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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Zunächst nahm ich an den Informationsveranstaltungen der Universität Potsdam zu den bestehenden Hochschulpartnerschaften teil. Dort erhielt ich hilfreiche Einblicke in das Bewerbungsverfahren und konnte offene Fragen direkt mit den zuständigen Ansprechpartner:innen klären. Auch der anschließende E-Mail-Kontakt mit dem International Office war sehr nützlich.

Bewerbungsunterlagen für die Gasthochschule

Für die Bewerbung an der Gasthochschule musste ich verschiedene Unterlagen einreichen, darunter ein Motivationsschreiben, einen Letter of Recommendation, ein aktuelles Transcript of Records sowie einen Sprachnachweis. Diesen habe ich über den Zessko-Sprachtest an der Universität Potsdam erbracht. Der Sprachtest war mit Schulkenntnissen gut zu bewältigen.

Visum, Beurlaubung

Zunächst beantragte ich eine Beurlaubung an der Uni Potsdam. Ursprünglich plante ich einen Aufenthalt von weniger als sechs Monaten. In diesem Fall genügt die Beantragung einer elektronischen Reisegenehmigung (eTA), die man unkompliziert und schnell online beantragen kann.

Ich wollte länger als 6 Monate in Kanada bleiben, dafür benötigt man eine Study Permit. Allerdings hatte ich zunächst nur die Zusage von Regina für ein Semester, das kürzer ist als 6 Monate ist, weshalb der Antrag für die Study Permit nicht möglich war. Stattdessen musste ich die eine Study Permit direkt innerhalb Kanadas für das zweite Semester beantragen, was deutlich aufwendiger war.

Generell ist es wichtig, genügend Zeit für die den Bewerbungsprozess einzuplanen, da vieles dann doch etwas länger als gedacht dauert.


Studienfach: Mathematik

Aufenthaltsdauer: 08/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Regina

Gastland:Kanada

Studium an der Gastuniversität

Studiensystem und Leistungsbewertung

Das Studiensystem an der University of Regina unterscheidet sich in einigen Punkten vom deutschen System. Die Leistungsbewertung erfolgt kontinuierlich über das gesamte Semester hinweg. Neben den Midterm Exams in der Semestermitte und den Final Exams am Ende des Semesters fließen auch regelmäßige Assignments sowie teilweise die Mitarbeit im Unterricht in die Gesamtnote ein. Es wurde empfohlen zwischen 3 und 5 Kursen zu wählen.

Studienklima und Betreuung

Ich empfand den Umgang in den Kursen sehr persönlich, da die Klassen klein waren. Die Dozent:innen waren sehr hilfsbereit, und offen für Fragen. Für die Kurswahl konnte ich einfach beim "Study Abroad" Office nachfragen.

Technische Ausstattung und Lernorte

Es gab zwei große Bibliotheken, in denen man zwischen 8 und 23 Uhr sehr gut arbeiten konnte. Sie waren mit Computern, Druckern und weiteren Arbeitsmitteln gut ausgestattet. Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Lern- und Aufenthaltsbereiche auf dem Campus – darunter auch buchbare Gruppenarbeitsräume.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Ich kam einige Tage vor Semesterbeginn in Regina an und konnte dadurch an zahlreichen Kennenlernveranstaltungen teilnehmen. Dabei habe ich schnell viele nette Leute kennengelernt und tolle Freunde gefunden. 

Während meines Aufenthalts verbrachte ich vor allem viel Zeit mit anderen Austausch- und internationalen Studierenden, ich hatte aber auch Kontakt zu Einheimischen, so war meine Mitbewohnerin beispielsweise Kanadierin. Ich fand es sehr interessant mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen Zeit zu verbringen und darüber zu lernen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da ich bereits vor dem Aufenthalt über gute Englischkenntnisse verfügte, lag der größte Fortschritt weniger im Spracherwerb, sondern im selbstbewussteren Umgang mit der Sprache.

Wohn- und Lebenssituation

Unterkunft

Für meine Zeit an der University of Regina habe ich mich für ein Studentenwohnheim direkt auf dem Campus entschieden. Das war sehr gut, da das Zimmer schon möbliert war und ich alle Kurse schnell zu Fuß erreichen konnte. Aufgrund der kalten Temperaturen im Winter, gab es überdachte Verbindungen zwischen den meisten Gebäuden.

Bei der Zimmerwahl gab es verschiedene Optionen von Einzelzimmern bis hin zu WG-ähnlichen Apartments. Zusätzlich konnte man sich einen Mealplan buchen, mit dem man morgens, mittags und abends auf dem Campus essen konnte.

Ich selbst habe im Wohnheim Kisik Towers gewohnt und mich dort sehr wohlgefühlt. Mein Zimmer hatte eine schöne Aussicht, und es gab Gemeinschaftsräume mit Fernsehern und eine Tischtennisplatte. Der rund um die Uhr besetzte Front Desk war ebenfalls sehr hilfreich. Bettwäsche, Kissen und Zudecke musste man zu Beginn des Exchanges kaufen.

Nach der letzten Prüfung musste man das Wohnheim innerhalb von 24 Stunden verlassen. Man konnte gegen eine zusätzliche Gebühr länger bleiben oder bei Freund:innen unterkommen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Als Austauschstudent:in erhielt man automatisch ein Busticket ohne zusätzliche Kosten. Da es im Winter sehr kalt wird, war die App, über die man in Echtzeit sehen konnte, wann der nächste Bus kommt, sehr praktisch. Die Busverbindungen waren jedoch oft recht langsam, selbst auf kurzen Strecken.

Bank und Krankenversicherung

Ein kanadisches Bankkonto habe ich nicht eröffnet, da ich mit meiner deutschen Kreditkarte gut zurechtkam. Bei gesundheitlichen Problemen konnte man sich direkt auf dem Campus kostenfrei einen Termin geben lassen. Für eine erste Einschätzung war das sehr hilfreich. Man sollte darauf achten, dass die eigene Krankkasse auch Kosten im Ausland übernimmt. Ich habe mir eine e-SIM für mobiles Internet gekauft.

Freizeitangebote

Die Universität bot eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. Man konnte kostenlos ins Gym gehen und die Schwimmhalle war auch zu bestimmten Zeiten kostenlos nutzbar. Man konnte auch an Sportkursen teilnehmen, allerdings kosteten viele Sportkurse über 100 CAD. Man konnte sich auch als Free Agent einem Team anschließen oder ein eigenes Team zusammenstellen in verschiedenen Ballsportarten.

Reisen während des Aufenthalts: Während des Semesters gab es eine Woche vorlesungsfreie Zeit. Dort mieteten wir zwei Autos und fuhren nach Banff, um dort zu wandern. Die beeindruckende Natur und die Landschaften waren definitiv eines der Highlights meines Aufenthalts.

In der Stadt selbst gab es einige Clubs und Bars, ein Kino, Bowlingbahnen sowie Museen. Wir machten nachmittags Picknicks am See neben der Uni und konnten auch abends die Polarlichter anschauen. Auch auf dem Campus wurde viele Aktivitäten angeboten wie Kürbisschnitzen, Basteln und Malen. Es gab auch Veranstaltung wie die International Night oder ein Jazz Konzert. Wir haben auch Footballtickets von der Uni bekommen und konnten uns einige Spiele ansehen

Studienfach: Mathematik

Aufenthaltsdauer: 08/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Regina

Gastland:Kanada

Rückblick

Insgesamt war mein Auslandssemester an der University of Regina für mich eine sehr positive und bereichernde Erfahrung. Ich habe viele tolle Freunde gefunden und viel gelernt.


Kanada

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