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Zwischen Wissenschaft und Politik. Hans Delbrück – Ausgewählte Korrespondenz (1868–1929)

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portrait_of_Hans_Delbr%C3%BCck.jpg
Hans Delbrück, 1913
  • Laufzeit: 1. Januar 2018 bis 31. März 2021
  • Bewilligte Mittel: 325.768 Euro

Hans Delbrück (1848–1929) gehörte zu den bedeutendsten Publizisten und einflussreichsten Wissenschaftlern sowohl des zweiten deutschen Kaiserreiches als auch der ersten deutschen Republik. Als Prinzenerzieher, streitbarer Historiker, freikonservativer Parlamentsabgeordneter, Herausgeber der Preußischen Jahrbücher, Gutachter in der Kriegsschulddiskussion und Mitbegründer der Berliner Mittwochabendgesellschaft operierte der journalistisch wie akademisch außerordentlich produktive Grenzgänger über drei Jahrzehnte in der „innersten, heißen Zone von Wissenschaft, Politik und Publizistik“ (Ulrich Raulff). Von den 1890er bis in die 1920er Jahre nahm er an wesentlichen öffentlichen Debatten des Deutschen Reiches teil. Er gehört zu den wichtigsten Seismographen des Epochengefühls einer Zeit dramatischen Wandels. Sein Leben und Werk sind nicht zuletzt deshalb von besonderem Interesse, weil er zwei grundverschiedene politische Systeme in Deutschland kommentierend, forschend und politisch handelnd begleitet hat.

Das Editionsprojekt zielt auf eine Rekonstruktion von Delbrücks Leben und Wirken seit seiner Studienzeit in Greifswald, Heidelberg und Bonn Ende der 1860er Jahre bis zu seinem Tod 1929. Indem es den Nachlass Delbrücks detailliert darstellt und eine repräsentative Auswahl von Dokumenten zu den wichtigsten Themen einem breiteren Publikum zugänglich macht, liefert es Grundlagenforschung zur Wissenschaftsgeschichte, zur Geschichte der Gesellschaft und der politischen Kultur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.