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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Im Dezember letzten Jahres (2018) begann ich mich näher mit Möglichkeiten für ein Auslandssemester zu beschäftigen. Durch den Informationstag der Universität Potsdam war mir bereits klar, dass ich gerne mit dem ERASMUS+ Programm eine Universität im Ausland besuchen möchte. Neben den vielseitigen Angeboten an Ländern und Städten, bietet Erasmus viel Unterstützung auf dem Weg an eine Universität in einem anderen Land.
Nach meiner Recherche auf den Internetseiten der Partneruniversitäten und durch die Erasmus-Erfahrungsberichte entschied ich mich letztendlich für die Aarhus University (AU). Das Kursprogramm, aber auch die Projekte und Initiativen der Uni konnten mich überzeugen. Außerdem gefiel mir die Stadt auf Anhieb. Sie liegt direkt am Meer und alles ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar, mehr noch wurde Aarhus 2017 zur Kulturhauptstadt Europas gekürt. Somit bietet Aarhus viele Möglichkeiten, um neben der Universität die Freizeit zu gestalten.
Im Frühling kam dann die Zusage für die AU. Da die Universität sehr gut digital organisiert ist, sind alle Schritte zur vollständigen Anmeldung online, welches die Registrierung sehr erleichtert.


Studienfach: Soziologie

Aufenthalsdauer: 08/2019 - 12/2019

Gastuniversität: Aarhus University

Gastland:Dänemark

Leben in Aarhus

Mit der Anmeldung an der AU gibt es die Möglichkeit, sich auch für die Wohnungssuche durch die Universität anzumelden. Dies ist natürlich sehr praktisch, da es für Studierende, die nicht vor Ort sind, etwas schwerer ist eine Wohnmöglichkeit zu bekommen. Im Juni habe ich dann aber erfahren, dass es zu viele Anmeldungen für das AU Housing gab. So musste ich letztendlich doch selbst suchen. Es gibt viele Facebook-Seiten, wo man sich auf Zimmer bewerben kann. Außerdem gibt es auf der AU Internetseite verschiedene Links zu Wohnportalen. Ich habe letztendlich sehr schnell ein Zimmer in einem Haus für Internationals über die Internetseite der AU bekommen. Da viele Studierendenwohnheime etwas entfernter liegen, lohnt sich die eigenständige Suche, im Hinblick auf die Entfernung zur Uni. Ein Fahrrad in Aarhus ist sehr zu empfehlen. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten der Anschaffung, am besten ist es, eines zu leihen, zum Beispiel bei dem Unternehmen „Swapfiets“.

Es war sehr hilfreich in einem Haus mit internationalen Studierenden zu wohnen, da alle sehr kontaktfreudig waren und man von Beginn an zusammen was unternehmen konnte.

Aber auch das Erasmus Programm und die AU bieten sehr viele Angebote andere Studierende kennen zu lernen, zum Beispiel ist hier die Introduction Week die erste Möglichkeit Kontakte zu internationalen und dänischen Studierenden zu knüpfen. Verschiedenste Kulturangebote, die Nähe zum Meer und zur Natur, gemütliche Cafe´s und Bars machen Aarhus zu einer spannenden und vielseitigen Stadt. Ein Spaziergang durch die Stadt lohnt sich immer, um neue Dinge zu entdecken.

Das Studenterhus Aarhus ist eine gute Anlaufstelle, um Internationals kennen zu lernen. Hier werden International Nights angeboten, Trips zu anderen Orten in Dänemark werden organisiert, aber auch um einfach einen Kaffee oder ein Bier zu trinken ist es immer eine gute Möglichkeit sich hier mit Freunden zu treffen.

