Akkreditierung und Studierbarkeit
Eine wichtige Aufgabe der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung ist in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten, Dezernaten und dem Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (ZfQ) die Akkreditierung und Weiterentwicklung von Studienordnungen.
Prüfung der lehramtsbezogenen Studienordnungen – auch im Rahmen der (Re-)Akkreditierung
Die Weiterentwicklung der lehramtsbezogenen Studiengänge erfolgt formal durch die Änderung der entsprechenden Studienordnungen. Die ZeLB-Geschäftsstelle prüft die von den Studienkommissionen vorgelegten Entwürfe auf die Umsetzung rechtlicher Vorgaben. Diese sind beispielsweise in der Lehramtsstudienverordnung des Landes Brandenburg (LSV), den übergreifenden Satzungen der UP (BaMaLa-O und BaMaLa-SPS) sowie den inhaltlichen Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) geregelt. Somit wird sichergestellt, dass die aktuellen Anforderungen an die Kompetenzen des Lehrberufs in allen Studienprogrammen eingehalten werden. Die ZeLB-Geschäftsstelle ist eine Einrichtung der Universität. In diesen Prüfprozessen arbeitet sie gemeinsam mit dem Dezernat für Studienangelegenheiten (D2) und dem Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (ZfQ) zusammen.
Eine weitere wichtige Einflussmöglichkeit hat das ZeLB im Rahmen der (Re-)Akkreditierungsprozesse. Dies betrifft sowohl die Akkreditierung der Studiengänge, die deren inhaltliche und strukturelle Gestaltung betrifft, als auch die Systemakkreditierung, die das Qualitätsmanagementsystem betrifft. Hierbei wirkt die ZeLB-Geschäftsstelle aktiv am Verfahren mit und sichert so die Anerkennung der Studienprogramme sowie des Qualitätsmanagementsystems.
Weiterentwicklung der Studiengänge
Die Lehrkräftebildung ist geprägt von stetiger Weiterentwicklung. So wurden 2015 für die Mehrheit der Fächer die inklusionsbezogenen Anforderungen für alle Lehramtsstudierenden definiert, die in die Ordnungen aufgenommen wurden. 2018 kamen Empfehlungen zur Medienbildung hinzu, die inzwischen ebenfalls in die Curricula der meisten Studiengänge integriert wurden. Aktuelle Herausforderung ist die Implementierung eines StudiumPlus auch für die Lehramtsstudiengänge.
Überschneidungsfreies Studieren -das Potsdamer Zeitfenstermodell
Das Potsdamer Zeitfenstermodell, welches 2010 eingeführt wurde, gewährleistet die überschneidungsfreie Planung von Lehrveranstaltungen. Somit wird eine zentrale Steuerung ermöglicht, die in Mehrfachstudiengängen eine Überschneidungsfreiheit von mehr als 85 % der Pflichtveranstaltungen generiert. Es werden alle Veranstaltungen überschneidungsfrei geplant, bei denen Studierende im gleichen Semester keine weiteren Alternativen zur Auswahl haben. Dies betrifft ca. fünf Prozent aller Lehrveranstaltungen in den Mehrfachbachelorstudiengängen an der Universität Potsdam.
Dem Modell liegen Analysen der geltenden Studienordnungen sowie die Häufigkeiten der gewählten Fachkombinationen zugrunde. Demnach stehen jeder der vier resultierenden Fächergruppen 12 SWS für die Lehrveranstaltungsplanung je Semester zur Verfügung. Zusätzlich sind besondere Angebotszeiträume für das Studium der Bildungswissenschaften vorbehalten. Das Modell hat wesentlich zur Studierbarkeit beigetragen und wird ständig weiterentwickelt. So gibt es inzwischen ein besonderes Modell für die Veranstaltungen im Lehramtsstudium für die Primarstufe, bei dem alle zentralen Veranstaltungen feste Angebotszeiten haben, die jedes Semester gleich sind.
Das Modell wird regelmäßig auf aktuelle Passung überprüft und mögliche Probleme der Überschneidung werden im Dialog mit den Lehrplaner*innen an den Fakultäten geklärt.
Analyse der Studienverlaufsdaten
Die Universität Potsdam stellt Kennwerte zu Studienverläufen je Kohorte bereit, die Rückschlüsse auf den Studienerfolg ermöglichen. Hierzu analysiert das ZeLB jährlich die Studienverlaufsdaten, die konkrete Fallzahlen zu Verbleiber*innen, Abbrecher*innen, Wechsler*innen, Hineinwechsler*innen und Absolvent*innen liefern. Anhand dieser Daten lassen sich Prognosen über den Lehrbedarf und die durchschnittlichen Erfolgsquoten ableiten, die wiederum Hinweise für umzusetzende Maßnahmen liefern. Die Analyse von Studienverlaufsdaten ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung an der Universität Potsdam. Das ZeLB ist hierzu im regelmäßigen Austausch mit der VPL, den Dezernaten, dem ZfQ und den Ministerien.