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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe mich bereits in meinem 1. Fachsemester zur Möglichkeit des Auslandssemester erkundigt und die entsprechenden Informationsveranstaltungen des International Office an der Uni Potsdam besucht. Selbst wer hier nicht anwesend sein kann: die Internetseite des International Office ist wahnsinnig informativ und die Mitarbeiter:innen sehr hilfsbereit bei jeglichen Fragen und Bedenken. Ursprünglich habe ich geplant in Lateinamerika und ohne Erasmus-Förderung in ein Auslandssemester zu starten. Durch Corona und die nicht berechenbare Situation habe ich mich dagegen und stattdessen für ein Erasmus+ gefördertes Semester auf Teneriffa entschieden. Durch diese Planänderung habe ich mich erneut informiert und an den entsprechenden Veranstaltungen des International Office teilgenommen. Die Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen sowie Kontakt mit der Gastuni aufzunehmen habe ich als unkompliziert wahrgenommen, allerdings ist es von Vorteil, über etwas Geduld zu verfügen. Im Vorfeld meines Aufenthaltes verlief die Kommunikation etwas schleppend, das hat mich aber nicht verwundert, weil ich genau das schon in anderen Erfahrungsberichten gelesen hatte. Die weitere Kommunikation bezüglich der Erasmus-Förderung verlief sehr unkompliziert über das International Office, welches die erforderlichen Dokumente und Informationen direkt weiterleitet und sich quasi für die Studis darum kümmert. Die Formulare sind auf der Internetseite zu finden und selbsterklärend ausfüllbar. An der ULL ist die hauptsächliche Unterrichtssprache Spanisch, zudem werden einige wenige englischsprachige Kurse angeboten. An der Universität beherrschen die Dozierenden und die einheimischen Studis in der Regel Englisch, aber um dem Unterricht aktiv folgen zu können ist es unumgänglich, im Vorfeld Spanisch zu lernen. Die Uni erwartet von Studierenden aus dem Ausland ein Sprachniveau von B1. Ich persönlich habe meine Spanischkenntnisse aus Schulzeiten durch einen Sprachkurs an der Uni Potsdam und durch Sprachtandems aufgefrischt.


Studienfach: Soziologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 02/2023

Gastuniversität: Universidad de La Laguna

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

Die Universidad La Laguna auf Teneriffa ist eine der ältesten Universitäten Spaniens und bietet eine breite Palette von Studiengängen an. Die Universität verfügt über eine moderne Infrastruktur, die den Studierenden ein angenehmes Lernumfeld bietet, zum Beispiel auch in den zahlreichen Bibliotheken, Computerräumen und Laboren, die den Studierenden zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es auch viele Freizeitmöglichkeiten wie Sporteinrichtungen, Clubs und Veranstaltungen, die von der Universität organisiert werden. Die Studierenden an der Universidad La Laguna kommen aus verschiedenen Teilen der Welt und bringen eine Vielzahl von Kulturen und Perspektiven mit. Die Universität fördert die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Studierenden, was zu einem reichen und dynamischen Lernumfeld führt. Die Anforderungen der Dozierenden sind anspruchsvoll und umfangreich, aber auch erreichbar. Die Struktur der ULL hat mich sehr an das deutsche Schulsystem erinnert: ein vorgegebener Stundenplan (nicht für Erasmus-Studis), Hausaufgaben, Anwesenheitspflicht. Als Erasmusstudi durfte ich relativ frei aus dem breiten Angebot der Lehrveranstaltungen auswählen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Kurse zu wechseln und das Learning Agreement anzupassen verlief unkompliziert und schnell. Die Ansprechpartner:innen im International Office der ULL sind ebenso entgegenkommend und hilfsbereit wie an der Uni Potsdam.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Die Studis sind sehr daran interessiert Picknicks im Park, Volleyballspiele am Strand, Wanderausflüge und viele weitere diverse Freizeitaktivitäten zu planen und durchzuführen. Ich habe sowohl mit anderen Erasmus-Studierenden und einheimischen Studis einige Zeit in und auch außerhalb der Uni verbracht. Auf der anderen Seite habe ich Freundschaften zu Einheimischen geschlossen, die nicht zum Studieren auf Teneriffa waren. Dadurch habe ich multinationale Einblicke bekommen. Viele lateinamerikanische und europäische Einflüsse sind im Alltag auf Teneriffa wahrnehmbar und als Erasmus-Studierende habe ich so viele davon aufgesogen wie ich konnte.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Meine Sprachkenntnisse waren vor meinem Aufenthalt auf Teneriffa solide, allerdings weit von „gut“ entfernt. Innerhalb der ersten Wochen war bereits ein großer Lernerfolg zu verzeichnen, da ich permanent mit der spanischen Sprache konfrontiert war. Das war eine wahre Freude! Auf der Insel leben viele Menschen, die sehr gut Englisch oder Deutsch sprechen. Daher ist es auch wichtig, sich nicht nur im Umfeld der gewohnten Sprache(n) aufzuhalten und Konversationen mit den spanischsprechenden Menschen vor Ort zu suchen, um die Sprachkenntnisse aufzubauen, zu erweitern und anzuwenden.