Studieren in Aarhus

Bedingt durch den Vertrag zwischen der Universität Potsdam und AU belegte ich Master-Kurse in Politikwissenschaft, obwohl ich im Bachelor Soziologie bin. Zu Anfang besorgte mich das, jedoch stellte sich schnell heraus, dass die Dozierenden nicht nur sehr qualifiziert sind, sondern auch immer hilfsbereit. Außerdem herrscht zwischen den Studierenden in den Kursen eine sehr solidarische Arbeitsatmosphäre und gegenseitige Unterstützung ist immer vorzufinden.

Auch die Administrationsteams sind für alle Fragen offen und unterstützen Studierende bei allmöglichen Problemen und Anliegen.

Die Kurse an der AU waren relativ klein und der Kontakt zu lokalen und internationalen Studierenden wurde immer wieder durch verschiedenste Gruppenarbeiten gefördert. Des Weiteren ist mündliche Mitarbeit sehr wichtig an der AU. Dadurch werden die Seminare nicht nur interessanter, sondern Studierende bekommen die Möglichkeit ihr Englisch immer wieder zu stärken. Die Lehre an der AU ist hochwertig und fordert Studierende. Anders als an der Universität Potsdam, gibt es an der AU 10 ECTS pro Kurs und die Seminare sind 3 Stunden lang (natürlich mit Pausen). Aus diesem Grund wird sehr tief auf die Themen der Seminare eingegangen und es gibt immer Zeit für Diskussionen. Lernen und Arbeiten für die Kurse fiel nach Eingewöhnung immer leichter und zusammen mit den anderen Studierenden in die Bibliothek zu gehen schuf Freundschaften und half sehr sich auf die Klausuren vorzubereiten.

Es gibt verschiedene Fakultätsbibliotheken, mir hat aber die staatliche Royal Library am besten gefallen. Diese Bibliothek ist sehr modern und bietet neben Ruheräumen, auch die Möglichkeit einer entspannten Arbeitsatmosphäre für Gruppenarbeiten. In Pausen können Studierende die Massagestühle genießen oder eine Runde Tischtennisspielen. Das Essen in der Cafeteria ist etwas teurer als an der Universität Potsdam, bietet dafür aber auch eine sehr gute Qualität.

Studienfach: Soziologie

Aufenthalsdauer: 08/2019 - 12/2019

Gastuniversität: Aarhus University

Gastland:Dänemark


Rückblick

Für mich war die AU genau die richtige Entscheidung. Ich habe nicht nur tolle Menschen aus ganz Europa kennen gelernt, sondern konnte mich zudem fachlich, aber auch charakterlich weiterentwickeln. Die Universität bot mir die Möglichkeit, mein Wissen zu erweitern, zu vertiefen und neue Denkansätze kennenzulernen. Spontan zum Meer zu fahren, Spaziergänge durch die Stadt und mit Freunden in Museen oder Bars zu gehen haben das Leben in Aarhus vervollständigt. Die Lebensunterhaltungskosten sind allgemein etwas teurer, jedoch gibt es fast überall Studierendenrabatte oder andere Angebote, wie die Friday Bars auf dem Uni Campus, die es ermöglichen preiswertes Essen, Getränke oder Eintritte zu bekommen.

Dänemark ist zwar im Norden und bedingt dadurch etwas kälter und regnerischer, aber aus diesem Grund ist dort alles was sich unter einem Dach befindet sehr „hygge“, also gemütlich und schön gestaltet. Mein persönliches Highlight war das jährliche, im Spätsommer stattfindende, zehntägige Kunst- und Kulturfestival „Aarhus Festuge“. In der ganzen Stadt gibt es in diesen Tagen Live-Konzerte, Streetart-Installationen, Performance-Art und vieles mehr. Es geht um kulturellen Austausch, Freude an Kunst und Musik. Mit neuen Freunden an den verschiedenen Events teilzunehmen, während der Konzerte ein Picknick im Museumspark zu machen oder einfach durch die erleuchteten, vollen Straßen zu schlendern und die Streetart bewundern, ergab den perfekten Start in ein wunderbares Auslandssemester.

Dänemark

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