adressat von Projektevaluationen. Diese Vorträge werden jeweils von einer Projektevaluatorin bzw. -koordinatorin kommentiert, um das Verhältnis von realer Evaluationspraxis und internen wie externen Kontexten und Anforderungen zu beleuchten. Im letzten Teil des Forums (3) haben die TeilnehmerInnen im Format „Gallery Walk“ die Gelegenheit, zu den vorangegangenen Inhalten Stellung zu nehmen und weitere Fragen gemeinsam zu diskutieren. Das Ziel hierbei ist es, alle Akteure zusammenzuführen und einen konstruktiven Austausch der ProjektevaluatorInnen untereinander anzuregen.

Referentinnen und Referenten | Kommentatorinnen und Kommentatoren:
Prof. Dr. Uwe Schmidt, Universität Mainz
Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß, Vizepräsident für Studium und Lehre der Technischen Universität Berlin
Dr. Florian Welter, Projektträger Jülich
Angela Weißköppel, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Kerstin Hoffmann, Universität Kiel
Wenke Seemann, Technische Universität Berlin
Marcel Faaß, Thi To-Uyen Nguyen und Olaf Ratzlaff, Universität Potsdam

Moderation:
Marcel Faaß und Thi To-Uyen Nguyen, Universität Potsdam

Forum 3: Spielräume für kompetenzorientierte Lehre: Zusammenspiel Akkreditierung – Qualitätsmanagement – Hochschuldidaktik

Übergeordnetes Ziel von Akkreditierung, Qualitätsmanagement und Hochschuldidaktik ist eine gute, kompetenzorientierte Lehre. So fordern die Regeln des Akkreditierungsrates eine stärkere Kompetenzorientierung bei der Formulierung von Lernzielen für die (Re-)Akkreditierungen. In hochschuldidaktischen Workshops hingegen beklagen sich häufig Lehrende über curriculare Einschränkungen bei der kompetenzorientierten Gestaltung der Lehre (z.B. durch die festgelegten Prüfungsformen).
Der Workshop geht der Frage nach, wie es durch gute kooperative Zusammenarbeit zwischen Akteuren des Qualitätsmanagements und der Hochschuldidaktik gelingen kann, Lehrende dabei zu unterstützen, Spielräume für kompetenzorientierte Lehr- und Prüfungsformen zu finden und zu nutzen. Anhand von zwei Beispielen aus einer Berliner bzw. Brandenburgischen Hochschule soll in Form des Dialogs zwischen den jeweils beteiligten Akteuren vorgestellt werden, wer welche Prozesse aufgegriffen oder angestoßen hat, um die Vorgaben der Akkreditierung  zu erfüllen und  mit den Lehrenden in diesem Sinne die Kompetenzorientierung der Lehre weiterzuentwickeln.
Beitrag 1: Modulwerkstätten an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Beitrag 2: Kompetenzorientierung und Studierendenmotivation an der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam
Anschließend folgt eine Diskussion zum Thema Spielräume nutzen und Synergien schaffen durch die Zusammenarbeit der Akteure im Qualitätsmanagement und der Hochschuldidaktik.

Referentinnen und Referenten:
Beitrag 1:
Cornelia Kaiser und Kathrin Bernhardt, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Dr. Sebastian Walzik, Spezialist für kompetenzorientiertes Prüfen und Curriculumsentwicklung, Dozent am Berliner Zentrum für Hochschullehre
Martina Mörth, Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL)

Beitrag 2:
Jörg Hafer und Michael Herrmann, Universität Potsdam
Dr. Kristine Baldauf-Bergmann, Netzwerk Studienqualität Brandenburg (sqb)

Moderation:
Martina Mörth, Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL)
Dr. Kristine Baldauf-Bergmann, Netzwerk Studienqualität Brandenburg (sqb)

Forum 4: Umgang mit sich aus Evaluationen ergebenden Potentialen

Wie lassen sich Potentiale heben, die in Evaluationen festgestellt werden? Und wie kann dies auch bei Ergebnissen erfolgen, die Beteiligte teilweise als negativ empfinden? In diesem Forum sollen mögliche Vorgehensweisen und Verfahren präsentiert und anschließend diskutiert werden.
So wird (1) der Lehrqualitäts-Index (LQI) als einer der Bausteine des Qualitätsmanagements des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das entsprechende Vorgehen bei kritischen, leicht kritischen und unkritischen Ergebnissen vorgestellt. Dabei wird auch die Einbettung des Vorgehens in die Abläufe der Systemakkreditierung thematisiert. (2) Anhand des gemeinsamen Berlin-Vergleichs der Absolventenstudien der Humboldt-Universität, Freien Universität und Technischen Universität, der aufgrund der Hochschulverträge für die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft entstand, wird eine Form dargelegt, die einerseits aufgrund der Konstellation für eine Befassung sowohl mit überdurchschnittlichen als auch mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen sorgen kann, andererseits aber kein "Blaming and Shaming" erzeugt. (3) Ein weiterer Beitrag bezieht sich auf die Evaluation von IT-Services. Hierbei dienen ein konkreter Fall und die aus Zielen, Vorgehen und Ergebnissen abgeleiteten Folgerungen als ein Beispiel für die Evaluation von Verwaltung und Servicediensten. Es werden auch Aspekte herausgearbeitet, die für den Umgang damit generell von Bedeutung sind.

Referentinnen und Referenten:
Barbara Emmerich, Karlsruher Institut für Technologie  
Dr. René Krempkow, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Harald Gilch, HIS-Hochschulentwicklung

Moderation:
Dr. René Krempkow, Humboldt-Universität zu Berlin