Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes
Meinerseits stand die Bewerbung für einen Platz im Rahmen der Hochschulpartnerschaften schon relativ früh fest, daher habe ich mich schon einige Monate vor der Bewerbungsfrist mit den verschiedenen Optionen auseinandergesetzt. Vor allem auch, weil es für mein Studienfach nicht unbedingt einfach war, Kursangebote an ausländischen Universitäten zu finden. Auch habe ich die verschiedenen Erfahrungsberichte gelesen und diverse Infoveranstaltungen des International Office der UP besucht bzw virtuell daran teilgenommen um Informationen zu sammeln. Die Entscheidung fiel dann relativ schnell auf die Universidad de Costa Rica und über Wochen habe ich dann auf den teils unübersichtlichen Websites die Kursangebote und Bewerbungsanforderungen herausgesucht. Doch es gab immer wieder Änderungen oder auch keine aktuellen anzufinden, aber die wichtigsten Informationen für Voraussetzungen und einzureichende Bewerbungsunterlagen waren auf der Website des OAICE (International Office der UCR) anzufinden. Für die Kursinformationen musste man sich auf den verschiedenen offiziellen Webseiten der Institute versuchen, da es nicht so richtig ein Vorlesungsverzeichnis wie an der UP gibt. Es gibt aber irgendwo einen kompletten Kurskatalog für das vorausgehende Semester, doch es ist eben nicht garantiert, dass die selben Kurse auch im folgenden Jahr wieder angeboten werden.
Für die Bewerbung an der UP stehen alle benötigten Bewerbungsunterlagen auf der Website des International Office, hier gilt es sich rechtzeitig um einige Sachen zu kümmern, wie beispielsweise das Empfehlungsschreiben. Sobald die Rückmeldung des International Office in Bezug auf die Bewerbung auf den Studienplatz erfolgt ist, muss man sich selbstständig um alles andere kümmern, man wird also nicht wie bei Erasmus an die Hand genommen. Außerdem gilt es zu beachten, dass die Bewerbung an der UCR nur zu einem bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden darf und nur über die zuständige Person im IO. Es müssen also alle Unterlagen inklusive Bewerbungsformular und erfragten Nachweisen, an das IO geschickt werden, sodass die zuständige Person diese an die UCR schicken kann. Die Bewerbung an der UCR benötigt das Ausfüllen des Formulars und Einreichen von Motivationsschreiben auf Spanisch, Spanischsprachnachweis und ausreichende finanzielle Mittel für den geplanten Aufenthalt. Alle Informationen dazu sind auf dem zu verwendenden Formular als auch auf der Website des OAICE zu finden.
Sobald der Bewerbungsprozess an beiden Universitäten durchlaufen ist und auch die Annahme der UCR vorliegt, besteht Kontakt zur Gasthochschule und es werden Informationen zum Anmelden in den elektronischen Systemen wie Email und deren Moodle Plattform mediación virtual gegeben. Erst einige wenige Wochen vor Semesterbeginn werden dann erst separate Abfragen zu Kurspräferenzen geschickt, die erst nur anhand der Titel erfolgen. Normalerweise nehmen internationale Studierende nur 12 ECTS also je nach Kursen etwa 3-4 (abhängig von der Punktanzahl der gewählten Kurse), was meines Erachtens nach auch völlig ausreicht. In meinem Fall konnte ich aufgrund meines Geoökologie-Hintergrundes von drei verschiedenen Instituten Kurse auswählen, vorbei eben zu Beachten ist, dass die 12 ECTS für alle Kurse insgesamt gelten und nicht für jedes Institut. Nach dieser allgemeinen Abfrage werden die Angaben an einen lokalen Koordinierenden weitergegeben, der oder die sich dann mit euch in Verbindung setzt um eure Kursauswahl nochmal mit euch zu besprechen und Fragen zu den Inhalten zu klären. Danach können die gewählten Kurse nochmal geändert werden und auch die Inhalte anhand der Kursbeschreibungen folgen dann einige Tage später zusammen mit dem vorläufigen Stundenplan, den man sich selber zusammenstellen muss. Dabei ist eben selber darauf zu achten, dass sich die Kurse nicht überschneiden. Bei Fragen kann man sich immer an die Koordinierenden und auch die zuständige Person im OAICE wenden.
Die wichtigste Änderung in den letzten Jahren, ist dass man nun kein Visum mehr braucht, da die Einreise für touristische Zwecke für bis zu 180 Tage problemlos vonstattengeht. Das reicht für ein Semester aus und wird immer wieder erneuert, falls man für Reisen das Land verlassen sollte.
