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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe mich für die Universidad do Porto über Erasmus+ beworben, diese Universität war meine erste Priorität. Nachdem mir ein Platz Angeboten wurde, war alles eigentlich sehr unkompliziert, dank des International Office, man wurde gut geleitet und immer an wichtige Dokumente erinnert, die man hochladen muss auf dem moveon4-Portal, wie das Online Learning Agreement oder die Confirmation of Stay zum Beispiel. Die Kontaktaufnahme mit der Gasthochschule war ebenfalls sehr unkompliziert und schnell, Antworten kamen in der Regel innerhalb eines Tages.

Ich musste abgesehen davon keine besonderen Bewerbungsunterlagen an die Gasthochschule senden.
Das Online Learning Agreement dauert etwas und muss sowohl von der momentanen eingeschriebenen Universität wie der Gast-Universität unterzeichnet werden, es muss am Ende die gleiche Punktanzahl rauskommen.

Vor Beginn des Studienaufenthalts gab es ein Zoom-Meeting von der Gast-Universität bei dem uns einige Sachen zur Uni-Webseite erklärt wurde, wie das Online-Agreement funktioniert und wie wir Kurse nochmal ändern können, falls sich da was ändern sollte.
In Porto angekommen gab es in der ersten Woche vor dem eigentlichen Studienstart eine Willkommens-Zeremonie, wo uns nochmal Tipps zur Stadt und zur Uni gegeben wurden - außerdem ein Beutel mit kleinen Aufmerksamkeiten, wie einem T-Shirt und einer Trinkfalsche der Universität Porto.


Studienfach: Kulturwissenschaften

Aufenthaltsdauer: 02/2025 - 06/2025

Gastuniversität: Universidade do Porto

Gastland: Portugal

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem ist recht einfach, wenn man einmal die Uni-Webseite verstanden hat, das wird einem aber vorher schon bei einem Zoom-Meeting erklärt. Es gibt verschiedene Anforderungen in den jeweiligen Kursen, die man auf sigarra.up.pt nachlesen kann. Die Professoren laden ihre Dokumente für den Unterricht entweder über Moodle oder über „Documents“ hoch, manchmal auch per E-Mail. In manchen Kursen gab es zweiteilige Prüfungen: zum einen ein Vortrag und eine schriftliche Prüfung, aber ich hatte auch einen Kurs da gab es eine mündliche und schriftliche Prüfung. Dann Wiederrum hatte ich eine Kurs, da ging die Anteilnahme am Kurs mit in die Endbewertung ein, sprich: wie oft man tatsächlich am Kurs teilgenommen hat.
Da ich an der literarischen Fakultät meinen Aufenthalt gemacht habe, musste ich sehr viel lesen, teilweise selber für die Kosten der Bücher aufkommen, was mich aber nicht gestört hat, da ich die Bücher mochte. Die schriftlichen Prüfungen bestanden fast alle aus zweiteiligen Essays bei denen man mehrere Autoren und Schriftsteller aus den Kursen zu einem vorgegebenen Zitat einfließen lassen musste. Ich war diese Art von Prüfung so nicht gewohnt. Zwei Essays in eineinhalb Stunden mit Einflüssen mehrerer Autoren und Zitate empfand ich als schwer und ich war nie vollkommen zufrieden. Das ging aber nicht nur mir so, sondern dem Großteil der Studierenden. Man muss sehr flink und auf den Punkt sein bei den Prüfungen.

Das Studienklima empfand ich als sehr gut, in den Pausen wurden auf dem Hof fast immer Gitarren ausgepackt und Musik gespielt, die Mensa ist sehr günstig und sowohl die Professoren als auch die Studenten, Dozenten oder Verwaltungsmitarbeiter waren alle sehr freundlich und hilfsbereit.

Der Unterricht war klasse, ich habe mich sehr wohl gefühlt und die Kurse haben Spaß gemacht!

Es gibt an der Universität eine Bibliothek mit Computerpool, aber ich habe sie nie genutzt. Ich habe immer zu Hause, in der Mensa oder in Cafés gelernt.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Ich habe relativ schnell Leute in der Uni gefunden mit denen ich mich gut verstanden habe, anfangs waren es eher Erasmus-Studierende, da man schneller anknüpfen konnte mit der englischen Sprache. Aber sobald man sich ins Geschehen der Stadt wirft, trifft man immer wieder neue Leute, Reisende, Einheimische, …
Ich durfte vielen herzlichen Menschen begegnen, die ich nun meine Freunde nennen kann.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Mein Portugiesisch hat sich nicht sonderlich gebessert während meines Aufenthaltes, da 4 von 5 Kursen auf Englisch waren, und Leute allgemein sofort auf Englisch geantwortet haben, sobald ich angefangen habe auf portugiesisch zu reden, was ich etwas schade fand.
Es reicht auf jeden Fall nicht nur einen Kurs auf portugiesisch zu wählen, wenn man die Sprache vertiefen und richtig lernen will. Im Nachhinein würde ich sagen, dass es sich lohnt einen weiterführenden Sprachkurs zu belegen und in Gesprächen darauf zu bestehen, weiter auf portugiesisch zu reden.

