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Preise und Ehrungen

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Dr. Eric Richter. Das Foto machte Yizhen Huang.
Foto: Yizhen Huang

Dr. Eric Richter ist von der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) mit dem Ernst-Meumann-Preis ausgezeichnet worden. Dieser jährlich vergebene Preis würdigt herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der empirischen Pädagogik von Nachwuchswissenschaftler:innen.

In seiner Studie untersuchte Eric Richter mit Kolleg:innen der Universität Potsdam und der University of Florida die Berufseinstiegsphase von Lehrkräften im Seiteneinstieg. Die Ergebnisse zeigen, dass für Seiteneinsteigende insbesondere die soziale Unterstützung durch die Kolleg:innen an der Schule positiv mit ihrer Berufszufriedenheit und der Absicht, im Beruf zu verbleiben, zusammenhängen. Diese Erkenntnisse sind relevant für gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Lehrkräften im Seiteneinstieg und leisten einen Beitrag zur Bewältigung des Lehrpersonenmangels.

Eric Richter ist seit 2017 an der Universität Potsdam tätig und vertritt derzeit die Professur für Erwachsenenbildung, Weiterbildung und Medienpädagogik. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Professionalisierung von Lehrkräften und der Einsatz von Virtual Reality in der Lehramtsausbildung.

Dr. Eric Richter. Das Foto machte Yizhen Huang.
Foto: Yizhen Huang

Dr. Matthias Hartlieb. Das Foto machte Kevin Ryl.
Foto: Kevin Ryl

Dr. Matthias Hartlieb ist mit dem Reimund-Stadler-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet worden. Mit dem von der Fachgruppe Makromolekulare Chemie vergebenen Habilitationspreis wird die Arbeit von Matthias Hartlieb und deren Präsentation auf dem Nachwuchsworkshop der GDCh ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird offiziell auf der Fachgruppentagung im September 2024 in Dresden verliehen.

Seine Emmy Noether Gruppe „Polymeric Biomaterials“ am Institut für Chemie der Universität Potsdam beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung antimikrobieller Polymere als Alternative zu Antibiotika. Im Gegensatz zu herkömmlichen antibakteriellen Therapien sind solche Polymere nicht von Resistenzen betroffen und können somit auch gegen multiresistente Erreger eingesetzt werde. Eine präzise Kontrolle der Struktur solcher Makromoleküle und das Verstehen der Struktur-Eigenschafts-Beziehung stehen im Vordergrund der Forschung. In Zukunft sollen diese Materialien in der Lage sein, Infektionen zu Behandeln und somit das stetig wachsende Problem der antimikrobiellen Resistenz zu lösen.

Dr. Matthias Hartlieb. Das Foto machte Kevin Ryl.
Foto: Kevin Ryl

Prof. Dr. Dr. Eva Winkler, Vizepräsident der Akademie für Ethik in der Medizin, übergibt die Preise an Dr. Corinna Klingler und Dr. Katharina Fürholzer (v. l.n.r.). Das Bild machte Tobias Weidner.
Foto: Tobias Weidner

Dr. Corinna Klingler wurde für ihre Arbeit „Five coffin nails to informed consent: An autoethnography of battling complications in breastfeeding” der Nachwuchspreis 2023 der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) verliehen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Juniorprofessur für Medizinische Ethik mit dem Schwerpunkt auf Digitalisierung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg teilt sich den Preis mit Dr. Katharina Fürholzer von der Universität Rostock.

Die preisgekrönte Arbeit benennt und analysiert „fünf Sargnägel“, die eine gut informierte und freie Entscheidungsfindung für Patientinnen und Patienten verhindert. Dabei zeichnet sich der Beitrag vor allem durch die genutzte Methode aus: die Autoethnographie. Diese setzt an den eigenen Erfahrungen der Autorin an und zeichnet für das Beispiel Stillen nach, was es bedeutet, wenn beispielsweise relevante Informationen vorenthalten werden oder der moralisierende Diskurs rund ums Stillen Müttern kaum Entscheidungsfreiheit lässt. Die persönlichen Erfahrungen sind der Ausgangspunkt für eine allgemeine ethische Analyse.