Als Krankenversicherung habe ich den ADAC verwendet und sie kam glücklicherweise nicht zum Einsatz aber sowohl die UCR als auch man selbst sollte sicherstellen, dass der Rücktransport inkludiert ist und auch Besuche in privaten Krankenhäusern übernommen werden. Impfungen habe im Tropeninstitut vornehmen lassen und auch wenn man erst selbst zahlen muss, hat zumindest meine Krankenkasse die Kosten für die Reiseschutzimpfung wieder zurück erstattet. Aus meiner Erfahrung würde ich wirklich alle Impfungen mitnehmen, die sich für das Gebiet machen lassen, vor allem auch Gelbfieber, da bei der Start der Regensaison diese Pflicht für alle Reise südlich des Panamakanals (also gang Südamerika) ist.
Bezüglich der Berulaubung empfehle ich, diese zeitgerecht anzugehen, da die Beurlaubung stets vor der Rückmeldefrist erfolgen sollte und je nachdem wie lange der Aufenthalt bescheinigt wird, mit oder ohen Erlass der Zahlung des Beitrags an das Studierendenwerks (erst ab 5 Monaten aufenthaltslänge) eben weniger gezahlt werden muss. Auf jeden Fall hierbei mehr als eine Woche Zeit einplanen, sodass alle nötigen Dokumente vorliegen und der Online Antrag in Puls gestellt werden kann. Wenn dieser genehmigt wird, wird erst die Anzeige des Semesterbeitrages angepasst und dann muss nur noch fristgerecht bezahlt werden.
Studium an der Gastuniversität
Zu Beginn war ich sehr verwirrt mit der Organisation des Studiums an der UCR. Das lag vor alllem daran, dass man am Anfang nur Listen mit Kurstiteln zugeschickt bekommt, anhand dessen man die eigenen Kurse auswählen soll. Das empfand ich als sehr chaotisch und undurchsichtig, da diese Liste dann immer wieder geändert und angepasst wird. Auch findet dieser Prozess relativ kurzfristig, etwa ein bis zwei Wochen vor Semesterbeginn statt. Schlussendlich wird die finale Wahl vor Beginn des Semesters getroffen, wenn das Vorlesungsverzeichnis mit den Kurszeiten vorliegt. In der ersten Semesterwoche kann man die eigene Kursauswahl aber nochmal anpassen oder müssen bei zu wenigen Teilnehmern geändert werden. Ich konnte, trotz Interesse an Masterkursen, keine Belegen und hatte deshalb vier aus dem Bachelor, die mit unglaublich viel Aufwand verbunden waren. Wie viel Arbeit ein Kurs macht, steht in der Kursbeschreibung, wo die Anzahl der Abgaben und Teilleistungen aufgeschlüsselt ist. Dennoch empfand ich das als ziemlich stressig und anstrengend, da ich quasi jede Woche mindestens eine Abgabe für irgendeinen meiner Kurse hatte, was im Vergleich zu Deutschland eben mit sehr viel mehr Arbeit verbunden ist. In der Regel belegen internationale Studierende 12 ECTS (Pflicht) und die Kurse können von 2-6 Punkte umfassen, daher kommt es sehr auf die Kurse an wie viele man letztendlich belegen muss.
Man sollte ein sicheres B2 beherrschen um den Kursinhalten problemlos folgen zu können. Die Uni selbst bietet keinen Sprachkurs an und es sollte sich auch nicht auf solche Angebote verlassen werde, da die oftmals dann doch nicht zustande kommen.
Vor allem in Kursen, die vorranging im weiteren Studienverlauf angeboten werden, trifft man immer verschiedene Leute in den Kursen, da freie Kurswahl besteht, daher kann es schwierig sein Anschluss zu finden. Sonst habe ich allerdings sehr positive Erfahrungen mit den Studierenden gemacht, sie waren aufgeschlossen und hilfsbereit. Auch die Dozenten zeigen sehr viel Verständnis und Geduld, vor allem was die Sprache angeht und erlauben auch Tests auf Englisch zu schreiben. Außerdem wird die sprachliche Ausführung bei schriftlichen Abgaben nicht so streng bewertet, zumindest für Studiengänge außerhalb der Sprachwissenschaften, nehme ich an.
