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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung zum Aufenthalt lief für mich sehr unkompliziert, da die UP am Institut für Romanistik ein eigenes Bewerbungsverfahren hat und ich lediglich ein Online-Dokument ausfüllen musste. Auch die Website von der Uni Potsdam ist super übersichtlich und hat alle Informationen. Bei Fragen hat man auch immer schnell Rückmeldung über die Outgoing-Mail-Adresse bekommen. Anschließend hat die Gastuni mit mir Kontakt aufgenommen und ich habe per Mail die meisten wichtigen Informationen erhalten. Leider gab es an der Gastuni kurz vor Semesterbeginn einige Probleme, weswegen nicht alle Studierenden die Email mit den letzten Infos und Infos zur O-Woche bekommen hatten, hier war also Eigeninitiative und Recherche auf der Website der Uni nötig, ansonsten hätte ich die Informationsveranstaltungen verpasst.


Studienfach: Angewandte Kulturwissenschaft und Kultursemiotik

Aufenthaltsdauer: 02/2022 - 06/2022

Gastuniversität: Eötvös Lorránd Tudományegyetem (ELTE)

Gastland: Ungarn

Studium an der Gastuniversität

Mit dem Studium an der Gastuniversität bin ich leider nicht so zufrieden, besonders die erste Woche war sehr chaotisch und das Eintragen in Kurse viel zu kompliziert, da man jede Lehrkraft für die Seminare einzeln per Mail kontaktieren musste. Auch war hier ein hoher Zeitdruck und die Erasmus-Koordinatorin nicht gut erreichbar. Die Kurse selbst waren allerdings interessant und manche Lehrende sehr engagiert und interessiert an Austausch, insbesondere mit uns internationalen Studierenden. Auch dass die Seminare sehr klein sind war sehr angenehm und es herrschte ein angenehmes Studienklima ohne künstliche Hierarchien zwischen Lehrenden und Studierenden. Auch waren die Dozent*innen immer gut per Mail zu erreichen. Die Leistungsbewertung war nicht immer ganz eindeutig und sehr unterschiedlich von den Methoden, die ich aus Deutschland kenne, das Studium allgemein ist sehr verschult, es gibt etwa Mitarbeitsnoten. Mir haben allerdings die innovativen Möglichkeiten der Leistungserfassung gefallen, die nicht nur aus Klausuren und „normalen“ Hausarbeiten bestanden. Besonders schön war es, dass wir ab März von Online-Lehre zu Präsenzunterricht gewechselt haben, wodurch sich die Qualität der Kurse und der Diskussionen deutlich gesteigert haben und es keine technischen Probleme mehr gab.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Zu einheimischen Studierenden habe ich außerhalb der Seminare kaum Kontakt aufgebaut, auch wurden die Kurse, die ich belegt habe, hauptsächlich von internationalen Studierenden besucht, was vermutlich daran liegt, dass die Unterrichtssprache auf Englisch war. Mit anderen Erasmus-Studierenden kam man allerdings gut in Kontakt und vom Erasmus Netzwerk in Budapest gab es ein sehr großes Angebot, um sich zu vernetzen und kennen zu lernen und gleichzeitig die Stadt kennen zu lernen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Durch den Unterricht hat sich meine Sprachkompetenz vermutlich nicht so sehr verbessert, da die Lehrenden zum Großteil auch keine Muttersprachler in der Unterrichtssprache waren. Allerdings habe ich viele englische Texte lesen und Arbeiten auf Englisch schreiben müssen. Am meisten hat meine Sprachkompetenz vermutlich durch den Austausch mit Kommiliton*innen profitiert. Allerdings gab es in Budapest sehr viele deutsche Erasmus-Studierende, sodass wir häufig einfach Deutsch miteinander gesprochen haben.

Wohn- und Lebenssituation

Bei der Wohnungssuche hatte ich sehr viel Glück, da ein Bekannter von mir dort eine Wohnung besitzt und mich günstig dort wohnen lassen hat. Daher kann ich nicht beurteilen, wie leicht es ist dort aktiv etwas zu suchen. Die Miete ist in Budapest deutlich bezahlbarer als in Berlin und Umgebung. Lebenshaltungskosten sind allerdings vergleichbar mit Deutschland, wenn nicht sogar in manchen Bereichen teurer (Supermärkte, etc.). Ausgehen und Freizeitangebote sind jedoch deutlich günstiger. Der Krieg in der Ukraine und die Inflation sind auch in Ungarn in den letzten Wochen deutlich spürbar geworden. Der Nahverkehr in Budapest ist sehr gut um überall hinzukommen und als Student*in zahlt man lediglich knapp 10€ pro Monat um alle Verkehrsmittel in der Stadt zu nutzen. Ich kann auch empfehlen, für die Einreise nach Ungarn und die Fahrt zurück nach Deutschland (mit dem Zug) über die Ungarische Website zu kaufen (MAV-start), Tickets und Reservierungen sind da oft deutlich günstiger als bei der DB. Um hohe Gebühren beim Geld wechseln zu vermeiden, lohnt es sich, ein Konto in Ungarn zu eröffnen, oder eine (Online-) Bank zu nutzen, bei der man günstiger Geld in der ungarischen Währung abheben kann und mit Karte zahlen kann.

Studienfach: Angewandte Kulturwissenschaft und Kultursemiotik

Aufenthaltsdauer: 02/2022 - 06/2022

Gastuniversität: Eötvös Lorránd Tudományegyetem (ELTE)

Gastland: Ungarn


Rückblick

Rückblickend habe ich in Budapest fast nur gute Erfahrungen gemacht. Nachfolgenden Studierenden kann ich empfehlen, sich vor der Abreise und allgemein nicht zu viel Stress zu machen und sich offen auf alles einzulassen. Infos kommen von der Gastuni tendenziell recht spät. Die ersten Wochen sind sehr chaotisch und überfordernd, aber wenn man nicht aus der Ruhe kommt (und sehr viele E-Mails schreibt) lassen sich alle Probleme lösen. Die meisten Menschen, mit denen ich Kontakt hatte, waren außerdem sehr zuvorkommend und helfen gerne. Ansonsten lohnt es sich, ein paar Basics auf Ungarisch zu lernen, da viele Leute dort nicht besonders gut Englisch sprechen und sich außerdem immer enorm freuen, wenn Ausländer sie auf Ungarisch begrüßen. Letztlich kann ich nicht empfehlen, mit Einheimischen über Politik zu sprechen, das wird dort nicht gern gemacht.

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