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Erasmus+ Erfahrungsbericht - Institut d'études politiques de Grenoble (IEP) - Science Po Grenoble


Studienfach: B.A. Politik und Verwaltung

Aufenthaltsdauer: 09/2017 - 12/2017

Gastuniversität: Institut d'études politiques de Grenoble (IEP) - Sciences Po Grenoble

Gastland: Frankreich

Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

Zur Vorbereitung des Bewerbungsprozesses und für Information zu den Bewerbungsunterlagen und -fristen war die Seite des International Office der Uni Potsdam sehr hilfreich. Dort fand ich auch eine Liste mit den teilnehmenden ausländischen Universitäten. Nachdem ich mich an der Uni Potsdam erfolgreich für das Erasmus+-Semester beworben hatte, stand noch die Bewerbung an der Sciences Po in Grenoble aus. Dies lief relativ unkompliziert und unbürokratisch über eine Bewerbungsplattform, auf der ich alle erforderlichen Unterlagen hochladen musste.

Studium an der Gastuniversität

An der Sciences Po in Grenoble begann das Wintersemester schon am 10. September und endete am 22.12. Alle Klausuren und der Großteil der Hausarbeiten müssen vor Weihnachten geschrieben sein, was für deutsche Studierende etwas gewöhnungsbedürftig ist. Um ein Seminar zu bestehen ist neben einer Abschlussprüfung in Form einer Klausur oder Hausarbeit auch die regelmäßige und aktive Teilnahme an einem Seminar sowie das Halten eines Gruppenreferats nötig. Diese Referate werden oft in Form von Rollenspielen vorgetragen und unterscheiden sich damit auf eine erfrischende Art und Weise von den starren Frontalreferaten an deutschen Unis. Generell ist der Master "Gouvernance Européene" eher praktisch denn wissenschaftlich ausgelegt und EU-Themen spielen die zentrale Rolle. Das Klima zwischen Studierenden und DozentInnen kann ich aus meiner Erfahrung als sehr gut und eher auf Augenhöhe beschreiben, jedenfalls was die Master-Kurse angeht. Allerdings lässt die Organisation an der Sciences Po teilweise zu Wünschen übrig, so war mir am Anfang des Semesters gar nicht bewusst, dass es überhaupt englischsprachige Master-Kurse gibt, dies muss man sich alles selbst erschließen. Es gibt mehrere Bibliotheken auf dem Campus in denen es sich gut arbeiten lässt.

Kontakte zu  einheimischen und ausländischen Studierenden

Kontakte zu Erasmus-Studierenden lassen sich sehr leicht knüpfen und auch mit den Franzosen lassen sich Freundschaften schließen. Erfahrungsgemäß bewegt man sich aber sehr viel in der berühmten "Erasmus-Bubble", die sich aber durch die Wohnsituation oder die eigene Sprachkompetenz durchbrechen lässt.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Zu Beginn des Semesters verfügte ich über die Grundkenntnisse der französischen Sprache und konnte diese weiter ausbauen und habe mich in der Sprache sicherer gefühlt. Dadurch, dass aber meine Seminare auf Englisch waren und ich viel mit internationalen Studierenden zu tun hatte, kam das Sprechen von Französisch deutlich zu kurz. Ein Aufenthalt von zwei Semestern wäre für die Sprachkompetenz sehr gut gewesen.

Wohn- und Lebenssituation

Leider habe ich kein Platz im Wohnheim bekommen, deshalb musste ich mich privat um ein WG-Zimmer bemühen und ein Zimmer über die Homepage www.erasmusu.com. Die dort angebotenen Zimmer sind aber meist sehr teuer. Ich habe z.B. für mein Zimmer 420€ bezahlt. Der Komfort hielt sich in dem Zimmer und der Wohnung in Grenzen, daher fand ic den Preis für das Zimmer als zu teuer. Ich habe 90€ Mietzuschuss vom französischen Staat (CAF) erhalten. Der Antrag dafür ist aber etwas langwierig und man benötigt neben anderen Standard-Dokumenten insbesondere eine internationale Geburtsurkunde sowie eine Kopie des frz. Mietvertrages. Diese sollte unbedingt vor der Abreise nach Frankreich beim Zuständigen Standesamt beantragt werden. In Grenoble ist die Tram das beste Verkehrsmittel. Für Menschen unter 25 kostet ein Monatsticket 15€, für alle anderen 65€. Alternativ empfehle ich die Benutzung von Leihfahrrädern. Um das französische Wohngeld zu erhalten, was jedem Studierenden zusteht, benötigt man ebenfalls ein französisches Konto. Viele Banken lehnen allerdings Studierende ab, da ihnen der Aufwand für eine Kontoeröffnung für nur ein paar Monate zu umständlich ist. Ich konnte ein Konto bei der BNP Paribas eröffnen, da ich sagte, dass ich mindestens ein Jahr in Frankreich bin. Für die Krankenversicherung reicht theoretisch die deutsche Krankenversicherungskarte. Frankreich ist um einiges teurer als Deutschland, das gilt sowohl bei Lebensmitteln, die in etwa 20-30% teurer sind. Insbesondere ist Frankreich beim Ausgehen teuer, die Preise für Bier und andere Drinks sind teilweise doppelt so teuer wie in Deutschland. Hervorragenden Wein gibt es allerdings zu fairen Preisen.

Studienfach: B.A. Politik und Verwaltung

Aufenthaltsdauer: 09/2017 - 12/2017

Gastuniversität: Institut d'études politiques de Grenoble (IEP) - Sciences Po Grenoble

Gastland: Frankreich


Rückblick

Die vier Monate in Grenoble gingen schnell vorbei und kamen mir sehr kurz vor. Jeder sollte sich überlegen, nicht vielleicht doch zwei Semester zu bleiben.
               

 

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