Die technische Ausstattung der Uni umfasst Beamer und Computerpools, allerdings sind diese nicht unbedingt die Neusten. Es ist vor den Studierenden vor Ort allerding ein sehr beliebtes und genutztes Angebot, da sie teils nicht genug Geld für eigene Geräte haben. Bibliotheken gibt es viele, die über den Hauptcampus Facio Rodrigo verteilt sind und unterschiedliche Öffnungszeiten haben. Das WLAN ist oftmals eher holprig und vor allem nur innerhalb der Gebäude verfügbar, für mich hat eduroam nicht funktioniert, daher habe ich AURI verwendet.
Der Campus ist eine eigene kleine Stadt und wahnsinnig schön begrünt. Es gibt diverse Möglichkeiten sich draußen im Schatten oder in der Sonne hinzusetzen und was nachzuarbeiten oder sich einfach auszuruhen. Es sind oft sehr viele Studierende auf dem Campus, da es einfach ein beliebter und belebter Ort zum Treffen ist. Auch finden sich immer mal wieder touristische Gruppen hier, wenn sie nach den ansässigen Faultieren in den Bäumen suchen. Aber auch außeruniversitäre Personen streifen gerne mal über den schönen Campus, da es hier auf jeden Fall reichlich Strecke gibt, über die man laufen kann. Außerdem bietet der Campus einen ziemlich sicheren Ort. Des Weiteren gibt es in der Nähe de Bahnstation einen Geldautomaten der BCR zum komissionsfreien Geldabheben. Auch gibt es diversen Sodas, die als Mensen agieren, auf dem Campus verteilt, allerdings mit unterschiedlichem Angebot und Preisen. Trotzdem habe ich hier regelmäßig gegessen und fand es zumeist sehr lecker und gut.
Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden
Der Kontakt zu einheimischen Studierenden ist definitiv durch das Belegen von Lehrveranstaltungen gegeben. Außerdem gibt es das Mentoring Programm, dass auch den ersten Kontakt zu einem costa-ricanischen Studierenden herstellt. In einigen Fällen entstehen hier großartige Freundschaften, aber das ist typabhängig.
Je nachdem welchen Studiengang man gewählt hat, hat man aber auch mehr oder weniger Kontakt zu internationalen Studierenden, falls diese die gleichen Kurse, wie man selbst, belegt haben sollten. Die Einführungs- und Kennenlernveranstaltung am Freitag vor Semesterbeginn ist zwar hilfreich, um mit den anderen international Studierenden in Kontakt zu kommen, aber es ist schwierig daraus unbedingt mehr zu machen, da es wirklich nur ein paar Stunden sind, bevor sich alle für das Wochenende wieder trennen. Dennoch besteht auch die Möglichkeit durch den Gruppenchat Andere kennenzulernen und vor allem am Anfang Leute zu suchen, die eventuell das gleiche Ziel bereisen. Sonst gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit durch das Zusammenleben in verschiedenen WGs internationale Studierende kennenzulernen.
Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt
Ich hatte gerade so vor Beginn des Aufenthalts mein B2 gemacht und meine Sprachkompetenz war dementsprechend holprig und auf keinen Fall fließend. Vor allem am Anfang habe ich sehr viele Verständnisprobleme gehabt, dadurch dass der Akzent doch in einigen Fällen ziemlich stark ist, aber eher die Sprachweise schwierig zu verstehen ist. Die Leute sprechen sehr schnell aber leise und sind so manchmal nicht gut zu verstehen. Es hat geholfen zu erfahren, dass auch die Spanischmuttersprachler aus Spanien teils Probleme hatten. Aber auch der Besuch der Lehrveranstaltungen war am Anfang eher überwältigend für mich und ich habe definitiv nicht alles verstanden. Doch die Menschen sind sehr verständnisvoll und zuvorkommen, wenn sie merken, dass man nicht fließend Spanisch spricht und versuchen trotzdem zu helfen. Das war zumindest meine Erfahrung also eher positiv, doch habe ich auch von anderen internationalen Studierenden eher negative Erfahrungen gehört. Im Laufe des Semesters und durch fast puren Kontakt zu spanischsprechenden Menschen hat sich die Sprachkompetenz aber relativ schnell entwickelt und verbessert. Ich brauchte dennoch in etwa 2 Monate um mich sicherer in der Sprache und deren Umgang zu fühlen. Auch in der Uni konnte ich dann immer mehr verstehen, zudem wurde ich zumindest in meinen Kursen sprachlich nicht bewertet, wichtig war eben nur, dass klar war, was ich sagen wollte. Am Ende konnte ich den Gesprächen gut folgen und auch etwas beitragen, auch wenn hier und da trotzdem noch ein paar Vokabeln fehlten.