Wohn- und Lebenssituation

Als ich in La Laguna angekommen bin, habe ich vorläufig in einem AirBnB gewohnt, in dem ich auch meine gesamte Zeit hätte verbringen können. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden, weil ich über die Plattform idealista eine Unterkunft in der anliegenden Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife ergattern konnte. Es gibt viele freie Zimmer für Studenten in La Laguna und Santa Cruz. Mit meinem AirBnB-Host bin ich befreundet geblieben, nachdem ich bei ihm ausgezogen bin und wir haben weiterhin miteinander Deutsch bzw. Spanisch in einem Sprachtandem gelernt. Von Santa Cruz aus habe ich 20 Minuten mit der Tram, die hauptsächlich zwischen La Laguna und Santa Cruz pendelt, bis zur Uni in La Laguna benötigt. Die Tram fährt alle 5-10 Minuten und ist verlässlich. Ansonsten fahren ausschließlich Busse auf der Insel, mit denen sämtliche wunderschöne Orte erkundet werden können. Das Freizeit- sowie Kulturangebot in Santa Cruz war ähnlich wie in anderen Hauptstädten, allerdings ist Santa Cruz eine kleine Hauptstadt einer Insel, dementsprechend war es für mich persönlich Hauptstadtflair mit Kleinstadtwohlfühlfaktor. Insgesamt ist das Leben nicht wahnsinnig teuer auf der Insel, vor allem mit den Vergünstigungen für die Einwohner, von denen Erasmus-Studis ebenfalls profitieren. Diese beziehen sich hauptsächlich auf die Transportmittel auf Teneriffa, aber auch zwischen den einzelnen Kanarischen Inseln bzw. dem Festland. Die Mieten und Lebensmittel sind erschwinglich und dank Kreditkarte, die auch in jedem kleinen Kiosk akzeptiert wird, kann überall bequem ohne Bargeld oder zusätzliche Kosten gezahlt werden.

Studienfach: Soziologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 02/2023

Gastuniversität: Universidad de La Laguna

Gastland:Spanien


Rückblick

Meine Zeit auf Teneriffa war für mich persönlich, wie wahrscheinlich für so viele, mehr als nur ein Auslandssemester. Ich konnte unterschiedliche einprägsame Erfahrungen machen sowie Konversationen führen und die Natur Teneriffas erleben. Es ist eine große Empfehlung von mir, ein Auslandssemester anzutreten. Die Universidad La Laguna ist dafür einer der perfekten Orte! Falls ihr euch für die ULL entscheidet, hier zwei letzte Hinweise: Bei der Wohnungssuche solltet ihr auf Betrüger:innen achten. Die sind unter den Studis schon mehr oder weniger bekannt und hier funktioniert ein gutes „Warnsystem“ untereinander. Die Insel ist von einem Ozean umgeben, der nicht mit Ost- oder Nordsee zu vergleichen ist. Bitte besucht nur sichere Stellen zum Surfen, Baden, Schnorcheln etc.

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