Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes
Nachdem ich die Möglichket erhalten hatte, ein Austauschsemester in der Schweiz zu absolvieren, stand meine Entscheidung schnell fest. Die Schweiz ist mir bereits vertraut – ich habe dort gearbeitet, Freunde gefunden und Bekannte und bereits eine starke Bindung zu diesem Land aufgebaut. Dieses Austauschprogramm bot mir die Gelegenheit, die Schweiz aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen.
Für die Bewerbung war ein Motivationsschreiben erforderlich, welches ich an meine Heimatuniversität schickte. Da nur wenige Studierende auf Grund der höheren Lebenshaltungskosten ein Austauschsemester in der Schweiz in Betracht ziehen, waren meine Chancen auf eine Zusage sehr hoch. Schon vor der Abreise wusste ich, dass ich in der Schweiz einen Nebenjob benötigen würde, um finanziell unabhängig zu sein. Da meine Freunde und Bekannte in Biel leben, suchte ich gezielt dort eine Möglichkeit – auch wenn es eine Stunde Zugfahrt von Zürich entfernt liegt. Trotz der längeren Pendelzeiten entscheid ich mich bewusst für Biel, um dort während meines Aufenthalts mehr Zeit mit meinen Freunden verbringen zu können.
Die Organisation verlief reibungslos. Ich fand rasch ein Zimmer bei einem Freund, was die Wohnungsfrage löste. Die Jobsuche in Biel gestaltete sich etwas schwieriger, war aber letztendlich erfolgreich. Diese Vorbereitungen war essenziell, da ich ohne Nebenjob nur mit 300 Franken monatlich hätte auskommen müssen, was in der Schweiz nicht möglich ist.
Studium an der Gastuniversität
Die PH Zürich empfing uns Austauschstudierende mit einer beeindruckenden Organisation. Laura und Sibylle vom International Office standen uns immer zur Seite und erleichterten den Einstieg enorm. Kursanmeldungen liefen reibungslos und auch meine Fragen wurden stets zügig beantwortet. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass ich als deutschsprachige Studierende an regulären Kursen teilnehmen konnte und somit einen authentischen Einblick in das Studium an der PHZH erhielt. Der Umgang mit den Schwizer Studierenden war von Interesse und Offenheit geprägt, was die Integration deutlich erleichterte. Ebenso war aber auch der Kontakt mit den anderen Austausch-Studierenden sehr gut. Wenn ich mal Zeit hatte oder die anderen Exchange Personen in verschiedenenKursen getroffen habe, wurde ich immer herzlich empfangen. Ich habe wirklich gute Kontakte nach HongKong geknüpft ! J Ich werde die Mädels auf jedenfall mal besuchen !
Nach einem Monat entschied ich mich, mein Studium an der PHZH nach dem Austausch fortzusetzen. Dies erforderte eine detaillierte Klärung zur Anerkennung meiner bisherigen Leistungen. Die schweizerischen Regeln in diesem Bereich variieren stark zwischen den Kantonen. Ich werde im kommenden Frühling einen Test absolvieren, um meine bisherigen Studienleistungen anerkennen zu lassen – eine Herausforderung, die ich gerne annehme.
Kontakte und Gemeinschaft
Während des Austauschs lernte ich viele andere Austauschstudierende kennen. Da ich jedoch in Biel wohnte und zusätzlich arbeitete, nahm ich nicht so intensiv an den gemeinsamen Aktivitäten in Zürich teil wie die anderen. Ich empfehle daher zukünftigen Austauschstudenten, direkt in Zürich zu wohnen, um besser an den vielen angebotenen Events und Ausflügen teilhaben zu können. Diese bieten eine großartige Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und die Stadt intensiv zu erleben.
Leben in der Schweiz
Das Leben in der Schweiz war eine bereichernde Erfahrung. Zwar sin die Lebenshaltungskosten hoch aber die Lebensqualität und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten machen dies mehr als wett. Besonders beeindruckend sind die Sport- und Ausflugsmöglichkeiten – eine Fahr nach Zermatt und in Panoramareisen mit dem Blick auf die Berge sind unvergesslich! Solche Unternemungen sollte man unbedingt einplanen, auch wenn sie etwas preisintensiver sind.
Studienfach: Lehramt Primarstufe
Aufenthaltsdauer: Herbstsemester 2024
Gastuniversität: Pädagogische Hochschule Zürich
Gastland: Schweiz
Rückblick
Das Austauschsemester an der Pädagogischen Hochschule Zürich war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Trotz einiger Herausforderungen – wie der Kombination von Studium und Nebenjob – habe ich ungaublich viel gelernt, tolle Personen getroffen und bin an Erfahrungen gewachsen. Die PHZH bot mir nicht nur ein praxisorientiertes Studium, mit beispielsweise einem Praktikum an einer Schule welches ich in Januar2025 machen werde, sondern zeigte mir auch, dass ich in der Schweiz einen Ort gefunden habe, an dem ich mich beruflich und persönlich weiterentwickeln kann.
Ich freue mich darauf, mein Studium an der PHZH fortzusetzen, auch wenn dies bedeutet, noch einmal von vorne anzufangen. Dieses Semester hat mir nicht nur eine neue Perspektive auf mein Studium, sondern auch auf mein Leben eröffnet. Ich kann es jedem nur empfehlen, diese Chance zu nutzen – sie verändert nicht nur den Blick auf das eigene Studium, sondern auf das gesamte Leben.