Projekte
Seit 2025 Mathe im Dialog. Open Access und Vernetzung
Kernidee des Projekts ist, die universitäre Lehrer:innenbildung Mathematik mit pädagogisch innovativen Schulen zusammenzubringen. Studierende des Grundschullehramts sind mit Lernbegleiter:innen in Schulen und Lehrenden der Mathematikdidaktik als Akteur:innen in die Projektplanung und -entwicklung eingebunden. Ziel ist, dass Lehramtsstudierende zu Impulsgeber:innen für einen Wandel der Lernkultur im Mathematikunterricht werden.
Im Rahmen neu konzipierter Seminare erleben und erforschen Lehramtsstudierende offene, schüler:innenorientierte Lernformen in Schulen, die sich durch eine besondere Lernkultur auszeichnen. Im Gegenzug bringen die Studierenden, unterstützt durch Dozierende, aktuelle mathematikdidaktische Erkenntnisse direkt aus der Universität in die Schulen mit und machen sie für die Bedarfe vor Ort nutzbar: Sie entwickeln Lernangebote mit analogen oder digitalen didaktischen Materialien und erproben sie mit den Kindern in der Schulpraxis. Sie konzipieren Fortbildungseinheiten für fachlich unsichere Lehrpersonen und bieten sie den Mathematikteams in den Schulen an. An der Begleitforschung zum Projekt wirken Studierende in Forschungsseminaren durch eigene Mini-Forschungsprojekte mit.
Das Projekt zielt auf eine Bereicherung der universitären Lehrkräftebildung Mathematik, eng verknüpft mit Schulentwicklung und Fortbildung — speziell für Lehrpersonen, die Mathematik fachfremd unterrichten. Outputs des Projekts werden als offene Bildungsressourcen (OER) bereitgestellt.
Das Projekt wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) in der Förderline Freiraum 2025 gefördert. Zum Projekt wurde ein Campusschulennetzwerk mit gleichem Namen gegründet.
Seit 2024 Lehrprojekt: Individuelle Bilder der Mathematik reflektieren und verändern
Individuelle Bilder von Mathematik sind geprägt durch biografische Erfahrungen mit dem Mathematiklernen, insbesondere im schulischen Mathematikunterricht. Angehende Mathematiklehrer:innen sollen bereits zu Beginn ihrer Lehramtsausbildung Gelegenheit erhalten, ihre mathematikbezogene Lernbiografie zu reflektieren. Dies geschieht durch die Bereicherung und Erweiterung der Lehrveranstaltung Arithmetik und ihre Didaktik I & II, die alle Studierenden der Lehrämter Primarstufe mit Fach Mathematik bzw. mit Schwerpunkt Inklusion in der Studieneingangsphase besuchen. Projektziele sind:
➤ ein facettenreiches Bild der Mathematik zu vermitteln,
➤ Gelegenheiten zu schaffen, das eigene individuelle Bild von Mathematik, das durch die bisherige mathematikbezogene Lernbiografie geprägt ist, zu reflektieren und zu verändern (→ Bezug zum Handlungsfeld Persönlichkeitsbildunglaut Leitbild Lehre)
➤ und damit das zukünftige Lehrer:innenhandeln (→ Tätigkeitsfeldorientierung) und die Lernerfahrungen nachfolgender Generationen in positiver Weise zu beeinflussen.
Seit 2022 Spitzenförderung durch Beteiligung an der Hochschullehre in der Lehrkräftebildung Mathematik
Besonders engagierte und leistungsstarke Lehramtsstudent:innen erhalten die Möglichkeit, sich durch Beteiligung an der Hochschullehre für Führungsaufgaben in Schule und/oder Lehrkräftebildung zu qualifizieren. Das Pilotprojekt wurde im Jahr 2022 als innovatives Lehrprojekt gefördert: Drei Lehramtsstudent:innen der Mathematik wurden für das Projekt ausgewählt, die die Dozent:innen in den Übungen zur Vorlesung Arithmetik und ihre Didaktik I und II unterstützten, bis hin zu eigenverantwortlicher Übungsgestaltung. Die Übungen wurden im Team mit den beteiligten Dozent:innen vorbereitet und regelmäßig gemeinsam reflektiert. Das Pilotprojekt wurde durch qualitative Begleitforschung evaluiert, wobei auf Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt SPIES-M – Spiralcurriculum und Erweitertes Schulwissen im Fach Mathematik aufgebaut werden konnte. Das innovative Lehrprojekt „Spitzenförderung“ greift die dort entwickelten Lehrinnovationen auf und nutzt zur Evaluation die entwickelten Forschungsinstrumente. Für einen möglichen Transfer bieten wir die folgenden Dokumente an:
- Leitfaden „Engagierte Studierende als Übungsleiter:innen an der Hochschullehre beteiligen“
- Anhang: Instrumente für die Begleitforschung
- Projektbericht „Spitzenförderung durch Beteiligung an der Hochschullehre in der Lehrkräftebildung Mathematik“ (Wintersemester 2022/23)
- Projektbericht „Lehramtsstudierende als Übungsleiter:innen in der Lehrkräftebildung Mathematik (Sommersemester 2023)
2019-22 SPIES-M – Spiralcurriculum und Erweitertes Schulwissen im Fach Mathematik
Das Projekt SPIES-M war ein fakultätsübergreifendes Projekt der Professur für Grundschulpädagogik Mathematik (Prof. Dr. Ana Kuzle und Dr. Karen Reitz-Koncebovski, Humanwissenschaftliche Fakultät) und der Professur für Didaktik der Mathematik (Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, Projekt PSI Potsdam, Schwerpunkt 1 Professionalisierung. Das Projekt zielte auf:
- die Bereicherung des Curriculums fachwissenschaftlicher Lehrveranstaltungen um das erweiterte Fachwissen für den schulischen Kontext, wodurch das Spiralcurriculum des schulischen Mathematikunterrichts in die universitären Lehrveranstaltungen fortgesetzt wird,
- die Neuentwicklung von Lehrveranstaltungen, die Fachwissenschaft und Fachdidaktik verknüpfen, zu allen großen Inhaltsgebieten der Mathematik,
- deren Implementierung in neuen Studiengängen für die Lehrkräftebildung Mathematik sowohl für die Primarstufe als auch für die Sekundarstufe,
- Begleitforschung im Design-Research-Ansatz, wobei insbesondere alle neuen Lehrveranstaltungen durch Projektmitarbeiter als „spies“ (engl.: Spione) besucht und in kollegialer Supervision evaluiert werden.
Hier finden Sie den Projektbericht und hier eine Liste von Publikationen im Kontext des Projekts.