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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Bei meiner Vorbereitung für meinen zweiten Auslandsaufenthalt in Castellón, Spanien, habe ich die bereitgestellten PowerPoint-Präsentationen auf der Erasmus Moodle-Seite zur Hilfe genommen und sonstige Fragen mit dem International Office besprochen. Anhand meiner vorherigen Erfahrung mit Erasmus+ konnte ich einiges schneller bearbeiten. Der Kontakt zur Gasthochschule begrenzte sich vor allem auf das dortige International Relations Office (ORI). Dieses hat sich um meine Kurswahl und Matriculation gekümmert und mir Informationen über die Uni, die Universitat Jaume I., kurz UJI gegeben für einen besseren Start ins Semester. Außerdem wurden mir ein Tutor und eine Mentorin zur Verfügung gestellt, die mir den Studienalltag am Anfang ebenfalls erleichtert haben. Der Tutor hat mir bei dem Stundenplanbau geholfen und Fragen zum Unterrichtsstil beantwortet. Meine Mentorin konnte mir mehr auf zwischenmenschlicher Ebene helfen und hat mir den Campus gezeigt und erklärt, was auch sehr hilfreich war. Die Bewerbungsunterlagen haben sich nicht unbedingt geändert zu meinem ersten Auslandsaufenthalt. Die gängigen Unterlagen beinhalteten das Learning Agreement before the Mobility, das Formular für die Matrikulation vor Ort und ggf. einen Sprachtest für Spanisch.


Studienfach: Geschichte

Aufenthaltsdauer: 02/2023 - 05/2023

Gastuniversität:Universitat Jaume I

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

Das Studium an der Gastuniversität ist sowohl sehr ähnlich als auch sehr unterschiedlich zum deutschen System. Es gibt für jedes Fach jeweils eine Studien- und eine Prüfungsleistung. Die Prüfungen sind dort auch am Ende des Semesters und jeder Student hat zwei Versuche zur Verfügung. Anders als in Deutschland, oder zumindest wie ich es in meinem bisherigen Studium kennengelernt hatte, war der Wechsel zwischen zwei Lehrenden im Laufe des Semesters, d.h. ein Lehrer war für Teil 1 der Veranstaltung zuständig und ein anderer für Teil 2. Dadurch wird eine Klausur aus 2 verschiedenen Teilen bestehend geschrieben, welche getrennt bewertet werden, aber insgesamt die Gesamtnote darstellen. Das war für mich zunächst eine totale Umstellung, war dann am Ende aber doch gar nicht so kompliziert. Zur technischen Ausstattung der Uni gehörten PowerPoint-Präsentationen der jeweiligen Lehrperson, sowie ein Online-Forum für das Einreichen von Studienleistungen und Übungen. Die Bibliothek konnte unter der Woche jederzeit besucht werden, war allerdings an Feiertagen teilweise.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich bin mit wenig Spanisch-Kenntnissen nach Spanien gegangen, mit dem Gedanken, ich könnte mich problemlos mit Englisch durchboxen, allerdings war das nicht der Fall. Nur wenige Leute in Castellón konnten tatsächlich Englisch, was natürlich eine gewisse Sprachbarriere eingerichtet hat, gerade zu Beginn. Dennoch habe ich relativ schnell gelernt kleine Bestellungen auf Spanisch hinzubekommen und so die Hürden etwas zu umgehen. Anschließend kann ich sagen, dass sich mein Hör- und Leseverständnis während meines Aufenthalts dort verbessert hat, mein Sprachgebrauch allerdings kaum.