Wohn-  und Lebenssituation

Wann und wie Unterkunft  gefunden
Ich habe circa 2 Monate vor Anreise begonnen eine Unterkunft zu suchen, da mir leider kein Studentenwohnheimplatz angeboten werden konnte, es waren alle belegt und die Wartelisten sind lang. Allerdings habe ich 3 Wochen vor Ankunft eine Wohngemeinschaft über eine Facebook-Gruppe gefunden. Das ist der Name der Gruppe: Erasmus & Expats in Porto | Accommodation (rooms & apartments)

Über idealista ist es auch möglich, aber es ist schwierig und nervenaufreibend. Ich habe auf 10 Anfragen vielleicht 2 Rückmeldungen bekommen und es gibt viele scams.
Die Preise sind vergleichbar mit Berlin und Potsdam: für ein 18qm-Zimmer habe ich 450€ gezahlt im Viertel Bonfim. Ich hatte Glück mit meinen Mitbewohner*innen und meiner Vermieterin, ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Öffentliche Verkehrsmittel
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind mehr oder weniger zuverlässig. Die U-Bahnen sind eigentlich immer pünktlich, aber die Busse haben ihren eigenen Kopf. Ich bin anfangs immer zu spät zur Uni gekommen, da der Bus nie zur angegebenen Zeit gekommen ist. Daran muss man sich gewöhnen und Zeit einplanen.
Ich empfehle es aber auch sehr einfach zu laufen. Man hat schneller einen Orientierungssinn entwickelt und abgesehen davon ist die Stadt wunderschön, es gibt viel zu entdecken.

Bankgeschäfte
Automaten und Bankgeschäfte gibt es alle paar hundert Meter.

Krankenversicherung
Ich habe mir eine Auslandskrankenversicherung über meine Krankenversicherung BARMER machen lassen.

Lebenshaltungskosten
Ich würde sagen, dass die Lebenshaltungskosten in Porto allgemein etwas günstiger sind als in Deutschland. Vor allem die Preise für Obst und Gemüse, Gebäck und Kaffee.
In Restaurants und Cafés, wo eher die Einheimischen essen gehen, also in eher umtouristischen Gegenden, sind die Preise ziemlich günstig.
Insgesamt habe ich etwa 5-10€ pro Tag ausgegeben.

Studienfach: Kulturwissenschaften

Aufenthaltsdauer: 02/2025 - 06/2025

Gastuniversität: Universidade do Porto

Gastland: Portugal

Rückblick

Rückblickend kann ich sagen, dass mein Erasmus eine meiner schönsten Erfahrungen war bis jetzt. Porto ist eine unglaublich schöne Stadt, die viel zu bieten hat. Ich war so gut wie immer nach der Uni am Meer, da es von dort aus nur 20 min mit dem Bus sind. Es gibt viele Parks, im Juni findet jedes Jahr das Primavera Musikfestival im Stadtpark statt, was direkt am Meer liegt. Meine Lieblingsparks waren jedoch Jardine do Palácio de Cristal und Parque de Sao Roque. Falls man im Sommersemester sein Erasmus macht, empfehle ich sehr auf das Fest São João do Porto zu gehen, das jedes Jahr von dem 23. zum 24. Juni stattfindet. Die ganze Stadt ist auf den Straßen unterwegs, es wird Musik gespielt, gegrillt und es werden Laternen in den Himmel geschickt. Mitternacht gibt es ein riesiges Feuerwerk am Fluss Douro. Und komischerweise haut man sich während des Festes mit Gummihammern gegenseitig auf den Kopf, was aber ziemlich witzig ist. Die Stadt wird wie zu einem riesigen Spielplatz.
Ich habe durch meine Zeit in Porto viel über mich selbst dazulernen können und vor allem nochmal, wie man alleine in einer fremden Stadt klarkommt. Es ist machbar und es macht Spaß, auch wenn es anfangs vielleicht ungewohnt und teilweise einsam ist. Man geht nur stärker wieder raus.
Ich lege es jedem ans Herz, ein Erasmus in Erwägung zu ziehen, da man jetzt die Möglichkeit dazu hat.

Weitere Tipps:
1) Monats-Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel besorgen. Kostet 30€ und man kann drei Zonen wählen. Diese Tickets werden nicht von der Universität übernommen ab einem bestimmten Alter, ich bin mir aber nicht sicher ab welchem.
2) Früh anfangen mit der Wohnungssuche.
3) Regenjacke mitnehmen. Es regnet sehr oft.
4) Wenn sich Surfboards ausleihen will, empfehle ich Surfing Life Club in Matasinhos. Kostet 5€ die Stunde, wenn man seinen eigenen Wetsuit hat. Mit der ESN-Karte habe ich gehört, bekommt man bei einigen Surfschulen Rabatt auf Surfstunden.
5) Über AgendaPorto bleibt man auf dem laufenden, was man jeden Tag so machen kann.


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