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Erfahrungsbericht – Oskar Wernitz, Alumni, 2024

Auf dem Bild steht Oskar Wernitz neben Prof. Dr. Sonnentag und hält stolz seine Auszeichnung in die Kamera. Im Juni 2024 wurde der Absolvent feierlich mit dem Wolf-Rüdiger-Bub-Preis geehrt.
Foto: Sandra Cava

Der Deutsch-Französische Studiengang Rechtswissenschaften der Universitäten Potsdam und Paris Nanterre hat mich akademisch begeistert, persönlich geformt und beruflich wachsen lassen.

Akademisch zeichnet sich der Studiengang dadurch aus, dass ab dem ersten Semester das deutsche und das französische Rechtssystem erlernt wird. So gelangen die Studierenden früh in den Vergleich beider Rechtssysteme, was auch dabei hilft das heimische Recht besser zu verstehen. Das Erlernen von zwei Rechtsordnungen förderte mein Verständnis vom Recht als solches und regte mich immer dazu an, über seine Grundlage und Funktion nachzudenken. Die Rechtsvergleichung lehrt Prägnanz bei der Wortwahl in beiden Sprachen und gibt Einblick in die verschiedenen Kulturen. Diese Fähigkeiten sind im Rahmen eines klassischen Jurastudiums schwerer zu erlernen.

Persönlich habe ich durch den Studiengang an Selbstvertrauen, organisatorischen Fähigkeiten und Offenheit gewonnen. Es ist eine Herausforderung, ein Studium in einer Fremdsprache zu absolvieren: Es bedeutet, nach einem volleren und anspruchsvolleren Stundenplan zu lernen. Ich habe dadurch gelernt, mich besser zu organisieren und effektiver zu arbeiten. Die Herausforderungen des Studiums mussten indes nie allein bewältigt werden. Dank des VdfS bzw. ACFA sowie der gemischt deutsch-französischen Gruppe lernt man die fremde Sprache und Kultur sehr intensiv kennen und kann sich gegenseitig unterstützen. Die französische Sprache öffnet die Tür zu weiten Teilen der Welt, was in mir den Wunsch geweckt hat, die Welt zu erkunden.

In beruflicher Hinsicht bietet der Studiengang große Möglichkeiten und ein breites Netzwerk. Bereits während des Studiums erhält man viele Einladungen von großen Unternehmen und Anwaltskanzleien. Ebenso sind Besuche von europäischen und internationalen Organisationen möglich. Schließlich hat der Studiengang den Vorteil eines Doppelbachelors nach drei Jahren Studium. Für den deutschen Examensstudiengang ist das eine willkommene Sicherheit, eröffnet aber auch die Möglichkeit, sich nach dem Abschluss neu zu orientieren. Ein deutsch-französischer LL.M kann sich direkt anschließen. Kurz gesagt, kann jeder mit einem Abschluss in der Hand seinen persönlichen Bedürfnissen nachgehen und hat gleichzeitig die notwendigen Kompetenzen erworben, um auf internationaler Ebene gute Karrierechancen zu haben!

Der Studiengang hebt sich somit vom regulären Jurastudium ab und bietet zahlreiche Möglichkeiten nach dem Abschluss! Ein frohes 30-jähriges Bestehen!