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Privatleben, Beruf und Mandat – die sozialen und kulturellen Grundlagen parlamentarischer Repräsentation

Fotocollage
Foto: Bild 1: Julius Braatz, Bild 2: Zeitschrift Daheim (14.12.1901), Bild 3: v. A. Hedwig

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  • Laufzeit: 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023
  • Bewilligte Mittel:         364.566 Euro

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Der Lehrstuhl beteiligt sich an einer Kooperation der „Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien“ (KGParl) mit der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zur Erforschung der Professionalisierung von Parlamentarismus und Politik seit den 1880er Jahren. Der Bearbeiter Lukas Moll schreibt eine Alltagsgeschichte des parlamentarischen Mandats. Der Schwerpunkt des Projekts liegt somit nicht auf dem Parlamentsbetrieb, sondern auf der Ausübung des parlamentarischen Mandats, das sich vom Ehrenamt zur hauptberuflichen Tätigkeit entwickelte. Im Blickfeld stehen die Abgeordneten und ihr Alltag zwischen Beruf, Familie und politischer Aktivität. Wie sich ihre Lebenswelten durch die »Verberuflichung« der Politik veränderten, soll aus der umfangreichen Korrespondenz mit ihren engsten Vertrauten rekonstruiert werden. Ausgewertet wird der in den Nachlässen aufbewahrte, als »unpolitisch« geltende und daher bislang fast unbeachtete »private« Briefwechsel von Mitgliedern des Reichstags und preußischen Abgeordnetenhauses. Das Forschungsprojekt bietet Einblicke in das Zeit- und Ressourcenmanagement, in Alltagspraktiken und Lebensführung der Mandatsträger an Parlamentssitz, Wahlkreis und Wohnort. Zudem kann die Kommunikation im privaten Umkreis Aufschluss geben über das soziale Rollenverständnis der Akteure und den gesellschaftlichen Diskurs über das sich abzeichnende Profil des modernen »Berufspolitikers«.

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