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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitungen liefen problemlos ab und ich bin sehr dankbar für die Unterstützung von allen Seiten (Universität Potsdam als auch von Seiten der Universität Oslo). Da ich bereits ein Bachelor- und Masterstudium abgeschlossen habe, war es für mich zunächst unklar, ob ich ein ERASMUS im normalen Sinne mitmachen kann und wie sich der Aufenthalt in Norwegen gestalten könnte. Sowohl die Koordination in Potsdam, als auch die Partneruniversität in Norwegen waren sehr hilfreich, um an entsprechende Informationen zu gelangen. Ich nahm auch zeitnah Kontakt zu dem Forschungszentrum auf, bei dem ich meinen Aufenthalt verbringen wollen würde (MultiLing Center in Oslo). Diese sicherten mir schnell zu, dass ein Forschungsaufenthalt an ihrem Institut kein Problem sei und ich gerne während meines Aufenthalts bei ihnen ein Projekt durchführen könnte. Ein wenig unklar war mir daher zunächst, ob und wie ich ein Studium an der Universität Oslo aufnehmen sollte und ob ich als reguläre Studentin eingeschrieben bin, da normalerweise Doktorandinnen in Norwegen nicht in ein Studium eingeschrieben sind, anders als hier in Potsdam. Es stellte sich dann jedoch auch heraus, dass ich normal in Oslo eingeschrieben bin und daher auch die Kurse belegen durfte.


Studienfach: PhD Kognitionswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 08/2019 - 12/2019

Gastuniversität: Universitetet i Oslo

Gastland: Norwegen

Studium an der Gastuniversität

Aufgrund meines bereits abgeschlossenen Studium konnte ich sehr frei zwischen den verfügbaren Kursen wählen, da ich keine Verpflichtungen hatte bezüglich der Leistungsanrechnung in Potsdam. An der Universität Oslo war es sehr übersichtlich, sich auch frühzeitig über die entsprechenden Kurse zu informieren, wann und wie diese stattfinden würden im nächsten Semester. Ich entschied mich dafür, den Fokus auf die Sprachkurse zu legen, da diese auch einen essenziellen Bestandteil in meinem Forschungsprojekt einnehmen sollte. Die Universität Oslo hat ein großartiges Programm und Angebot für ausländische Studierende, die die norwegische Sprache zu erlernen. Die Dozentinnen waren sehr gut organisiert und auch das Lernklima hat mir sehr gut gefallen und so war es möglich, schnell und gute Fortschritte in der Sprachentwicklung zu machen, die mir es auch ermöglichten, mit der Forschungsidee schnell weiterzukommen. Besonders ist auch hervorzuheben, wie gut die Organisation und Unterstützung an dem MultiLing Forschungszentrum war. Sie konnten mir in vielen Belangen und Fragen zu dem Projekt helfen. Des Weiteren stellten sie mir einen Arbeitsplatz zur Verfügung, an dem ich mich hauptsächlich aufgehalten habe.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Da ich hauptsächlich Kurse belegt habe zum Erlernen der norwegischen Sprache, hatte ich im Rahmen des Studiums auch fast ausschließlichen Kontakt zu anderen ausländischen Studierenden. Auch durch die Wohnsituation (ein Studierendenwohnheim vermittelt durch die Universität Oslo) war der Kontakt zu ausländischen Studierenden größer. Da ich jedoch den Großteil des Tages an dem MulitLing Forschungszentrum verbracht habe, hatte ich darüber Kontakt mit internationalen als auch lokalen Forscherinnen. Auch durch meine Freizeitaktivitäten konnte ich guten Kontakt zu norwegischen Muttersprachlerinnen aufbauen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Vor dem Aufenthalt hatte ich keine Kenntnisse über die norwegische Sprache. Fortschritte in der norwegischen Sprache konnte ich jedoch schnell erzielen durch das vielfältige und intensive Angebot der Universität zu Sprachkursen. Da ich keine Kurse für die heimische Studium erzielen musste, konnte ich 8 Stunden Norwegischkurs in der Woche belegen. Am Ende meines Aufenthalts konnte ich bereits Unterhaltungen führen und mich eindeutig verständlich auf Norwegisch machen. Jedoch ist anzumerken: durch das extrem gute und hohe Niveau des Englischen, war es manchmal einfacher, ins Englische zu springen, als sich an der neuen Sprache zu versuchen.

Wohn- und Lebenssituation

Die Unterkunft wurde von der Universität sehr gut organisiert. Im Vorfeld konnte man sich auf verschiedene Wohnheime bewerben und mittels Prioritäten die gewünschte Wohnform auswählen. Für ausländische Studierende ist es garantiert, einen Wohnheimplatz zubekommen. Dies erleichtert vieles, da nicht erst bei der Ankunft eine WG oder ähnliches gesucht werden muss. Des Weiteren hat es einen finanziellen Vorteil: die Unterkünfte sind stark subventioniert, sodass im Vergleich zu dem sonst sehr teuren Wohnungsmarkt die Unterkünfte sehr günstig (jedoch je nach Ausstattung auch sehr einfach) sind. Insgesamt war ich mit der Unterkunft sehr zufrieden. Ich war sogar sehr überrascht, dass die Unterkünfte sogar zum Teil weniger kosteten als in Potsdam, da die sonstigen Lebenshaltungskosten um einiges teurer waren. Hierfür ist mindestens das doppelte im Vergleich zu deutschen Lebenshaltungskosten zu veranschlagen. Jedoch gibt es auch hier positive Abweichungen: musikalische oder andere kulturelle Veranstaltungen sind auch in Norwegen im Vergleich zu Deutschland gleich teuer oder sogar billiger. Musikalische Veranstaltungen gibt es sehr viele, vor allem die Jazzszene ist sehr gut. In diesem Hinblick gibt es viele Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen. Ebenso ein wichtiger Bestandteil in Norwegen ist das Leben und die Ausflüge in die Natur. Diese sind ebenfalls für den schmalen Geldbeutel überaus empfehlenswert. Durch die Anmeldung in einem Sportcenter konnte ich zugleich den Sport ausüben, den ich auch in Potsdam mache, als auch guten Kontakt zu Norwegern herstellen.

Studienfach: PhD Kognitionswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 08/2019 - 12/2019

Gastuniversität: Universitetet i Oslo

Gastland: Norwegen


Rückblick

Insgesamt ist ein Aufenthalt in Norwegen mehr als zu empfehlen. Die gesamte Universität ist sehr gut organisiert und es war mir zu jeder Zeit klar, wen ich im Falle welcher Herausforderung ansprechen kann. Insgesamt konnte ich durch den Aufenthalt gute Kontakte für die Forschung bekommen und es ist auch ein kleines Forschungsprojekt zustande gekommen. Da sich mein Aufenthalt ein bisschen anders gestaltet als bei normalen Studierenden, kann ich weniger Hinweise auf das Studium geben, sondern nur vielmehr auch andere Doktorandinnen ermutigen, den Schritt zu wagen und ein Forschungsaufenthalt mittels des Erasmus Programms durchzuführen und somit Kontakte zu internationalen Forscherinnen knüpfen.

Norwegen

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