Insgesamt kann ich nur den Tipp geben, für die die noch nicht so sicher mit der Sprache sind, unbedingt mit Muttersprachlern zu leben, um hier den Zwang zum Spanischsprechen zu haben. Außerdem fand ich das Reisen hilfreicher um die Sprache zu lernen und selbstsicherer zu werden, als die Unikurse, weil zumindest in meinem Fall das Vokabular des Unterrichts teils sehr spezifisch war und vor allem das Alltagsspanisch fehlte.
Wohn- und Lebenssituation
Die Wohnungssuche ist eigentlich sehr einfach, da einige Monate vor Beginn des Austausches eine WhatsApp Gruppe mit allen internationalen Studierenden erstellt wird, wo dann Informationen zu verfügbaren Unterkünften geteilt wird. Ich hatte somit bereits im Dezember ein Zimmer in einer WG, ich war im Casa Banana untergebracht und super glücklich damit, kann ich also nur so weiterempfehlen. Es gibt aber auch Unterbringungsmöglichkeiten in anderen Häusern wie Casa Mundo oder Stolas (ideaHouse) von denen ich überwiegend positives gehört habe. Ich habe etwa 300€ Miete bezahlt, was im Vergleich zu den lokalen Studierenden teuer ist, aber im Vergleich mit anderen internationalen Studierenden im Mittel lag. Bei Mietverträgen generell darauf achten, diesen gründlich zu lesen, um zu verstehen, was ihr unterschreibt und was in der Miete enthalten ist.
Zum Leben vor Ort lässt sich ergänzend sagen, dass trotz Angaben des Auswärtigen Amtes das Wasser aus dem Hahn trinkbar ist, zumindest in San José. Vor allem an den Küsten sollte mal damit vorsichtig sein und immer bei den Einheimischen nachfragen. Außerdem kann es auch in der Hauptstadt zu Verunreinungen kommen, sodass mehr Chlor eingesetzt wird. Das war bei mir am Ende des Aufenthalts der Fall und ich wurde von meinen Mitbewohnenden darüber informiert. Das Thema ist relevant, da das Kaufen von Wasserflaschen sehr teuer ist und nach Möglichkeit vermeidbar ist.
Als öffentliches Verkehrsmittel fungieren nur Busse, es gibt eine kurze Bahnstrecke zwischen der alten und der neuen Hauptstadt, die aber nur unter der Woche morgens und abends für ein paar Stunden fährt. Taxi haben einen schlechten Ruf, daher besser ein Uber bestellen, die zu dem auch günstig sind. Besonderheit hier ist das Einsteigen vorne und nicht hinten. Bei den Busfahrten muss man beachten, dass es verschieden Terminals gibt, also keinen ZOB, und die Tickets meist vor Ort am jeweiligen Tag in bar bezahlt werden müssen. Die meisten Busse fahren mit offenen Fenstern, da es keine Klimaanlage gibt.
Man kann speziell in San Jose und touristischen Gegenden generell viel bargeldlos zahlen, sollte aber immer Bargeld mitführen, da auch Bankautomaten in abgelegenen Orten eine Rarität sind. Kostenloses Geldabheben geht an Automaten der BCR (Symbol mit blauem Balken), solange eure deutsche Bank keine Gebühr für Auslandseinsätze erhebt. Es kann vor Ort zwar mit Dollar bezahlt werden, ist aber eher unüblich und auch kaum aus Geldautomaten zu erhalten, daher einfach den lokalen Colon verwenden.
Als Krankenversicherung eine wählen, die auch private Krankenhäuser übernimmt und jeglichen Rücktransport und im Notfall eben auch zahnärztliche Versorgung erstattet. Ich musste meine zum Glück nicht verwenden und war auch nicht bei einem Arzt, daher kann ich hierzu nicht mehr sagen. An der Uni gibt es allerdings ebenfalls erste ärztliche Hilfe, die von den Studierenden in Anspruch genommen werden kann, bevor man sich auf den Weg zu einem Krankenhaus machen muss. Dazu informiert aber das OAICE auf der Einführungsveranstaltung auch nochmal.
Freizeitangebote in Form von Museen gibt es einige in San Jose. Ich habe viele Wochenenden für Reisen freihalten können und dies dann auch genutzt. Hier muss einem nur bewusst sein, dass durch die Anreise mit Bus mehr Zeit verloren geht als gedacht, denn der Verkehr kann dies gerne mal um ein bis zwei Stunden verlängern.
