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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Mir war zu Beginn nicht ganz klar, ob ich einen Auslandsaufenthalt im Rahmen des Erasmus-Programms absolvieren möchte. Deshalb hatte ich vor der Bewerbung nicht an Informationsveranstaltungen oder ähnlichem teilgenommen. Ich dachte irgendwie, Erasmus sei nur was für Bachelor-Studierende und mit 25 Jahren sei man zu alt, um noch einmal im Master ins Ausland zu gehen. Durch ein Gespräch mit einer Freundin hatte ich mir das aber noch einmal genauer überlegt und mich doch beworben. Letztendlich war ich super glücklich darüber, einen Platz ergattert zu haben. Bevor ich meinen Master in Psychologie in Potsdam begann, hatte ich mich zuvor auch in Wien für den Master in Psychologie beworben – demnach fiel mir die Entscheidung nicht schwer, wo ich hingehen möchte. Als ich mir dann auch noch das Modulhandbuch genauer angeschaut hatte, verspürte ich pures Interesse, neue und andere Einblicke in die Psychologieseminare an der Uni Wien zu erlangen. Organisatorisch lief alles reibungslos. Vor dem Aufenthalt kontaktiert die Uni Wien einen regelmäßig und informiert über die nächsten anstehenden Schritte.


Studienfach: Psychologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 02/2023

Gastuniversität: Universität Wien

Gastland: Österreich

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem im Fach Psychologie läuft ähnlich ab wie an der Universität Potsdam. Man muss sich im Vorhinein für fast alle Seminare anmelden und hoffen, dass man einen Seminarplatz bekommt. Am Anfang bekommt man fast nur Absagen, was deprimierend sein kann, jedoch bekommen wir einen Erasmusschein ausgehändigt, sodass Dozierende 10% der Seminarteilnehmer*innen mit Erasmusstudierenden belegen müssen. Das habe ich als sehr wertschätzend empfunden. (Achtung! Es gibt viele Erasmus-Studierende. Hier muss man schnell sein, sonst sind die Plätze schnell weg). In den Seminaren hatte ich den Eindruck, dass die Leistungsanforderungen etwas höher sind als an der Universität Potsdam. Während des Semesters gibt es viele Abgaben und Leistungskontrollen. Jedoch hatte ich das Gefühl, enorm viel gelernt zu haben. Die Dozierenden sind super nett und professionell, was mir sehr gut gefallen hat. Materialien für Vorbereitungen wurden wie in Potsdam über Moodle bereitgestellt. Wichtig zu merken ist, dass es an der Universität Wien keine richtige Mensa gibt, da man auch nur 20 Euro Studiengebühren zahlen muss und dementsprechend nichts vom Staat subventioniert wird (Kleiner Tipp: In der Nähe der Uni gibt es den Wiener Deewahn – dort kann man für sein Essen so viel zahlen wie man mag. Eine gute Alternative zur Mensa!). Alles in allem ist die Universität Wien grob vergleichbar mit der Universität Potsdam.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Der Kontakt zu anderen Studierenden und darunter auch Einheimischen gestaltete sich für mich sehr leicht. Die Erasmusveranstaltungen, welche von ESN Wien organisiert wurden, boten einen angenehmen Start um Leute kennenzulernen. Der erste Abend fand in einer Bar in Wien statt und dort lernte ich direkt andere Austauschstudierende aus verschiedenen Ländern kennen. Verfestigt wurde mein soziales Netz durch weitere ESN-Veranstaltungen und auch durch den Start der Uni. In den Seminaren wurden oft Gruppenarbeiten verlangt, was den Kontakt zu Einheimischen sehr erleichterte. Obwohl ich alleine in einer Wohnung gewohnt habe, hatte ich nie ein einsames Gefühl oder ähnliches. Neuerdings gibt es auch die Dating App „Bumble“, um Freunde zu finden. Diese hilft einem vor allem zu Beginn, um Freundschaften schließen zu können und sich schnell zu vernetzen.

Wohn- und Lebenssituation

Die Unterkunft stellte für mich glücklicherweise keinerlei Herausforderung dar, da ich die Wohnung von Freunden beziehen konnte, die zu der Zeit selbst im Ausland waren. Demnach musste ich keine Wohnungsrecherche betreiben und auf WGs hoffen. Ich weiß jedoch, dass die Mieten für WG-Zimmer etc. deutlich günstiger sind als in Potsdam oder Berlin. Bezüglich der öffentlichen Verkehrsmittel ist es wichtig zu erwähnen, dass es Sinn macht, seinen Hauptwohnsitz zu der Zeit in Wien anzugeben. Dann kostet das Studienticket statt 150 Euro nur noch 75 Euro. Wenn man zentral in Wien wohnt, schafft man sogar einiges zu Fuß. Dennoch ist das Verkehrssystem in Wien gut ausgebaut. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass Wien teurer ist als Potsdam. Für Kaffee oder wie der /die Wiener*in sagt für eine Melange oder ein Abendessen im Restaurant muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Dafür ist der Spritzer (Weinschorle) und der Aperol Spritz viel günstiger. Man muss eben seine Prioritäten setzen. Es gibt unzählige Freizeitangebote und kulturelle Angebote in Wien, sodass du niemals Langeweile zu spüren bekommst. Sei es ein Spaziergang über den Naschmarkt mit vielen Leckereien, ein Museumsbesuch im Museumsquartier, ein Spaziergang im Volksgarten oder einfach nur zum Flanieren auf der Neubaugasse im 7.Bezirk. Es gibt überall was zu sehen.

Studienfach: Psychologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 02/2023

Gastuniversität: Universität Wien

Gastland: Österreich


Rückblick

Rückblickend betrachtet, bin ich sehr froh, dass ich diesen Auslandsaufenthalt gemacht habe. Ich habe viele neue Eindrücke bekommen, eine Fülle an Menschen kennengelernt und auch universitär viele Erkenntnisse mitnehmen können. Wien ist nicht nur ästhetisch – diese Stadt hat eine ganz besondere, friedliche Dynamik, die es jedem Studierenden leicht macht, sich zurechtzufinden und vor allem sich wohlzufühlen. Man ist bestens an der Universität aufgehoben, es gibt Anlaufstellen für Fragen und das Studienklima ist sehr herzlich. Ich kann Wien als Auslandssemester wärmstens empfehlen und freue mich, dass künftig weitere Studierende diese tolle Stadt bereisen werden.

Österreich

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