Zum Hauptinhalt springen
Ich mach jetzt auch was mit Medien! Kreidetafel und Tablet-PC
Foto: Thomas Roese

Angebote zu E-Learning und Hochschuldidaktik – Gestaltungsspielräume in der Lehre erweitern

Von Christin Schramm und Kristine Baldauf-Bergmann (sqb*)

Die Studierendenschaft verändert sich, sie wird heterogener und bringt mit Blick auf digitale Medien auch veränderte Nutzungsgewohnheiten und Fähigkeiten mit. Hochschuldidaktische Weiterbildungsangebote und Angebote, die den Einsatz von E-Learning in der Lehre thematisieren, bieten Lehrenden die Möglichkeit hilfreiche Kompetenzen weiter zu entwickeln.

Die Erfahrung aus der Weiterbildungs- und Beratungspraxis des Netzwerkes Studienqualität Brandenburg zeigt: Es gibt zunehmend Hochschullehrende, die den didaktischen Umgang mit Unterschiedlichkeiten der Studierenden im Seminar- und Vorlesungskontext thematisieren. Dies sind vor allem Leistungsunterschiede, verschiedene Studienzugänge und unterschiedliche Lernkulturen.

Die (Weiter-)Entwicklung von hochschuldidaktischen Fähigkeiten kann dahingehend die Handlungsmöglichkeiten und die Gestaltungsspielräume Lehrender in der Präsenzlehre erweitern. Darüber hinaus kann der Einsatz digitaler Medien eine Option sein, ein wesentlich breiteres Feld von Studierenden in ihrer Vielfalt zu erreichen und ihnen einen erweiterten Zugang zum Lernen zu schaffen. Für viele Hochschullehrende gibt es einen weiteren Grund sich mit dem Thema E-Learning zu befassen. Gegenwärtig agieren Studierende im Umgang mit entsprechenden Medien vertrauter als vergangene Generationen von Studierenden. Dennoch ist die Mediennutzung im Studium in Bezug auf virtuelle Lernumgebungen noch nicht selbstverständlich. 

Aktuelle, zeitgemäße Lehre steht aus unserer Sicht somit zwei Herausforderungen gegenüber: Einerseits dem didaktischen Umgang mit einer heterogenen Studierendenschaft und andererseits der mehrdimensionalen Kompetenzvermittlung, die sowohl fachlichen Umgang mit neuen Inhalten als auch methodische Medienvermittlung einschließt. Ein umfassendes didaktisches Handlungsrepertoire und Medienkompetenz unterstützt Lehrende dabei, diese Lehraufgaben mit Erfolg zu bearbeiten. 

Durch Weiterbildungen und Beratungsangebote des Netzwerks Studienqualität Brandenburg, des Bereichs Lehre und Medien im ZfQ sowie der Potsdam Graduate School (POGS) erhalten Lehrende Unterstützung bei der Bearbeitung solcher aktuellen Lehrthemen. Die didaktische Gestaltung von Präsenzveranstaltungen wie von online unterstützten Formaten und Szenarien kann in eigens dafür entwickelten Angeboten mit systematischer Unterstützung entwickelt werden. 

An der Universität Potsdam werden neben frei abrufbaren Workshops zu ausgewählten Lehrthemen (bspw. „E-Learning eine Antwort auf Heterogenität“ oder „Didaktik & Design. Lehr-Lernprozesse gestalten und Lernmaterialien entwerfen“) Programme angeboten, die eine systematische Fortentwicklung wichtiger Lehrkompetenzen ermöglichen und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden können: Zum Beispiel das Zertifikat Hochschullehre Brandenburg und die E-Teaching Weiterbildung. Nicht zuletzt wird der nachweisbare Ausbau von (E-)Lehrkompetenzen berufsbiografisch, beispielsweise in Berufungsverfahren, zunehmend bedeutsamer.

* Das Netzwerk Studienqualität Brandenburg (sqb) ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Hochschulen des Landes mit der Geschäftsstelle an der Universität Potsdam, am Standort Neues Palais. 

Ich mach jetzt auch was mit Medien! Kreidetafel und Tablet-PC
Foto: Thomas Roese