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Praktikum in der Italianistik-Abteilung der Université Paris I Sorbonne-Panthéon

Ich habe von diesem Praktikum sehr viel gelernt. Ich möchte später gerne Italienischlehrer werden und durch diese Erfahrung habe ich gelernt, welche Schwierigkeiten man hat, wenn man Lehrmaterial vorbereitet und wie man damit umgehen kann. Ich habe auch gelernt, dass man echt kreativ mit der Sprache sein kann. 


Studienfach: Fremdsprachenlinguistik

Aufenthaltsdauer: 12/2016 - 05/2017

Praktikumsgeber: Université Paris I Sorbonne-Panthéon

Gastland:Frankreich

Vorbereitung

Ich habe ein Praktikum in der Italianistik-Abteilung der Université Paris I Sorbonne-Panthéon absolviert. Da ich zwischen September 2016 und Januar 2017 schon an einem ERASMUS-Aufenthalt an der Université Paris X Ouest Nanterre La Défense teilgenommen habe, habe ich mir vor Ort ein Praktikum. Ich durfte kein Praktikum an der Universität absolvieren, an der ich studiert habe, deswegen habe ich mich an anderen Unis in Paris beworben. Wir haben keine besonderen Bewerbungsunterlagen ausgefüllt, wir haben einfach eine „convention de stage“ (Praktikumsvereinbarung) zwischen der französischen Uni und der Uni Potsdam abgeschlossen. Von der Potsdamer Seite ging das ziemlich schnell, aber nicht von der französischer Seite: Die Universität in Paris hat sehr lange gebraucht, um den Praktikumsvertrag zu verfassen. Ich habe mich im September mit den zuständigen Dozentinnen über die Möglichkeit ausgetauscht, ein Praktikum bei ihnen zu absolvieren, aber wir fingen schließlich im Dezember an. Die drei Dozentinnen, die mich betreut haben, und ich haben auf Italienisch und Französisch kommuniziert, je nach Lust und Laune.

 

Finanzierung

Ich habe kein Stipendium für das Praktikum bekommen. Ich hätte mich vermutlich im Leonardo-Büro in Brandenburg auf Förderung bewerben können, war aber mit der Praktikumssuche zu spät dran. Während der ersten zwei Monate meines Praktikums habe ich gleichzeitig studiert und eine doppelte Förderung geht nicht; danach habe ich es um drei weitere Monate verlängert, aber trotzdem kam ich zu spät für das Stipendium. Also, wenn ihr ein bisschen Geld bekommen möchtet, dann besser wäre es, eure Praktika schon im Voraus zu suchen.
Ich habe in Paris gewohnt und die Stadt ist schon sehr teuer. Das ERASMUS-Geld hat nicht gereicht, ich habe Wohngeld von der CAF beantragt (der französische Staat bietet auch für Ausländer die Möglichkeit an, Wohngeld zu beantragen) und man kann viel Geld bekommen, je nach Einkommen und Wohnsituation. Ich habe 212 Euro pro Monat bekommen. Das Beste ist, dass das Geld nicht zurückgezahlt werden muss!

 

Aufenthalt im Gastland

Meine Wohnung habe ich ganz alleine auf Webseiten gesucht. Man kann schon etwas Gutes finden, aber ich empfehle euch, schon relativ früh anzufangen zu suchen. Ich habe in einer 12qm-Einzimmerwohnung in der Nähe von Place de la Bastille (Faubourg Saint-Antoine) gewohnt und habe dafür 450 Euro pro Monat bezahlt, was wahnsinnig teuer für Berlin aber ganz billig für Paris ist (besondes wenn man denkt, dass ich direkt hinter dem Stadtzentrum gewohnt habe). Öffentliche Verkehrsmittel sind ganz billig für Studenten unter 26 Jahre. Man braucht einfach der Verkehrsmittel-Gesellschaft einen Antrag auf den „forfait imagine R“ zu schicken. Für nur 37 Euro pro Monat kann man mit der Bahn in der Île-de-France überall fahren. Was die Bank angeht, es ist ziemlich schwierig, ein Konto zu eröffnen: Man braucht ganz viel Zeit und Geduld und ziemlich viele Unterlagen. Ich hatte Glück, weil ich am Anfang bei der Tante einer Freundin gewohnt habe und sie mein Garant bei der Bank war. Aber keine Sorgen! Die Bank kann manchmal ein bisschen nervig sein, weil es Regeln gibt, die respektiert werden müssen, aber man kann alle Probleme lösen. Und zum Schluss: Freizeitangebote! Natürlich hat Paris ganz, ganz viel anzubieten, was Freizeitangebote angeht. Paris hat einige der schönsten Museen der Welt, und außerdem sind die meisten für Leute unter 26  kostenlos. Dann hat Paris ganz viele Möglichkeiten zum Ausgehen: Bars, Konzerte, Festivals, also, es wäre echt schade, wenn man in Paris nur studiert oder ein Praktikum absolviert! Es gibt viel mehr.

 

Zufriedenheit

Ich fand mein Praktikum richtig spannend! Ich habe von zu Hause gearbeitet, da ich dafür nur meinen Laptop gebraucht habe. Ich hatte hauptsächlich zwei Aufgaben: Den ersten Monat habe ich im Web nach nützlichen Internetquellen und Links gesucht, die das Erlernen der italienischen Sprache für die Studierenden erleichtern sollten, wie z.B. online Wörterbücher, online Zeitungen, kulturelle Angebote auf italienischer Sprache in Paris, usw. Während der zweiten Hälfte meines Praktikums habe ich Einstufungstests für Italienisch neu erstellt, da die alten Tests nicht so gut waren. Dieser Teil meines Praktikums hat mir am besten gefallen. Ich hatte die Verantwortung, diese Spachtests für die Niveaus A1, A2, B1 und B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen vorzubereiten, es war eine richtig große Verantwortung und ich bin froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Die Dozentinnen in Paris hatten großes Vertrauen und das hat mich natürlich gefreut. Für jeden Test musste ich einen Teil Hörverstehen (zwei verschiedene Übrungen), einen Teil Leseverstehen (zwei verschiedene Übrungen) und noch einen Teil Grammatik (ungefähr zehn verschiedene Übrungen) vorbereiten. Das war viel zu tun, aber ich hatte sehr viel Freude an der Arbeit. Die Dozentinnen in Paris waren sehr kompetent und haben mir immer beigestanden, sie haben mir immer Tipps gegeben, als ich Probleme hatte. Ich hatte zum Beispiel besonders Probleme mit der Unterscheidung der Niveaus: Ich wusste manchmal nicht so genau, ob ein Leseverstehen eher B1- oder B2-Niveau war, oder was genau ein B1-Niveau-Hörverstehen beinhalten sollte und wie das aussehen sollte. Aber die Dozentinnen haben mir immer geholfen und waren am Ende unserer Zusammenarbeit sehr zufrieden. Die Arbeitssituation war sehr angenehm, die Dozentinnen waren nie sauer oder schlechtgelaunt, und sehr tolerant, was leider nicht immer der Fall an einer großen Unviersität ist. 

Studienfach: Fremdsprachenlinguistik

Aufenthaltsdauer: 12/2016 - 05/2017

Praktikumsgeber: Université Paris I Sorbonne-Panthéon

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