Lebenshaltungskosten
Zwar liegt Costa Rica im lateinamerikanischen Raum, aber wer denkt, dass deswegen hier alles günstiger als in Europa ist, liegt falsch. Das Land ist bekannt als Schweiz Lateinamerikas und das aus gutem Grund. Vor allem Hygieneprodukte aber auch Lebensmittel sind teurer als erwartet. Ich habe monatlich etwa die gleichen Lebensmittelkosten wie in Deutschland gehabt, etwa 200€ bei vegetarischer Ernährung. Käse und Fleisch ist besonders teuer und man kann Kosten sparen, wenn man auf die Bauernmärkte geht anstatt in den Supermärkten einkaufen zu gehen. Denn auch die Supermärkte unterscheiden sich vom Preis her, die günstigeren sind Pali, MasXMenos und Cuesta de Moras.
Es bestehen Essensmöglichkeiten in den Sodas (Mensen) der Uni aber mit unterschiedlichen Angeboten und Preisen. Generell sind die Sodas typisch für die costa-ricanische Kultur und bieten in der Regel typischen und günstiges Essen.
Für die Miete habe ich 300€ bezahlt, ich glaube das war so etwa im mittleren Bereich, es gab günstigere aber auch teurere Varianten.
Das Reisen hat natürlich extra Kosten verursacht und je nach dem wie viel gereist wird und wohin, unterschiedlich hoch ausfallen können. Innerhalb Costa Ricas ist Reisen relativ teuer auch wenn der Transport nur über Bus geht und wenn man einen längeren Zeitraum in Betracht zieht mit mehreren Leuten sollte man einen Mietwagen erwägen, da die die Kosten senkt und mehr Flexibilität vor allem in abgelegenen Regionen bietet. Reisen nach Nicaragua und Panama sind etwas günstiger, aber hier darauf achten, dass jeweils bei Ein- und Ausreise eine Gebühr in Höhe von 15-20€ fällig ist für den Grenzübertritt. Im Vergleich zu Europa sind Flugreisen teils extrem teuer, aber manchmal lassen sich Deals finden, die dennoch mit einem 30€ Flug nach Spanien nicht zu vergleichen sind.
Studienfach: Geoökologie
Aufenthaltsdauer: 03/2025 - 07/2025
Gastuniversität: Universidad de Costa Rica
Gastland: Costa Rica
Rückblick
Also zum Visum gibt es nach neuer Regelung keinen Bedarf mehr, daher kann unproblematisch für 180 Tage als normaler Tourist eingereist werden. Costa Rica ist ein sehr schönes Land, wenn es mittlerweile auch viele amerikanische Eindrücke vermittelt. Dennoch sind die Ticos stolz auf ihr Land und hören diesen Vergleich nur ungern. Die Wochenenden sollten für kleine Tripps in die verschiedenen und unterschiedlichen Ecken des Landes ausgenutzt werden, mir hat vor allem die Karibikküste sehr gefallen, aufgrund des ganz anderen Flair auch wenn es klimatechnisch sehr anstrengend war. Bei all dieser Schönheit der Natur lässt sich gern vergessen, dass es sich dennoch um ein Schwellenland handelt und das ist eben im fehlenden öffentlichen Nahverkehr und teils niedrigen Baustandard bemerkbar. Auch was die eigene Sicherheit angeht sollte man mehr Obacht walten lassen, vor allem für weiblich gelesene Personen gilt hier, nach Sonnenuntergang möglichst nur in Gruppen oder mit männlicher Begleitung sowie Uber rufen und nicht laufen. Außerdem sind die hohen Lebenshaltungskosten nicht zu verachten. Die Universität hat ein extrem hohes Niveau und einen sehr guten Ruf, sowie ist der Campus einfach wirklich toll.
Sonstige Hinweise
Wichtig, macht euch unbedingt eine Kopie von allen wichtigen Dokumenten und Ausweisen und habt diese sowohl digital als auch ausgedruckt parat. Nach der Einreise solltet ihr ein Bild vom Stempel in eurem Pass machen, sodass ihr im Falle dass ihr ohne Pass unterwegs seid, diesen zumindest vorweisen könnt. Innerhalb Costa Rica reicht es, die Kopie eures Passes mitzuführen, außerhalb logischerweise muss der physische Pass mit euch reisen. Der Personalausweis hat gar keinen Wert.