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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Entscheidung, ein Auslandssemester mit Erasmus an einer der Partnerhochschulen zu machen, kann ich jedem nur empfehlen. Meine Erfahrungen, die ich die letzten drei Monate gemacht habe, kann ich so nirgendwo anders machen und haben mir schulisch, aber auch persönlich sehr geholfen, meinen Weg zu finden. Mir war von Anfang an klar, dass ich mein Auslandssemester gern in einem Land machen möchte, in welchem ich die Sprache auch fließend spreche. Durch meine Englischkenntnisse und auch mein Studium im Fach Englisch habe ich mich schnell für das Vereinigte Königreich entschieden. Ich hatte eine große Auswahl, als es um die Gastuniversitäten ging. Deshalb habe ich mir erst alle Universitäten online angeschaut und mir die, die mir am besten gefallen haben, aufgeschrieben. Daraufhin habe ich mir das Studienangebot angeschaut, um die passende Universität für mich zu finden. Ich habe mich schlussendlich für die University of Reading als meinen Erstwunsch entschieden, an welcher ich dann auch angenommen wurde. Der Bewerbungsprozess bei Erasmus war dabei sehr strukturiert und man hatte gute Unterstützung vom Team der Universität Potsdam. Auch mit meiner Gastuniversität hatte ich sehr viel Glück. Das Erasmus-Team an der University of Reading hat mir immer schnellstmöglich die nötigen Unterlagen, welche von mir auszufüllen waren, zukommen lassen. Auch auf Nachfragen wurde immer schnell reagiert. Alle nötigen Dokumente kamen auch mit Anleitungen und Tipps, wie die Formulare richtig auszufüllen sind. Somit hatte ich nie Stress, meine Bewerbungsunterlagen zu spät oder falsch ausgefüllt einzureichen.


Studienfach: Lehramt Englisch und Biologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 12/2022

Gastuniversität: University of Reading

Gastland: Großbritannien

Studium an der Gastuniversität

Die Universität hatte ein großes Angebot an Kursen, in welche ich mich einschreiben konnte. Auch hier wurde einem immer vom Austauschteam geholfen. Den Stundenplan hat man erst nach Ankunft erhalten, aber es wurde auf alle meine Kurswünsche eingegangen, die ich schon vor dem Aufenthalt angeben musste. Leider gab es Überschneidungen in meinem Stundenplan, die ich vor Ort noch ändern musste. Dort gab es leider ein paar Probleme mit der Wahl neuer Kurse, welche sich dann doch mit Hilfe des Teams klären lassen haben. Der Unterricht selbst war sehr informativ und ich hatte die Möglichkeit, Kurse zu belegen, die ich so an der Universität Potsdam nicht hätte belegen können. Die Anforderungen waren wie an der Universität Potsdam und in manchen Kursen sogar etwas leichter, wodurch ich nicht so viel Stress in der neuen Lernsituation empfunden habe. Ich hatte in jedem meiner Kurse einmal in der Woche Unterricht und hatte zudem eine relativ große Menge an Hausaufgaben, die hauptsächlich aus lesen bestand. Im Unterricht selbst hat man dann die gelesenen Informationen besprochen. Alle meine Professoren waren immer ansprechbar bei Problemen und waren auch immer sehr offen bei Fragen über Klausuren und Essays. Auch Sprechstunden wurden angeboten, die man jederzeit nutzen konnte. Meine Leistungsbewertung erfolgte in Form von Onlinetests, Essays, Blogeinträgen, Präsentationen und wöchentlichen Journals, welche ich zu verschiedenen Zeiten abgeben musste. Dadurch habe ich nie Zeitstress empfunden und hatte immer genügend Zeit, mich auf meine Leistungsbewertungen vorzubereiten. Auch die Bewertung erfolgte fair und man konnte immer vor der Abgabe mit den Professoren besprechen, was von einem erwartet wird. Der Campus der University of Reading ist sehr gut ausgestattet. Es gibt viele verschiedene Vorlesungssäle und Seminarräume, welche alle modernste Technik besitzen. Besonders die Bibliothek ist sehr gut ausgestattet und hat eine große Menge an Lernräumen verteilt über 5 Etagen. Dabei gibt es auch 2 Etagen für Group Study, welche ich sehr oft mit meinen Mitbewohner/innen genutzt habe. Auch für Gruppenarbeiten ist dieser Ort sehr gut. Es stehen einem auch Computer und Drucker zur Verfügung, falls man diese benötigt.