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe während meines Aufenthalts in Castellón in einer WG gewohnt. Dadurch hatte ich guten Kontakt mit anderen ERASMUS-Studenten. Außerdem wurde von ESN-Castellón Trips und andere Veranstaltungen geplant, sodass immer ein Austausch zwischen einheimischen und internationalen Studierenden stattgefunden hat. Die Unterkunft selbst hatte ich relativ kurzfristig im Januar gefunden und gebucht. Ich hatte zunächst E-Mail Kontakt mit dem Vermieter und später WhatsApp-Kontakt, sodass die Wahl von WG und WG-Zimmer einfacher und schneller vonstatten ging. Es macht trotzdem Sinn, sich schon früher mit der Wohnungssuche zu beschäftigen und, vor allem für sich zu entscheiden, welche Art von Unterkunft einem am besten gefällt. Man konnte wählen zwischen WG, Gastfamilie oder Studentenwohnheim. Das Wohnheim war allerdings nicht direkt auf dem Campus, aber in der Nähe. Ich hatte mich letztlich für die WG entschieden, um mehr Umgang mit anderen Studenten zu haben und ich bin sehr zufrieden gewesen mit dieser Entscheidung. Das einzige was bei der Wohnungssituation erst nicht so optimal geklappt hatte, war die Schlüsselübergabe am Tag meiner Anreise. Man konnte erst ab 16 Uhr die Schlüssel abholen und ich wusste bis dahin nicht, wo die Schlüsselübergabe stattfinden würde, bis ich dem Vermieter nochmals geschrieben und dann die Location von ihm bekommen habe. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren gut zu erreichen, es gab viele Buslinien und eine Tramlinie. Man konnte so wunderbar zum Uni Campus fahren, sowie die Innenstadt und Hafen/Strand. Allerdings sollte man auch Geduld mitbringen, denn die Zeiten bei den Bussen stimmten meistens nicht mit dessen eigentlicher Ankunftszeit überein, sodass man u.U. 20-30 min. auf den nächsten Bus warten musste. Ansonsten waren die öffentlichen Verkehrsmittel relativ zuverlässig. Man konnte außerdem in der Innenstadt problemlos Geld abheben, es waren mehrere Bankgeschäfte vorhanden, selbst auf dem Campus. Bei der Krankenversicherung reicht im Normalfall die eigene EU-Krankenkarte. Ob eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden soll, sei jedem selbst überlassen. Die Lebenshaltungskosten vor Ort waren ähnlich wie in Deutschland, einiges wirkte preiswerter, wie Obst und Gemüse, andere Sachen wirkten wiederum teurer, wie Fleisch, aber nichts, was den Geldbeutel komplett ausschöpft. Castellón hat ein schönes relativ großes Einkauscenter, Salera, dort kann man wunderbar shoppen und essen. Auch die Innenstadt bot dahingehend viele Möglichkeiten, auch Bars und Clubs waren problemlos zu erreichen. Jeden Mittwochabend gab es eine Erasmus-Party im Wallaby’s, wo alle Studenten, die eine ESN-Karte hatten, die konnte man auf dem Uni-Gelände kaufen, kostenlos reinkamen.

Studienfach: Geschichte

Aufenthaltsdauer: 02/2023 - 05/2023

Gastuniversität:Universitat Jaume I

Gastland:Spanien


Rückblick

Rückblickend war es für mich eine eher durchwachsene Erfahrung. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten mit der Uni, mit der Matrikulation und Anmeldung meiner Kurse und beim Ausdrucken von Dokumenten, da ich noch nicht im System auffindbar war. Auch war es teilweise schwierig dem Unterricht zu folgen, da viel Spanisch gesprochen wurde, auch wenn der Kurs eigentlich auf Englisch sein sollte, das wurde schließlich in einem meiner Kurse zum kleinen Problem. Auch wenn es heißt Spanisch Kenntnisse sind nicht zwingend notwendig, würde ich trotzdem jedem empfehlen, sich vorher ein bisschen zu informieren und ggf. einen Sprachtest machen. Ich hatte wirklich Glück mit meinen Mitbewohnern, mit denen ich auch einige Trips unternommen habe und so auch viele schöne Erfahrungen und Erinnerungen schaffen konnte.

Spanien

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