Der Jüdische Friedhof in Oderberg befindet sich in unmittelbarer Nähe eines Bodendenkmals direkt am Südhang eines zur Oder abfallenden steilen Hügels, auf dem „Mönkefeld“. Terrassen bilden die Mehrheit der Grabanlagen, die jedoch nicht mehr durchgängig Grabsteine besitzen. Auffällig und für Brandenburg einzigartig ist, dass ungefähr die Hälfte der erhaltenen 36 Grabsteine mit Sarkophagen ausgestattet ist.
Juden lebten seit Ende des 17. Jahrhunderts in Oderberg, ihren Friedhof legten sie bereits um die folgende Jahrhundertwende an. Der älteste erhaltene Grabstein ist jedoch auf das Jahr 1841 datiert. Aus dem Jahr 1933 stammt die letzte bekannte Beerdigung.
Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde der Friedhof auf ehrenamtlicher Basis gepflegt, 1993-1995 folgte seine Restaurierung und Einfriedung mit einem Zaun. Heute wird er durch die Friedhofsverwaltung des Amtes Britz-Chorin-Oderberg betreut.
Anke Geißler
Universität Potsdam
Historisches Institut
Prof. Dr. Thomas Brechenmacher
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