Wohn- und Lebenssituation

Auch die Wohnheime der Universität waren sehr gut ausgestattet. Ich habe im Wohnheim Wessex gelebt, mit welchen ich sehr zufrieden war. Die Universität hat einem schon vor der Ankunft geholfen, sich für das Wohnheim zu bewerben. Man musste mindestens 3 verschiedene Wohnheime angeben, in welchen man leben wollen würde. Ich hatte meinen Wohnheimsplatz schon zwei Monate vor meiner Abreise in Deutschland. Die Vergabe erfolgte nach First Comes First Serves, wobei man somit schnell sein musste mit der Bewerbung. Jedoch werden Erstsemerster bei der Vergabe bevorzugt, wodurch man gute Chancen hat, einen Platz zu bekommen in einem der vielen Wohnheime. Wessex ist eines der offensten Wohnheime mit geteilten Küchen und Badezimmern. Ich war erst sehr abgeneigt von der Idee, mir ein Badezimmer zu teilen, kann jetzt im Nachhinein aber sagen, dass die Situation tragbar war und ich somit auch sehr viel Geld gespart habe. Durch das offene Konzept habe ich zudem auch schnell Freundschaften geschlossen mit meinen Mitbewohnern, mit welchen ich mir die Küche geteilt habe, aber auch mit den Leuten in meinem Korridor. Viele meiner Mitbewohner/innen kamen aus England, wodurch ich fast ausschließlich britische Freundschaften geschlossen habe. Nur ein Mädchen war auch aus dem Ausland und kam aus Australien. Es fiel mir sehr leicht, Freundschaften zu schließen und meine Mitbewohner/innen waren auch sehr offen, mich kennenzulernen. Ich hatte wenig Kontakt zu anderen ausländischen Studierenden, da ich sehr viel mit meinen Mitbewohnerinnen gemacht habe. Dadurch hat sich auch meine Sprache verändert. Ich habe den britischen Akzent weiter kennengelernt und auch Slang und neues Vokabular gelernt. Alle Einheimischen waren sehr offen, mich und andere ausländische Studierende kennenzulernen. Generell war es einfach, sich mit Leuten zu unterhalten, wenn man sie angesprochen hat. Ich kannte fast alle Leute, die auf meiner Etage des Wohnheims gewohnt haben, da man sich oft im Flur oder auch auf dem Campus gesehen hat. Auch Leute von anderen Etagen hat man leicht kennengelernt durch die geteilten Küchen und abendlichen Aktivitäten, zu welchem man auch in anderen Küchen eingeladen wurde. Als Tipp kann ich sagen, dass man ein sehr offener und extrovertierter Mensch sein sollte, um in England britische Freundschaften zu schließen. Dadurch, dass die Leute dort sehr aktiv und laut sind und wir uns jeden Tag gesehen haben (und auch jeden Tag etwas unternommen haben), muss man sehr offen und bereit sein, um gut Anschluss zu finden. Für mich war diese Situation perfekt, da ich selbst sehr extrovertiert bin und somit unglaublich viele neue Dinge erlebt habe. Zudem muss ich auch sagen, dass in England die Ausgehkultur sehr groß ist, besonders unter den Erstsemstern, wodurch man auch dort mit viel Lautstärke am Abend und besonders auch unter der Woche rechnen sollte. Durch die Aufgeschlossenheit der Menschen ist es dadurch aber auch nochmal leichter, Freundschaften zu schließen. Bei der Wahl des Wohnheims muss man dadurch auf die verschiedenen Arten von wohnen achten. Man kann zwischen Quiet Living und normalen Wohnheimen wählen, je nachdem, wie ruhig man es haben möchte (dabei habe ich aber gehört, dass es schwer sein soll, im Quiet Living Freunde zu finden).  Man muss zudem sehr auf die Preise achten, da die Unterhaltskosten bei vielen Wohnheimen sehr hoch sind.

Studienfach: Lehramt Englisch und Biologie

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 12/2022

Gastuniversität: University of Reading

Gastland: Großbritannien


Rückblick

Auch Lebensmittel und Freizeitaktivitäten kosten um einiges mehr in Großbritannien im Vergleich zu Deutschland. Besonders bei Supermärkten habe ich schnell gelernt, dass es große Preisunterschiede gibt. Aldi und Tesco sind billige Supermärkte im Vergleich zu Coop oder M&S. Zudem muss man darauf achten, dass in vielen Läden und auf dem gesamten Campus nur mit Karte gezahlt werden kann. Durch das ausgebaute Bussystem hat Reading auch gute Anbindungen zum Zentrum. Dort befinden sich ein großes Shoppingcenter, Kinos, Restaurants, aber auch die Clubs. Man kann billig mit dem Bus fahren, indem man sich Tagestickets kauft. Zudem bekommt man Studentenrabatt. Auch zu Fuß kann man zum Zentrum gelangen in nur 30 Minuten. Aber auch auf dem Campus gibt es einen Supermarkt, eine Kantine, mehrere Bars sowie einen Club, wodurch man nicht gezwungen ist, immer ins Zentrum zu fahren.

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