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02.11.2016: Die Ökonomie des Schlafs. Leistung, Arbeit und Rhythmus im 20. Jahrhundert

Dr. Hannah Ahlheim (Göttingen)

Forschungskolloquium zur Neueren und Neuesten Geschichte
Mittwoch, 12:00–14:00 Uhr
Am Neuen Palais, Haus 12, 0.14

Bei der Beschäftigung mit der Geschichte des Schlafs und des Wissens über den Schlaf geraten Fragen in den Blick, die weit über den konkreten Prozess des Schlummerns selbst hinausgehen. In der (post)modernen Gesellschaft gilt der Schlaf als wichtiger Faktor im Umgang mit der „Ressource Mensch“, mit Arbeitskraft, Gesundheit und Lebensglück. „Schlafwissen“ kann helfen, diese Ressourcen zu schonen, zu kontrollieren und zu verwalten.

In meinem Vortrag werde ich zunächst anhand von wissenschaftlichen und populären Konzepten vom „Rhythmus“ des Schlafes in Deutschland und den USA nachvollziehen, auf welche Weise sich die Vorstellungen vom schlafenden Menschen im „langen“ 20. Jahrhundert veränderten und welche Optimierungsphantasien dabei entwickelt wurden. Abschließend möchte ich am Beispiel des „Sleep Management Systems“ der US-amerikanischen Armee die Anwendung von neuem „Schlafwissen“ im ausgehenden 20. Jahrhundert diskutieren.

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