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Internationale Kooperationen

Arbeit in der ARLE - SIG Literacies

Winnie-Karen Giera ist eine der Gastgeberinnen der ARLE SIG LITERACY BROWN BAG MEETINGs für Promovierende, die im Bereich Literalität (mündliche und schriftliche Sprache) forschen. Für weitere Informationen  kontaktieren Sie Winnie-Karen Giera unter winnie-karen.giera@uni-potsdam.de 

Das fünfte ARLE SIG LITERACY BROWN BAG MEETING findet am 26.04.2024 von 11:15-12:45 (MEZ) statt. Melden Sie sich bitte hierfür bis zum 01.04.2024 unter winnie-karen.giera@uni-potsdam.de für das Meeting an.  Weitere Informationen finden Sie im Flyer (auf das Bild klicken).

Wir hoffen, Sie beim nächsten ARLE SIG LITERACY BROWN BAG MEETING zu sehen!

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DAAD-Teilprojekt Sprachbildung und -förderung im mehrsprachigen/inklusiven Kontext

Gruppe sitzt an einem Tisch
Bild: AdobeStock_80051846

Ziel des Projekts ist die Unterstützung der Schüler:innen kooperierender Schulen beim fachübergreifenden Erlernen der deutschen Sprache durch praxiserprobte Potsdamer Lehramtsstudierende. Die Studierenden nehmen dafür an einem Seminar teil, dessen Schwerpunkt auf der systematischen sowie pragmatischen Sprachbildung und -förderung in den Bereichen Lesen, Sprechen, Schreiben, Präsentieren und Zuhören liegt. Durch den interkulturellen Austausch gewinnen die teilnehmenden Lehramtsstudierenden einen ersten Einblick in die Arbeit an Deutschen Auslandsschulen, der im Master durch die Absolvierung des mindestens zwölfwöchigen Schulpraktikums (Praxissemesters) an einer der kooperierenden Schulen vertieft werden kann. Im Rahmen des Projekts kooperieren wir mit folgenden deutschen Auslandsschulen:

- Rahn Schulen Kairo

- Deutsche Auslandsschule Jakarta

- Colegio Humboldt: Deutsche Auslandsschule São Paulo

- Colegio Andino: Deutsche Auslandsschule Bogota

 

Gruppe sitzt an einem Tisch
Bild: AdobeStock_80051846

Gemeinsame Projekte für die Internationalisierung der Lehrkräftebildung

Kooperation mit verschiedenen Bildungsinstitutionen in São Paulo (Brasilien)

Prof. Dr. Winnie-Karen Giera, Juniorprofessorin für inklusive Deutschdidaktik, reiste Ende Mai ins brasilianische São Paulo, um dort mit Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen bestehende Abkommen zu vertiefen und neue Kooperationen auf dem Feld der Lehrkräftebildung und Bildungsforschung anzubahnen. Beim Besuch der Faculdade de Educação der Universität São Paulo (FEUSP) stellte die Wissenschaftlerin ihre in Potsdam erprobten Projekte „Fair Debattieren“ und „Stopp Mobbing – Ein Theaterprojekt“ vor. Auch wurden Pläne für eine gemeinsame Studie zur Erforschung argumentativer Kompetenzen von Jugendlichen konkretisiert. „Dank der guten Beziehungen zur Fakultät können sich Studierende hier gut einbringen“, sagt Winnie-Karen Giera. Die Fakultät ermöglicht für das Lehramt Bachelor-, Master- und Promotionstudiengänge sowie eine enge Kooperation mit der auf dem Campus angesiedelten Universitätsschule.

Ein weiteres Ziel der Reise war es, eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Schule und Wirtschaft zu erreichen. So besuchte Winnie-Karen Giera als erste Bildungswissenschaftlerin überhaupt das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH), ein Zusammenschluss deutscher Wissenschaftsorganisationen, Hochschulen und der forschenden Wirtschaft. „Unsere Gastgeber waren sehr interessiert an unseren Projekten und luden uns auch gleich zu einer Veranstaltung ins Goethe Institut ein“, berichtet Lehramtsstudent Walid Badawie, der Professorin Giera als wissenschaftliche Hilfskraft begleitete. „Das DWIH unterstützt unsere Initiative zu einer wissenschaftlichen Studie und vermittelt Wirtschaftspartner, die die technische Umsetzung unterstützen können“, so Giera.

In der größten Schule von São Paulo, dem Colégio Porto Seguro, das vom Kindergarten bis zum Abitur führt, stellte die Deutschdidaktikerin der Philosophischen Fakultät einige ihrer innovativen Unterrichtskonzepte vor. Schon für den kommenden Seminarzyklus konnte hierzu eine Kooperation für das Forschungs- und digitale Praxisprojekt „Service-Learning-Angebot zur Sprachbildung und –förderung“ mit der brasilianischen Schule angebahnt werden.

