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Kooperationspraktikum am German Department der University of Bristol


Studienfach: Anglophone Modernities und Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft

Aufenthaltsdauer: 01/2025 - 03/2025

Praktikumsgeber: German Department der University of Bristol

Gastland:Großbritannien

Ich habe mein Praktikum an dem Department of German an der University of Bristol absolviert. Ich bin über die Website des International Office auf den Praktikumsplatz aufmerksam geworden und fand ihn spannend, da ich nach dem Bachelor davon geträumt hatte, einen Germanistik Masterstudiengang im Ausland zu machen, diese Idee jedoch aus finanziellen Gründen aufgeben musste. Das Praktikum erschien mir deshalb eine tolle Möglichkeit, um die ausländische Germanistik doch noch einmal kennenlernen zu dürfen. Die Praktikumsstelle war eigentlich für Germanistik-Studierende ausgeschrieben. Da ich nur verwandte Fächer studiere – Anglistik und Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft – fragte ich beim International Office nach, ob ich mich trotzdem bewerben könne und bekam dazu dann auch die Möglichkeit. Darauf folgte ein klassischer Bewerbungsprozess, der aber sehr angenehm und ohne große Probleme verlief. Ich konnte meine Mentorin schon im Zoom-Meeting kennenlernen und bekam so direkt einen Einblick in das Team.

In England wurde ich dann sehr herzlich empfangen. Am ersten Tag gab es ein Mittagessen mit fast dem gesamten Team des German Departments, sodass ich gleich wusste, wer meine Ansprechpersonen sind. In der ersten Woche habe ich dann zunächst hauptsächlich in Lehrveranstaltungen hospitiert, um die Studierenden und Lehrenden kennenlernen zu können, und mich mit den verwinkelten Gebäuden der Universität vertraut zu machen. So bekam ich einen guten Eindruck davon, auf welchem sprachlichen Niveau sich die Studierenden befanden und welche Themen für sie relevant waren.

Ab der zweiten Woche begann ich Konversationsstunden für die Studierenden anzubieten, was meine Hauptaufgabe während des gesamten Praktikums war. Die Stunden waren ein freiwilliges, wöchentliches Angebot für die Studierenden, damit sie das Sprechen auf Deutsch üben und sich auch gezielt auf ihre mündlichen Prüfungen vorbereiten konnten. Die Gestaltung dieser Stunden war mir überlassen, sollte sich aber auch an den Wünschen der Studierenden orientieren. Für Fragen und Anregungen stand mir meine Mentorin hier auch stets zur Seite.

Die Gruppengröße variierte zwischen 2 bis 10 Personen. Die Gestaltung der Stunden machte ich von den Gruppen abhängig – einige Gruppen sprachen beispielsweise gerne über deutsche Politik, während andere Gruppen lockere Sprachspiele bevorzugten. Gerade am Anfang meines Praktikums achtete ich darauf, dass die Studierenden sich jeweils in den Gruppen und mit mir wohl fühlten, um einen Raum zu schaffen, wo sie völlig angstfrei lernen konnten. Insgesamt war ich von dem Gruppenzusammenhalt der Studierenden beeindruckt, das mir deutlich enger erschien, als ich es aus Deutschland gewohnt war. Auch zu mir fanden die Studierenden schnell vertrauen, sodass stets eine angenehme Atmosphäre in den Stunden herrschte.

Für die Stunden bereitete ich oft kurze Präsentationen zu aktuellen Themen vor, wie z. B. Migrationsgeschichten in Deutschland, die einen Sprechanlass für die Stunden geben und den Wortschatz der Studierenden erweitern sollten, insbesondere auch im Hinblick auf die Umgangssprache. Darüber hinaus konzipierte und erstellte ich kleine Spiel- und Debattenformate, bei denen es vor allem darum ging, alle Studierenden spielerisch zu ermutigen, frei zu sprechen.

Neben den Konversationsstunden war es auch meine Aufgabe, die Schwarzen Bretter des Instituts zu pflegen und Aushänge zu konzipieren bzw. zu erneuern. Für das Übersetzungs-Team sollte ich beispielweise einige interaktive Poster gestalten, während ich für das Deutsch-Team regelmäßig aktuelle Zeitungen aushängen sollte. Außerdem half ich bei der Erstellung von Übungsaufgaben, der Recherche für Unterrichts- und Prüfungsmaterial und tauschte mich über die aktuelle Forschung im Übersetzungsbereich aus.

Mir fiel sehr positiv auf, dass alle Mitarbeitenden des Departments mir keine ‚stumpfen‘ Aufgaben geben wollten, die Praktikant*innen oft erledigen müssen, wie z. B. Kopieren. Erst als ich explizit um solche Aufgaben bat, um ab und zu Leerlauf-Zeiten zu überbrücken, bekam ich solche Aufgaben und das auch immer nur in Absprache. Jede*r im Team achtete stets darauf, dass meine Aufgaben auf meine Interessen abgestimmt waren und v. a. auch einen Mehrwert für mich hatten. Ich fühlte mich dadurch sehr wertgeschätzt und empfand das Arbeitsklima als sehr angenehm und auf Augenhöhe.

Auch das Betreuungsverhältnis empfand ich als ausgesprochen gut. Meine Mentorin und ich hatten regelmäßige Treffen, in denen ich Wünsche und Probleme äußern konnte und wir gemeinsam die vergangene Woche reflektierten. Meine Mentorin ging auf jeden meiner Wünsche ein und gab mir bestärkendes Feedback.

Während meiner Zeit in Bristol wohnte ich in einem Studierendenwohnheim, das sehr zentral lag, aber leider auch recht teuer war. Die Mietpreise in Bristol sind inzwischen leider mit denen in London vergleichbar, und auch die Lebenserhaltungskosten in England sind recht hoch. Ich hatte vor meinem Auslandssemester etwas Geld angespart und bekam zwei Stipendien, sodass ich meinen Auslandsaufenthalt gut finanzieren konnte, aber ich denke, dass man sich die Kosten auf jeden Fall bewusst machen sollte, bevor man sich für einen Aufenthalt in England entscheidet.

Bristol selbst ist ganz klar eine Studi-Stadt mit vielen internationalen Studierenden. Es gibt außerdem viele tolle Cafés, Vintage-Läden und eine lebendige Musikszene. Weiterhin kann man von Bristol viele schöne Tagestrips machen: z.B. nach London, Bath, die englische Küste oder Cardiff. So wird einem auch an den Wochenenden definitiv nicht langweilig!

Insgesamt blicke ich auf ein sehr schönes und gewinnbringendes Praktikum in Bristol zurück. Die Einblicke in den DaF-Lernbereich und das englische Universitätssystem helfen mir sehr bei meiner beruflichen Orientierung. Besonders der Kontakt zu den Studierenden bereitete mir große Freude, sodass ich mich in meinem Berufswunsch als Dozentin bestärkt und bestätigt fühle. Das Praktikum entsprach voll meinen Erwartungen, die vorher klar kommuniziert wurden und ich empfehle das Praktikum gerne an andere Studierende weiter.

Studienfach: Anglophone Modernities und Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft

Aufenthaltsdauer: 01/2025 - 03/2025

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