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Buchtipp Februar 2023


Buchcover
Quelle: utb

Kreativität für die Wissenschaft –
Wie Sie kreative Methoden in Forschung und Lehre einsetzen

 

 

Antosch-Bardohn, Jana

2021, utb, Verlag Ferdinand Schöningh, 131 Seiten.
ISBN 978-3-8385-5712-0
Als E-Book über den OPAC verfügbar.

 

Ob bei der Entwicklung von Forschungsfragen, dem Verfassen von Texten oder beim Präsentieren, Kreativität ist für das wissenschaftliche Arbeiten unabdingbar. Wer kreativ wissenschaftlich denkt, gewinnt neue Perspektiven und entwickelt innovative Lösungen. Vielen Studierenden fällt es allerdings schwer, im Universitätsalltag kreativ zu sein. Jana Antosch-Bardohns „Kreativität für die Wissenschaft – Wie Sie kreative Methoden in Forschung und Lehre einsetzen“kann dabei helfen, kreatives Denken und Handeln zu üben. Zwar richtet sich der Untertitel dieses Buches an Lehrende, Studierende können aber ebenfalls von dessen Inhalten profitieren.

In der ersten Hälfte des Buches finden Leser*innen theoretische Hintergründe zum Thema Kreativität. Dort werden unter anderem die Teilschritte des kreativen Prozesses (Präparation, Inkubation, Illumination und Verifikation) vorgestellt und die Einflussfaktoren, die sich auf die persönliche kreative Haltung auswirken, beschrieben.

Wer kreative Methoden lieber gleich selbst ausprobieren möchte, kann beim Lesen mit der zweiten Hälfte des Buches beginnen. Die Kapitel „Aufwärm- und Antiblockade-Techniken“, „Methoden zur Problemspezifizierung“, „Methoden der Ideenfindung“ und „Bewertungsmethoden“ beinhalten jeweils etwa fünf bis zehn Techniken des kreativen Schreibens und Denkens. Dazu gehören zum Beispiel die Osborn-Checkliste, mit der Ideen, die durch ein Brainstorming generiert wurden, weiterentwickelt werden können und die Sechs-Hüte-Technik, bei der eine Idee mithilfe von imaginären Hüten aus verschiedenen Perspektiven bewertet wird. Auch im Methodenteil des Buches kommt die Theorie nicht zu kurz. In Vertiefungsboxen werden Erkenntnisse aus Studien der Kreativitätsforschung zusammengefasst.

Besonders spannend an diesem Buch ist, wie vielfältig die vorgestellten Methoden sind. Sie reichen von visuellen Techniken wie dem Storyboarding oder der Road Map bis zu systematisch-analytischen Methoden wie dem Morphologischen Kasten. Auch für eher unkonventionelle Ansätze wie den Legomodellbau ist Platz.

Dieses kompakte Buch richtet sich besonders an alle, die nach neuen Methoden der Ideenfindung für das wissenschaftliche Arbeiten suchen. Durch seine zahlreichen Anwendungsbeispiele eignet sich das Buch außerdem gut für Lehrende und für Studierende, die als Tutor*innen arbeiten.

Rezensiert von Fiona Wünsch, Februar 2023

Buchcover
Quelle: utb