Dr. Riley Linebaugh

Dr. Riley Linebaugh
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam
Werdegang
Riley Linebaugh ist Historikerin und Archivarin mit Forschungsinteressen in den Bereichen imperiale Gewalt, postkoloniale Gerechtigkeit sowie den Beziehungen zwischen Archivierung und Geschichtsschreibung. Sie promovierte in Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen MA in Archives and Records Management vom University College London und einen BA in Geschichte von der University of Michigan. Bevor sie an die Universität Potsdam kam, war sie Postdoktorandin am Centre for British Studies der Humboldt-Universität zu Berlin und am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Sie war als Archivarin bzw. Archivassistentin an der British Library, dem High Court von Uganda und der Labadie Collection an der University of Michigan tätig. Sie ist Mitglied des Herausgebergremiums von Geschichtstheorie am Werk / Theory of History at Work.
Ihre Monografie Curating the Colonial Past: The ‘Migrated Archives’ and the Struggle for Kenya’s History behandelt den transnationalen Kampf um die Verbergung und Offenlegung von Dokumenten kolonialer Gewalt in Kenia und anderen Teilen des Britischen Empires. In ihrer aktuellen Forschung untersucht sie die Rolle weiblicher Sekretärinnen und Praktiken des Geheimhaltens innerhalb britischer Kolonialverwaltungen im Zusammenhang mit kolonialer Gewalt.
Lehrmaterialien zu kolonialen Archiven:
- „Colonial Archives“ in Bloomsbury History: Theory and Method Articles (London: Bloomsbury Publishing, Oktober 2024).
- „‘Migrated Archives’ and the Social Lives of Sources“ in Interrogating Colonial Documents and Narratives (Marlborough: AM, 2024).
Weitere Publikationen:
- „Colonial Fragility: British Embarrassment and the so-called ‘Migrated Archives,’“ The Journal of Imperial and Commonwealth History 50 (4), 729–756.
- „‘Joint Heritage’: Provincializing an Archival Ideal,“ in (Hrsg. James Lowry) Disputed Archival Heritage (Routledge, 2022), S. 19–48.
- „The Archival Colour Line: Race, Records and Post-Colonial Custody,“ mit James Lowry, Archives and Records 42 (3), 284–303. Diese Arbeit wurde 2022 mit dem Archival History Article Prize der Society for American Archivists ausgezeichnet.
- „Coloniality and Power in Uganda’s Archives,“ mit Katherine Bruce-Lockhart, in Decolonisation and Public Life in Uganda, Hrsg. Katherine Bruce-Lockhart, Jon Earle, Nakanyike Musisi, Edgar Taylor (James Currey, 2022).