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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung für den Aufenthalt erfolgte tatsächlich relativ spontan. Ursprünglich hatte ich geplant, ein Semester an der Karlsuniversität in Prag zu verbringen und hatte hierfür sämtiche Unterlagen eingereicht. Letztendlich entschied ich mich doch, über die freien Plätze in Bordeaux nachzurücken, was dank Fr. Schmidt auch problemlos funktionierte.


Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2020 - 05/2021

Gastuniversität: Sciences Po Bordeaux

Gastland: Frankreich

Studium an der Gastuniversität

Aufgrund der  Situation zum Zeitpunkt des Aufenthaltes gestaltete sich dementsprechend die Lehre vollkommen unüblich. Dies wirkte sich insbesondere auf die Leistungsanforderungen und die Form derLehre aus. In Bezug auf die Leistungsanforderungen wurde für einen Großteil der in französischer Sprache abgehaltenen Lehrveranstaltungen mit einer Modulprüfung abgeschlossen. Dabei handelt es sich zumeist um ein oder zwei Essays, die zu einer sehr offenen Frage in 1,5 bis 2h zu beantworten waren. Besondere Relevanz wurde dabei auf die Strukturierung à la Sciences Po gelegt. Teils, insbesondere jedoch für die englischen Lehrveranstaltungen, wurden auch Hausarbeiten als Prüfungsform angeboten. Die Prüfungskultur ist, typisch für Sciences Po, leider nicht gerade demokratisch und Ergebnisse erscheinen teils willkürlich (sowohl im Positiven, wie im Negativen). Eine Feedbackkultur ist quasi nicht existent und die Ergebnisse können aus Erfahrungen anderer Studierender nicht angefochten werden. In normalen Zeiten gestaltet sich die Leistungsbewertung laut Erfahrungsberichten auch vermehrt in mündlicher Form.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Generell bietet die Universität eine große Bandbreite an Interaktionsmöglichkeiten an (Sport, Assoziationen). Dennoch erscheinen einem die französischen Studierenden eher zaghaft, neue Kontakte zu knüpfen. Dies wurde natürlich durch die Pandemie und einretendes Aussetzen der Angebote erschwert. Sehr gut wurde hingegen der Anschluss zu den anderen Studierenden aufgebaut, durch die Organisation viele rVeranstaltungen seitens der Assoziation Erasmix.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich reiste mit sehr beschränkten Sprachkompetenzen an. Dennoch entschloss ich mich, sämtliche Kurse in französischer Sprache zu belegen und den French Track zu belegen, sowie das CEP-Programm (Certificatd`Études Politiques) zu absolvieren. Durch die intensive Konfrontation mit der französischen Sprache merkte ich sehr schnell die Fortschritte. Hatte ich zu Beginn noch Schwierigkeiten, den Vorlesungen, Nachrichten und alltäglichen Gesprächen zu folgen, so gewöhnte ich mich nach circa 3-4 Wochen allmählich. Mittlerweile ergeben sich mir keine größeren Schwierigkeiten beim Verständnis, das Sprechen fällt mir jedoch etwas schwerer. Laut dem OLS-Test besaß ich ein B2 Niveau vor dem Aufenthalt, real jedoch eher B1. Nach dem Aufenthalt stieg dieses auf C1.

Wohn- und Lebenssituation

Da ich später in das Programm nachrückte, setzte ich mich erst sehr spät mit der Wohnungssuche auseinander. Dabei war mir die Koordinatorin der Gastuniversität, Madame Dubaa, sehr sehr hilfreich. Ich musste lediglich sämtliche Dokumente einreichen und erhielt letztendlich einen Platz im staatlichen Studentenwohnheim Crous. (Der Preis hierfür beträgt 248€). Man muss sich jedoch darauf einstellen, dass der Komfort dem Preis entsprechend nicht gerade groß ist. Doch der Mensch passt sich an und generell waren die Studierenden doch zufrieden, unter anderem auch aufgrund des Zusammenhaltes und der einfachen Interaktion mit anderen Erasmusstudierenden, die dort wohnten. (Ein Großteil der Studierenden wohnte in den Wohnheimen). Ich würde dabei definitiv das Wohnheim Village 5 gegenüber Village 3 vorziehen. Nahe des Wohnheims finden sich zudem viele Sportmöglichkeiten, wie Tennisplätze, Fußballplätze,Rugbyfelder, Tartanbahn. Die Stadt ist per Tram oder Bus erreichbar, oder auch mit dem Fahrrad (diese sind kostenlos bei dem städtischen Transportunternehmen TBM zu ergattern). Ein zu teures Fahrrad sollte privat lieber nicht erworben werden, da es viel Vorfälle von Diebstählen in Reihen der Studierenden gab - so wurde auch mein eigenes Fahrrad vom Stellplatz des Wohnheims gestohlen... Die Stadt ist wunderschön und sorgt bei der ersten Ankunft definitiv für einen Wow-Effekt. Die Architektur ist wunderschön und die Stadt, insbesondere die Gassen, Promenade an der Grionde und kleinen Plätze sindvoll gefüllt mit Leuten.

Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2020 - 05/2021

Gastuniversität: Sciences Po Bordeaux

Gastland: Frankreich


Rückblick

Viele Städte und Orte lassen sich sich schnell von Bordeaux aus erreichen. Sei es Paris - mit dem TGV in 3 h und für 15 bis 20€, Bayonne/Biarritz/Sain-Jean de Luz oder auch San Sebastián - mit dem Zug, Bus oder Mietwagen, die Küstengegend rund um Lacanau/Carcan/Arcachon/Dune du Pilat mit dem Zug/Bus (Transgironde - für Studenten teils kostenlos), oder auch das Landesinnere (z.B. Toulouse, Poitiers,Angouleme ...). Man kann hierbei insbesondere von den vielen freien Angeboten für Studierende im Bereich der Kultur profitieren (Großteil der Museen und wichtige Denkmäler sind kostenlos).

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