Nicht zuletzt besuchten Winnie-Karen Giera und Walid Badawie das Colégio Humboldt, mit dem die Professorin bereits in ihrem Seminar zum Service-Learning-Angebot zusammenarbeitet. Die Deutsche Schule von São Paulo wurde in das Potsdamer Campusschulnetzwerk „BE A PART“ aufgenommen, eine Auszeichnung, über die sich Schulleiterin Marion Krooss sichtlich freute. 

Siehe auch: https://www.uni-potsdam.de/de/nachrichten/detail/2023-06-23-bildung-international-kooperation-mit-s%C3%A3o-paulo-ausgebaut

 


Kooperation mit der University of Education Winneba (Ghana)

Erst im Dezember haben die Philosophische Fakultät und das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) der Universität Potsdam mit der University of Education Winneba (UEW) in Ghana ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Darin erklärten sie ihre Absicht, künftig in der Ausbildung von Lehrkräften zusammenzuarbeiten und den gegenseitigen Austausch zu fördern. Nun füllt sich die Kooperation mit Leben. Die Potsdamer Juniorprofessorin für Deutschdidaktik im inklusiven Kontext, Winnie-Karen Giera, reiste gemeinsam mit dem Leiter des Arbeitsbereichs Didaktik für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, Dr. Torsten Andreas, und der Referentin für Internationalisierung im ZeLB, Dr. Manuela Hackel, nach Ghana, um erste Projekte auf den Weg zu bringen.

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„Unser Gastgeber Dekan Prof. Dandy Dampson empfing uns sehr herzlich und begleitete uns während unseres gesamten Aufenthaltes“, berichtet Winnie-Karen Giera. „Wir konnten Gespräche mit den Professuren der Faculty of Educational Studies führen. Auch der Vizekanzler und der Direktor des Centre for International Programmes zeigten sich an einer Kooperation mit der Universität Potsdam sehr interessiert“, so die Juniorprofessorin, die von der großen Gastfreundschaft und dem umfangreichen Programm an der Universität in Winneba beeindruckt war. „Der Umgang dort ist zwanglos, kollegial und freundschaftlich. Überall ist ein herrlicher Humor zu finden“, beobachtete Manuela Hackel. „Sehr beeindruckend fanden wir auch das Engagement und das große Interesse von Lehrenden, Lernenden und Studierenden“, ergänzt Torsten Andreas.

Winnie-Karen Giera plant in Lehre und Forschung einen Austausch zur Förderung der literacy skills bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, u.a. im Debattieren, Schreiben, Lesen und im Szenischen Spiel. Darüber hinaus möchte sie zu Inklusions- und Diversitätsthemen kooperieren, um Erfahrungen aus der von ihr geleiteten ZeLB-Arbeitsgruppe zum „Potsdamer Inklusionsdidaktischen Unterrichtsmodell“ austauschen zu können. Im Herbst wird sie eine Workshop-Woche für Studierende der UEW zum Thema „Stopp Mobbing! Ein Theaterprojekt“ und anschließend eine Onlinediskussion mit teilnehmenden Lehramtsstudierenden aus Potsdam und Winneba organisieren.  „Ghana ist ein Land, das Diversität kennt und lebt. Davon könnten wir in Deutschland eine Menge lernen“, so Winnie-Karen Giera.

Ihr Kollege Torsten Andreas strebt eine Lehrkooperation zu interkulturellen Themen wie Sprachvermittlung und Musikkultur an, die noch in diesem Sommersemester starten soll. Und Manuela Hackel bereitet einen Studierendenaustausch mit dem Institute for Teacher Education and Continuing Professional Development (ITECPD) in Winneba vor. Zudem sollen Potsdamer Lehramtsstudierende künftig ihr „Praktikum in pädagogisch-psychologischen Handlungsfeldern“ an Landesschulen in Ghana absolvieren können. Sie bekommen dann nicht nur eine kulturelle Einführung, sondern auch Lehramtsstudierende aus Ghana im Buddy-System an die Seite gestellt, um voneinander zu lernen. Während des Praktikums werden sie von der UEW begleitet. Auch das große Praxissemester soll in Ghana ermöglicht werden, und zwar an der Deutschen Schule in Accra, die die Delegation vor Ort besuchen konnte.

Das Praxismodell der UEW ist doppelt so umfangreich wie das der Lehramtsausbildung in Potsdam. Nachdem im 1. Studienjahr an Schulen hospitiert wird, folgt im 2. Jahr das Peer-Teaching und im 3. Jahr das eigenständige Unterrichten. „Auch der Vergleich von Studienordnungen und -inhalten könnte interessant sein, etwa bei der Integration von Inklusionsthemen“, meint Winnie-Karen Giera.  Perspektivisch soll geprüft werden, ob auch Studienaufenthalte an der UEW möglich sind.

Siehe auch www.uni-potsdam.de/de/nachrichten/detail/2023-04-27-kooperation-mit-ghana-gemeinsame-projekte-internationalisierung-der-lehrkraeftebildung.