Die AEM ist eine interdisziplinäre und interprofessionelle Fachgesellschaft für Medizinethik. Mit dem mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis zeichnet die AEM jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Nachwuchsforschenden aus, die sich medizinethischen Fragestellungen widmen.

Prof. Dr. Dr. Eva Winkler, Vizepräsident der Akademie für Ethik in der Medizin, übergibt die Preise an Dr. Corinna Klingler und Dr. Katharina Fürholzer (v. l.n.r.). Das Bild machte Tobias Weidner.
Foto: Tobias Weidner

Dr. Stefano Mazzanti im Labor. Das Foto machte Yevheniia Markushyna.
Foto: Yevheniia Markushyna

Dr. Stefano Mazzanti wurde für seine Forschung zu CO2-neutralen Kraftstoffen mit dem Publikationspreis 2023 des Leibniz-Kollegs Potsdam geehrt. In seiner Doktorarbeit erforschte er innovative photokatalytische Prozesse mit einem multidisziplinären Ansatz. Es gelang ihm, den ersten Photokatalysator mit kumulativer Protonen-Elektronen-Speicherung zu entwickeln, um die photoinduzierte Reduktionsleistung zu erhöhen – ein Mechanismus, der sonst nur in der Natur vorkommt. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richung einer künstlichen Photosynthese als Technologie der Zukunft. Seine herausragende Arbeit schlägt sich in fünf Erst-Autor-Publikationen wieder.

Stefano Mazzanti studierte Chemie an der Universität Bologna und fertigte seine Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung und der Universität Potsdam an. Seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten während der Promotion ermöglichten bahnbrechende Fortschritte auf dem Gebiet der Materialwissenschaften, der heterogenen Photokatalyse und der organischen Chemie und mündeten in die fünf oben genannten, international renommierten Veröffentlichungen als Erstautor. Zurzeit arbeitet er für McPhy Energy Deutschland und entwickelt Elektrolyseure für die Wasserstoffproduktion.

Dr. Stefano Mazzanti im Labor. Das Foto machte Yevheniia Markushyna.
Foto: Yevheniia Markushyna

Dr. Isabell Böhm. Das Foto ist privat aufgenommen.
Foto: privat

Dr. Isabell Böhm erhielt für ihre Dissertation zur Staatsklimahaftung den Dissertationspreis Umweltenergierecht 2023 der Stiftung für Umweltenergierecht.

Die Juristin wird damit nach dem Wolf-Rüdiger-Bub-Fakultätspreis 2022 und dem Justizpreis Berlin-Brandenburg – Carl Gottlieb Svarez 2022 bereits mit der dritten großen Auszeichnung für ihre herausragende Dissertation mit dem Titel „Staatsklimahaftung – Die klimarechtliche Verantwortlichkeit Deutschlands und der EU“ geehrt. Sie teilt sich das Preisgeld von 5.000 Euro mit Dr. Felix Kaiser, der für seine Arbeit „Umweltverträgliches Bergrecht – Konfliktlinien und Lösungsansätze“ ebenfalls gewürdigt wurde.

Prof. Dr. Sabine Schlacke, Mitglied der Preisjury und des Stiftungsrates der Stiftung Umweltenergierecht, bescheinigte der Dissertation in ihrer Laudatio eine besondere Bedeutung für das Recht, interdisziplinäre Ansätze, Innovation und Originalität sowie rechtswissenschaftliche Brillanz. Sie zeigte sich im Namen der Jury begeistert durch das innovative Thema und den kreativen eigenständigen Zugriff und Zuschnitt. „Wir konnten uns gut vorstellen, dass der EuGH seine ablehnende Haltung zur Haftung der Mitgliedstaaten wegen Luftverschmutzung nach Lektüre Ihrer Arbeit nochmal überdenken wird“, so die Professorin der Universität Greifswald.

Dr. Isabell Böhm. Das Foto ist privat aufgenommen.
Foto: privat