Allgemeines Vorhaben
Als Lehrkraft gilt es, die unterschiedlichen Sprachniveaus innerhalb immer heterogener werdenen Lerngruppen zu erkennen und zu berücksichtigen. Somit gelingt es, fachliche Lernprozesse angemessen zu begleiten. Wie die Kultusministerkonferenz bereits 2019 in ihrer Publikation „Bildungssprachliche Kompetenzen in der deutschen Sprache stärken“ verdeutlicht, ist die Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen als Querschnittsaufgabe für alle Fächer zu verstehen. In der Ausbildung von Lehrkräften soll somit die sprachsensible Gestaltung des Fachunterrichts in den Fokus rücken.
Das Projekt verbindet zwei bedarfsorientierte Studienangebote, die an unterschiedlichen Phasen im Lehramtsstudium anknüpfen:
Gegenwärtiger Stand des Projekts
Seit dem Wintersemester 2021/22 kooperieren zwei Seminare aus dem DaF/DaZ-Bereich sowie aus der inklusiven Deutschdidaktik. Während in einem Seminar eher die Sprachbildung Vorrang hat, betont das andere Seminar die Sprachförderung. Beide Seminare beschäftigen sich jedoch mit den Prozessen des Lesens, Sprechens, Schreibens, Präsentierens und Zuhörens. Ziel dieses Seminarprojektes ist es, Schüler:innen im sprachsystematischen sowie sprachpragmatischen Feld des Deutschen in allen Fächern zu unterstützen. Unterrichtsmaterialien des Projektes werden digital gesammelt und den teilnehmenden Schulen zur Verfügung gestellt. Zudem besteht bei entsprechendem Interesse die Möglichkeit, nach enger Rücksprache mit den Lehrpersonen und deren Bedarfsermittlung einen Workshop für Lehrkräfte anzubieten, in dem auch die verwendeten Unterrichtsmaterialien reflektiert werden.
Ein Studierendentandem unterbreitet interessierten Schüler:innen ein Service-Learning-Angebot im Bereich der Sprachbildung und -förderung via Zoom. Das kann beispielsweise eine Unterstützung beim Leseverstehen, beim Schreiben von Texten, bei der Anregung mündlicher Unterrichtsinteraktionen, der Vermittlung der Grammatik/Orthografie oder bei der Erstellung von Präsentationen in den einzelnen Unterrichtsfächern sein. Die sprachlichen curricularen Kompetenzen in den einzelnen Jahrgangsstufen werden dabei im Blick behalten. Diese Unterstützung kann nach Absprache der Lehrpersonen und Eltern einmalig oder auch in einem kürzeren Zeitraum als Powerkurs mehrmals genutzt werden. Die Lernzeit wird individuell abgesprochen und soll sich an den Bedürfnissen und Interessen der Schulen und Erziehungsberechtigten orientieren.
Momentan befindet sich das Projekt im dritten Zyklus. Wir kooperieren mit deutschen Auslandsschulen in Kolumbien, Indonesien, Ägypten sowie Brasilien.
An wen richtet sich das Angebot?
Das Angebot richtet sich an Schüler:innen kooperierender Deutscher Auslandsschulen in der Sekundarstufe I/II.
Bei weiteren Fragen werfen Sie einen Blick auf unserem Informationsflyer zum Service-Learning-Angebot für Schulen
Juniorprofessur für Deutschdidaktik im inklusiven Kontext/Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation (Sekundarstufe I)
Leitung des Arbeitsbereichs DaF/DaZ-Didaktik
Referentin für Internationalisierung der Lehrerbildung (ZeLB)