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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe schon vor Beginn meines Studiums in Politik, Verwaltung und Organisation gewusst, dass ich gerne ein Semester im Ausland verbringen wollte. Dass in unserer Studienordnung ein Auslands- oder Praktikumssemester verpflichtend ist, war daher praktisch. Dadurch habe ich mich schon frühzeitig mit der Bewerbung für einen Erasmus-Aufenthalt beschäftigt und die jeweiligen Infoveranstaltungen der Uni besucht. Die Bewerbung verlief unkompliziert. Auch die Wahl meiner Gastuniversität ging schnell. Italien war schon von vorneherein mein Wunschland gewesen, außerdem war ich schon einmal im Urlaub in Bologna und habe die Stadt damals schon als lebhafte Unistadt kennengelernt. Der Austausch mit der Universität in Bologna war größtenteils entspannt, da das meiste sowieso automatisiert über Onlineportale passiert. Für persönliche Fragen sollte man aber gerade zu Beginn des Semesters bzw. kurz davor etwas Wartezeit auf die Antworten einplanen.


Studienfach: Politik, Verwaltung und Organisation

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 01/2025

Gastuniversität: Università di Bologna

Gastland: Italien

Studium an der Gastuniversität

Die Lehre an der Universität war nicht zu anspruchsvoll. Es gibt genug Veranstaltungen auf Englisch, falls die Sprachkenntnisse in Italienisch nicht ausreichen. Allerdings sollte man sich (so war es zumindest in den politikwissenschaftlichen und soziologischen Modulen) auf mehr Frontallehre einstellen. Denn für Bachelorstudenten gibt es außerhalb der Einführungsvorlesunge kaum Bachelorseminare, die auf Englisch gehalten werden. Deshalb wird man angehalten, Seminare aus Masterstudiengängen zu besuchen. Diese sind aber definitiv nicht zu anspruchsvoll für Bachelorstudierende. In den Vorlesungen orientieren sich die Professor*innen deutlich mehr an Lehrbüchern. So war für eine Veranstaltung beispielsweise ein gesamtes 1000-seitiges Lehrbuch prüfungsrelevant.

Die Professor*innen waren durchweg sehr aufgeschlossen den Erasmus-Studierenden gegenüber. Generell finden sich in allen Kursen immer mehrere ausländische Studierende, sodass man mit seinen Problemen selten alleine dasteht.

Es gibt einige Bibliotheken über die Stadt verteilt, diese sind aber außerhalb der ersten Semesterwochen immer sehr voll.

Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden

Der Kontakt zu internationalen Studierenden war von Beginn an da. Durch Netzwerke wie das Erasmus Student Network, die gerade zu Semesterbeginn Stadttouren, gemeinsame Picknicks und ähnliches veranstaltet haben, konnte man direkt andere internationale Studierende kennenlernen. Der Kontakt zu einheimischen Studierenden entstand meistens über die Lehrveranstaltungen. Dadurch, dass ich einige Kurse aus dem einzigen englischsprachigen Bachelor an der dortigen Politikwissenschaftlichen Fakultät gewählt hatte, waren die einheimischen Studierenden sehr aufgeschlossen, mit internationalen Studierenden Kontakt zu knüpfen, da viele selbst nicht italienisch waren.

Auch sonst ist man in Bologna gerade im Univiertel von Studierenden umgeben. Dadurch, dass das Viertel an sich nicht so groß ist, begegnet man von Beginn an häufig zufällig Bekannten und fühlt sich so schnell wohl.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich hatte schon vor meinem Aufenthalt ordentliche Italienischkenntnisse durch eine Sprachreise und einen Kurs an der Universität. In Bologna habe ich einen Sprachkurs über das Semester gewählt, durch den sich mein Italienisch zumindest etwas verbessert hat. Die Uni in Bologna bietet vor dem Start der Lehrveranstaltungen auch einen Intensivkurs an, diesen habe ich aber nicht belegt, da die Anmeldefristen relativ früh war. Generell sind die Sprachkurse relativ begehrt, es hilft, sich früh zu informieren. Ansonsten habe ich den Großteil meines Aufenthalts hauptsächlich Englisch gesprochen, da alle meine Lehrveranstaltungen sowie der Austausch mit einheimischen und internationalen Studierenden meist auf Englisch stattfanden.

Wohn- und Lebenssituation

Die Wohnungssituation in Bologna ist schwierig. Es lohnt, sich früh umzuschauen, um noch bezahlbare Zimmer im Zentrum zu finden. Hilfreiche Seiten hierfür sind unter anderem Dovevivo (eine Agentur, die sich auf ausländische Studierende spezialisiert hat. Nicht besonders billig, aber soweit ich gehört habe ziemlich verlässlich), Idealista (so etwas wie die italienische Version von wggesucht) oder auch Facebook. Bei den letzten beiden sollte man allerdings vorsichtig vor Scams sein. Wohnheimzimmer gibt es – soweit ich weiß – allerdings keine für internationale Studierende. Die Miete bewegt sich in etwa in ähnlichen Bereichen wie in Berlin.

Generell hilft es, darauf zu achten, in der Nähe der Universität zu wohnen, mindestens aber in oder am Rand der Stadtmauern, also im historischen Zentrum. Dort findet der Großteil des Lebens statt. Radfahren ist in Bologna sehr beliebt, auf Facebook-Marketplace findet man oft Fahrräder für 50 Euro. Das meiste in der Stadt ist aber auch fußläufig gut zu erreichen. Busse gibt es zwar auch, die sind allerdings nicht immer zuverlässig.

Studienfach: Politik, Verwaltung und Organisation

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 01/2025

Gastuniversität: Università di Bologna

Gastland: Italien

Rückblick

Der Aufenthalt in Bologna war rückblickend sehr schön. Gerade das Unileben hat sehr viel Spaß gemacht. Hinzukommt, dass die Stadt optimal ist, um den Rest von Italien zu erkunden. Ich hatte sehr viel Spaß und bin sehr froh, Bologna als Stadt für meinen Auslandsaufenthalt ausgesucht zu haben!


Italien

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