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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung begann Anfang Mai 2024. Im Laufe der folgenden Monate nahm ich an verschiedenen Infoveranstaltungen teil, die vom International Office sowohl online als auch in Präsenz angeboten wurden, darunter unter anderem eine Info-Session zur Beantragung von Sondermitteln und grünem Reisen, oder auch zum Online Language Support (OLS). 

Überdies habe ich die weiteren einzuleitenden administrativen Schritte, wie die Beantragung des Grant Agreements oder das Ausfüllen des Online Learning Agreements (OLA), in einem auf dem Erasmus Outgoing Portal zu findenden Leitfaden, eingeleitet. Die Kommunikation mit dem Erasmus Outgoing-Team verlief dabei reibungslos.

Die Bestätigung für die Nominierung an der Gastuniversität Paris Nanterre und die anschließende Zusage erhielt ich etwa einen Monat vor Beginn meines Auslandsaufenthalts woraufhin dann mir der konkreten Planung begonnen werden konnte.

Die Bewerbung an der Gastuniversität verlief nicht ganz ohne Hindernisse, da es einige Schwierigkeiten mit der Administration auf französischer Seite, was den Online Schriftverkehr anbelangt, gab. Diese Probleme konnten sich jedoch zum Glück, auch dank des guten Austauschs zwischen meiner Heimat- und der Gastuniversität, rechtzeitig aufklären.


Studienfach: Rechtswissenschaften

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 06/2025

Gastuniversität: Université Paris Nanterre

Gastland: Frankreich

Das Studium an der Gastuniversität 

Meine Gastuniversität war die Université Paris-Nanterre, eine Vorstadt von Paris. Das Studiensystem ist verglichen mit dem in Potsdam sehr unterschiedlich. In Frankreich ist der Studiengang da er Rechtswissenschaften in Bachelor und Master aufgeteilt, während man in Deutschland beide Staatsexamina benötigt, um als Volljurist tätig zu werden. Auch auf interner organisatorischer Ebene zeichnet sich das Studium in Frankreich bzw Nanterre durch zahlreiche Pflichtveranstaltungen aus. Das System ist sehr verschult, da alle Studierende sich zumindest immer in den deutschen Veranstaltungen zusammenfinden. Dies schürt eine Gruppengemeinschaft, die man derart nicht an deutschen Universitäten vorfindet, wo das Studieren deutlich anonymer ist. 

Als ausländische Studierende wurden wir in spezielle Arbeitsgemeinschaften, travaux dirigés (TD), eingeteilt, wo wir mit anderen Studierenden aus Doppelstudiengängen zusammen waren. Die Leistungsanforderungen sowie Bewertungen unterschieden sich jedoch nicht zu denen aus dem klassischen französischen Rechtsstudiengang. 

Ich habe mich zudem immer auf Unterstützung von meiner Studiengangsleiterin verlassen können, die für Fragen stets ansprechbar war. 

Auch die Bibliothek hat länger als in Potsdam geöffnet und verfügt speziell über einen juristischen Zweig mit einer sehr guten Auswahl an juristischen Lektüren. Aus technischer Sicht war die Bibliothek mit zahlreichen Computern und Steckdosen ausgestattet. Es gab sogar einzelne kleine Konferenzräume, die sich innerhalb der Bibliothek befanden und die man über einen bestimmten Zeitraum reservieren konnte, was sich vor allem für Gruppenarbeit anbot. 

Schließlich empfand ich den interkulturellen Austausch mit den einheimischen französischen Studierenden stets als freundlich und respektvoll. Auch der Campus ist sehr viel größer als in Potsdam und bietet zahlreiche sportliche Aktivitäten, wie zB Leichtathletik, Tennis und Schwimmen. 

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Meine Französischkenntnisse waren bereits vor dem Auslandsaufenthalt sehr gut ausgeprägt, was aber 

vor allem auch daran lag, dass dies mein drittes Studienjahr im französischen Recht war und ich bereits in Potsdam an Französisch sprachigen Seminaren teilgenommen habe. Dennoch habe ich mich natürlich nochmal stark in der französischen Sprache verbessert, besonders was das juristische Vokabular anbelangt. 

Wohn- und Lebenssituation

Auf organisatorischer Ebene kann ich zu meiner Wohnungssuche nicht viel schreiben. Mir hatte eine Freundin, die mit mir denselben Studiengang gemacht hat, zu damaliger Zeit angeboten, zusammen mit ihr und einem ihrer Freunde gemeinsam eine WG zu bilden. Die Wohnung hatte sie meiner Erinnerung nach online auf WG gesucht gefunden. Ich habe in Houilles gewohnt, was mit der RER L eine Station von der Université Nanterre entfernt ist. Die Lage war dementsprechend ideal, da wir nie einen weiten Fahrtweg zur Uni aufnehmen mussten und zudem in kürzester Zeit im Zentrum von Paris sein konnten. 

Zudem bietet die Stadt Paris den Pass Navigo für Studierende vergünstigt an, wodurch ich das gesamte Jahr über problemlos alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Region île de France nutzen konnte. 

Die Lebenshaltungskosten sind in Paris sehr hoch, aber dennoch vergleichbar mit einer Großstadt wie Berlin. Das Leben in einer WG bietet sich von daher an, da man sich die Einkäufe teilen kann und zudem auf größerem Wohnraum zusammenleben kann. 

Paris bietet sich als Weltmetropole ideal für Erasmus Studierende an, da Studierende weltweiter Nationalitäten vertreten sind und daher Veranstaltungen wie zum Beispiel Partys spezifisch für Erasmus Studierende angeboten werden.

Studienfach: Rechtswissenschaften

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 06/2025

Gastuniversität: Université Paris Nanterre

Gastland: Frankreich

Rückblick

Rückblickend kann ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass ich das Leben in Paris mehr genießen und öfter ausgehen würde. Die ganzen universitären Pflichtveranstaltungen haben natürlich super Freizeit gefressen. Dennoch ist es sehr wichtig, einen gesunden Ausgleich neben dem stressigen Unialltag zu pflegen. Auch mit unverhältnismäßige strengen AG-Leitern musste ich leider lernen umzugehen. Dies war eine weniger schöne Erfahrung. Ich habe mich jedoch besser in Bezug darauf kennengelernt, wie ich mit Stress umgehe und wie es mir gelingt, meine akademischen Leistungen zu relativieren. Dies ist eine Kompetenz, die mir im weiteren Verlauf meines Jurastudiums stark von Nutzen sein wird.

Tipps für nachfolgende Studenten

Ich kann als Tipp für nachfolgende Studierende geben, ein Maximum an freiheitlichen und sportlichen Angeboten der Uni Nanterre wahrzunehmen. Auch auf Uni Partys kann man super Studierende kennenlernen. Ich habe zudem die Erfahrung machen können, dass die französischen Studierenden in Nanterre sehr hilfsbereit sind und man sich gegenseitig die Notizen der Vorlesung oder der Arbeitsgemeinschaften schickt. Habt also keine Scheu zu fragen! 


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